Beim Vergleich Kashi Kriya – dynastische Linie, werden einige Fragen:

Dynastische Linie
Dynastische Linie

Was ist die dynastische Linie?

Das ist die Weitergabe des Einweihungswissens und der Einweihungszeremonie innerhalb der Familientradition Lahiri Mahasayas. Denn Lahiri Mahasaya war verheiratet, hatte mehrere Kinder und es wurde immer eines der männlichen Kinder bestimmt, die Familientradition der Einweihung in den Kriya Yoga weiterzutragen (siehe dazu auch die Startseite dieser Webseite im Bereich „Der originale Kriya Yoga“. Bis 2022 führte diese Tradition der Urenkel Lahiri Mahasayas Shibendu Lahiri, von dem ich in diese Kriya Tradition (in alle Einweihungsstufen) eingeweiht wurde und 2022, nach fast zehnjähriger Zusammenarbeit mit ihm, die Lehrerlaubnis erhalten habe.

Die offizielle Seite der dynastischen Linie findest du hier.

Kashi Kriya – dynastische Linie: Gemeinsamkeiten

Höhere Einweihungen

Vergleich Kashi Kriya - dynastische Linie
Vergleich Kashi Kriya – dynastische Linie

Die größte Gemeinsamkeit des Kashi Kriya mit dem Kriya Yoga der Dynastischen-Linie besteht in den höheren Einweihungen, die fast 1:1 übereinstimmen. Ich vermittle diesbezüglich genau das, was mir von Shibendu Lahiri gelehrt wurde. Allerdings weise ich auch auf Ungereimtheiten hin, die mir aufgefallen sind, wo ich vermute, dass sich in die Dynastische Linie Fehler eingeschlichen haben könnten. Wer also in die dynastische LAHIRI-Linie eingeweiht worden ist und aus irgendeinem Grund die höheren Einweihungen von mir erhalten will, ist herzlich willkommen. Die Voraussetzungen für die höheren Stufen sind die gleichen wie in der dynastischen Linie.

Einige behaupten sogar, obwohl ich das nicht aus eigener Erfahrung bestätigen kann, dass der jetzige Träger der dynastischen Linie, Ujjwal Lahiri, der Sohn Shibendu Lahiris, die höheren Einweihungen selbst gar nicht praktiziert hat, oder zumindest nicht bis zum Ende. Somit wäre er gar nicht befähigt, diese höheren Einweihungen richtig zu vermitteln, was wiederum mich in der Verpflichtung stärkt, mein erlangtes Wissen weiterzugeben.

Erste Einweihung

Von der ersten Einweihung der dynastischen Linie habe ich natürlich, nachdem ich 10 Mal die erste Einweihung mitgemacht habe und viele Male für Shibendu Lahiri ins Deutsche Übersetzt habe, einiges Übernommen.

Der ganze Ablauf der Einweihung mit den einzelnen Phasen: Einführungsvortrag, Einweihungszeremonie, Vermittlung der Techniken, Praxis.

Die meisten Materialien, die ich austeile, basieren auf den Materialien Shibendu Lahiris. Manches davon habe ich radikal verändert (z.B. seine Seite 2 – Das Lehrblatt). Das andere Material habe ich mehr oder weniger stark überarbeitet. Das Konzept von Pratishta und Visarjan aus der Familientradition, das ich als sehr veranschaulichend und inspirierend empfinde, verwende ich im größeren Umfang, als Shibendu Lahiri das getan hat.

Das Konzept von Pratishtha und Visarjan

In Indien gibt es den Brauch zu religiösen Festen die verehrten Götterstatuen in Lehm oder anderen vergänglichen Materialien zu errichten (Pratishtha), um sie am Ende der Festlichkeiten in einem Gewässer zu versenken (Visarjan). Das soll dem Anbetenden einmal ein anfassbares Verehrungsobjekt bieten und ihn andererseits auf die Vergänglichkeit des Seins und die Immaterialität der geistigen Welt verweisen.

Im Rahmen der Einweihung in Lahiri Mahasayas Familientradition des Kriya Yoga wird mit Pratishta das Aufrichten der einzelnen Kriya Technik und das wieder Abbauen der Kriya Techniken bezeichnet.

Kashi Kriya – dynastische Linie: Unterschiede

Erste Einweihung

Der große Unterschied zur dynastischen Linie besteht beim Kashi Kriya in der ersten Einweihung.

Ich vermittle zwar alle Techniken aus der dynastischen Linie, also Talabya Kriya, Kriya Pranayama, Navi Kriya, Yoni-Mudra und Maha Mudra, sowie die kurzen Kriyas, wie sie von Shibendu Lahiri genannt wurden.

Da Shibendu Lahiris Kriya Routine nur in einer Aneinanderreihung von Techniken bestand, ohne viel Auskunft darüber zu geben, wie man damit zu tiefer Meditation gelangen sollte, lasse ich Prinzipien für das Aneinanderreihen von Techniken und den Aufbau einer Meditationsroutine der SRF und von Yogani in die Einweihung in den Kashi Kriya einfließen.

Dabei  versuche ich das Ziel des Kriya Yoga, eine Vertiefung der Meditation, in den Mittelpunkt zu stellen und ordne diesem Ziel alles andere unter.

Bei den kurzen Kriyas aus der dynastischen Linie handelt es sich im Grunde um Meditationshaltungen oder Techniken, die in der Dynastischen Linie stiefmütterlich behandelt werden, im Kashi Kriya aber eine zentrale Rolle einnehmen.

Vor allem in den letzten Jahren seiner Tätigkeit stellte Shibendu Lahiri die Techniken vor und forderte eine stupide Abarbeitung nach einem starren Schema, ohne die Flexibilität des Kriya Yoga sowie die Funktion und Bedeutung der Meditation herauszustellen. Für die Teilnehmer, die noch nicht woanders eine Kriya-Einweihung genossen hatten oder noch nicht genügend Erfahrungen mit dem Kriya Yoga gesammelt hatten, war diese Aufgabe schwer zu bewältigen.

Kaum einer kam wieder und die wiederkamen, waren nicht die, die praktizierten, sondern die am (vermeintlich) großen Meister interessiert waren. Allerdings ist beim Kriya Yoga die Technik der Meister, von der man nur lernt, falls man sie täglich praktiziert. Ohne die Praxis, also dem täglichen üben der Techniken, hat der Kriya Yoga und auch die Einweihung in den Kriya Yoga keinerlei Wert.

Finde selbst deine Theorie!
Finde selbst deine Theorie!

Dieser Rahmen, die Flexibilität und das Verständnis werden in der SRF und bei Yogani besser vermittelt. Deshalb übernehme ich von der Vorgehensweise der SRF und dem umfangreichen Material Yoganis Elemente.

Damit versuche ich zu vermitteln, wie man mit den Kriya-Yoga-Techniken flexibel umgehen kann, um sie den jeweils individuellen Neigungen und Bedürfnissen anzupassen, damit man Kriya Yoga Routine als interessanten Spannungsbogen erleben kann, als ein beglückendes Ereignis, auf das man sich jeden Tag freut.

Theoretische Konzepte

In seinem Einführungsvortrag vermittelte Shibendu Lahiri ein theoretisches Konzept, das sicher nicht von Lahiri Mahasaya stammte. Das übernehme ich dementsprechend nicht. Es gilt dasselbe, was ich im Artikel „Kashi Kriya – Yoganis System“ gesagt habe.