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Mein Weg aus der SRF
Über 20 Jahre war ich bereits mit dem Kriya Yoga in der Tradition von Paramahansa Yogananda (Autobiographie eines Yogi, SRF) verbunden, als ich 2008 zum ersten Mal zu Yoga Vidya kam. Dass ein Shibendu Lahiri und damit ein lebender Urenkel von Lahiri Mahasaya existierte, wusste ich damals noch nicht.. Die Aufenthalte dort, in der Regel als Mithelfer, gaben mir entscheidende Impulse für mein spirituelles Leben, was auch dazu führte, dass ich mich für den Kriya außerhalb der engen Begrenzungen meiner ursprünglichen Kriya-Organisation interessierte. Ich begann über die Ursprünge des Kriya Yoga und die verschiedenen Kriya-Organisationen und deren Lehren und Techniken nachzuforschen und mich mit Yoganis Yoga System anzufreunden.
Auf der Suche nach dem originalen Kriya Yoga
Was ich anfangs kaum glauben konnte, waren Behauptungen, dass Yogananda den Kriya Yoga für die westliche Welt abgewandelt und vereinfacht hatte. Als ich in Heidi Wyders Buch „Kriya Yoga“ las, dass ein gewisser Prakash Shankar Vyas aus Varanasi, der nun in Australien lebte, aber um die Weihnachtszeit immer nach Varanasi zurückkam, die ursprüngliche Tradition des Kriya Yoga von Lahiri Mahasaya weiterführte, meldete ich mich zu einer Einweihung am 27.12.2012 bei diesem an. Nach mehreren Stunden Zugverspätung wegen Nebels erreichte ich in der Nacht zum 26.12.2012 die gebuchte Yogi-Lodg, nicht weit von seinem mir noch unbekannten Zuhause gelegen. Da ich seine Adresse nur mit Mühe herausbekam, verpasste ich die morgendliche Einweihung in seinem Wohnzimmer aber um mehrere Stunden.
Shibendu Lahiri
Um auf meiner 6 monatigen Indienreise zumindest in einer Stadt tiefer in das indische Leben einzutauchen, hatte ich in Varanasi einen 4-wöchigen Aufenthalt geplant. Als ich nach 3 Wochen erfuhr, dass Ende Januar Shibendu Lahiri nach Varanasi kommen würde und in Satyalok, das gleich neben dem Haus meines Tabla-Lehrers lag, in den Kriya einweihen würde, verlängerte ich um weitere zwei Wochen. So kam ich in Kontakt mit dem Urenkel Lahiri Mahasayas, von dessen Existenz ich vorher nichts wusste.
Heidi Wyder, die in ihrem Buch die dynastische Kriya-Linie Lahiri Mahasayas ausführlich darstellte, hatte ihn gar nicht erwähnt. Was ich allerdings von diesem Meister, dessen Gebaren für mich unkonventionell und sonderbar war, halten sollte, wusste ich anfangs nicht so recht. Alles war ganz anders, als ich es von der SRF her gewohnt war.
Kriya Yoga in Russland
Die Probe aufs Exempel sollte für mich die höhere Einweihung sein, weil Shibendu Lahiri von sich behauptete, er würde in den originalen Kriya Yoga einweihen. Deshalb reiste ich im Jahr darauf nach Russland, um die fortgeschrittenen Kriya-Techniken dieser Linie kennenzulernen. Dort legte mir Shibendu Lahiri auch nahe, dass er gerne mal wieder nach Deutschland kommen würde, ohne dass ich für diesen Wunsch schon offen war. Genaueres zu meinen Indien und Russlandreisen in diesem Zusammenhang findet man übrigens in meinen veröffentlichten Tagebüchern dazu: Pilgerreise durch Indien und Russland heute.
Die enormen Wirkungen, die von der Übung der Techniken der zweiten Einweihung ausgingen, bewegten mich schließlich dazu, über die Ausrichtung einer Kriya-Einweihung durch Shibendu Lahiri in Deutschland nachzudenken. Denn auch wenn es bei Yoga Vidya bereits verschiedene Veranstaltungen zu Kriya Yoga (Dr. Nalini, Bodhichittananda, Anantharavi Thillainathan) gab, empfand ich, dass die ursprünglich rein erhaltenen Techniken dort auch vertreten sein sollten, um die besondere Rolle von Yoga Vida als spirituelle Kraft in Deutschland und Europa komplett zu machen.
Es gibt inzwischen sehr viele Kriya-Schulen und was diese unter Kriya-Yoga verstehen, unterscheidet sich oft erheblich. (Dass Anantharavi Thillainathan, der im Westerwald Kriya-Yoga-Seminare abhält, sehr nahe an der ursprünglichen Form unterrichtet, wusste ich damals noch nicht).
Seminarhaus Shanti
Als Mithelfer bei Yoga Vidya war ich 2010 bei der Umsetzung des Projektes Shanti und beim ersten Business Yoga Kongress dabei. Damals wurde ich bereits mit dem Konzept der Gastgruppen vertraut und ich rechnete mir aus, dass ich mit den Fazilitäten bei Yoga Vida und der Unterstützung der Gastgruppenbetreuung des Seminarhaus Shanti die Organisation einer Einweihung notfalls auch alleine hinbekommen würde, obwohl ich gesehen hatte, dass in anderen Ländern aufgrund des Alters von Shibendu Lahiri ganze Teams zusammenarbeiteten, um ein Programm zu stemmen. Ich kannte keine deutschen Anhänger von Guruji. Sowohl in Indien als auch in Russland war ich der einzige deutsche Teilnehmer.
Kriya Einweihungen in Bad Meinberg
Im Oktober 2014 entschloss ich mich dann endgültig zur Organisation einer Kriya-Einweihung in Bad Meinberg und lud Shibendu Lahiri für 2015 ein. Aufgrund der Bekanntmachung auf Shibendu Lahiris Kriya Yoga Seite (kriyayogalahiri.com, der deutschen Website (kriyayogalahiri.de), meiner Werbung auf der deutschen Yogani Seite (fyue.de) und der Werbeplattform, die Yoga Vidya und das Seminarhaus Shanti auch für externe Veranstaltungen bieten (schätzungsweise die Hälfte der Teilnehmer kommen über letztere Schiene) war die Veranstaltung, bei der am Freitagabend ein Einführungsvortrag stattfindet, am nächsten Tag in die Kriya-Techniken eingeweiht wird und am Sonntag vertieft, wiederholt und praktiziert wird, für westliche Verhältnisse sehr gut besucht.
Seither war diese Kriya-Einweihung durch Shibendu Lahiri in Bad Meinberg ein jährliches Event. Von 2017 bis 2022 schlossen wir an die Einweihung noch ein Mini-Retreat an, in dem wir am Morgen gemeinsam praktizierten und des Weiteren auf Basis ausgewählter Botschaften des Kriya-Lehrers Satsang halten. Im Rahmen des Retreats fanden auch die höheren Kriya-Einweihungen statt und an einem Tag, am Dienstag, gingen wir auf Exkursion.
Shibendu Lahiri vermittelte tiefe Einblicke in die indische Kultur und das indische Denken. Er ist inzwischen über 85 Jahre alt. Die Aufenthalte bei Yoga Vidya genoss er jedes Mal und kehrte jedes Mal gestärkt nach Hause zurück.
Kashi Kriya
Inzwischen ist daraus der Kashi Kriya geworden. Infos zu aktuellen Einweihungen erhältst du hier. Am besten trägst du dich auch in den unaufdringlichen Newsletter ein.