Kurzzusammenfassung

Ich erzählst deine persönliche Erfahrung mit dem „Lichtnahrungsprozess“ (21-Tage-Fasten nach Jasmuheen) und wie sie sich mit Kriya Yoga berührt – von völliger Abstinenz über Wasser- und Saftphasen bis zu Rückfällen und Einsichten. Du schilderst körperliche Grenzen, stärkere Meditationserfahrungen, den inneren Konflikt zwischen Autosuggestion („Ich bin selbst erhaltend“) und Realität, sowie die Erkenntnis: Verwirklichung geschieht durch tägliche Praxis, nicht durch Extremkurse. Außerdem erwähnst du (laut Transkript) Dr. Michael Werner, Diskussionen in Ashrams und ein Gedicht/Song am Ende.

Strukturiertes Transkript

Kriya Yoga und Lichtnahrungsprozess – Persönliche Erfahrungen

Was ist der Lichtnahrungsprozess?

Der Lichtnahrungsprozess ist ein 21-tägiges Fasten-Experiment, das in den 1990er Jahren von Jasmuheen populär gemacht wurde. Das Protokoll gliedert sich in drei Phasen:

  • Erste Woche (Tag 1-7): Vollständiger Verzicht auf feste und flüssige Nahrung
  • Zweite Woche (Tag 8-14): Nur Flüssigkeiten (Wasser, etwa 1 Liter täglich)
  • Dritte Woche (Tag 15-21): Zusätzlich Säfte erlaubt

Das Ziel: Nach Abschluss soll man angeblich ohne Nahrung leben können.

Meine ersten Erfahrungen (Dezember 2003)

Während meiner Waldorflehrer-Ausbildung in Stuttgart wagte ich den ersten Versuch. Die Entscheidung fiel spontan – einen Tag zuvor aß ich noch Vollkornbrot mit Sauerkraut, dann begann das Experiment.

Die harten ersten Tage

Die ersten sieben Tage ohne jegliche Nahrung und Flüssigkeit waren extrem herausfordernd:

  • Extreme Schwäche ab dem dritten Tag
  • Verpasste Unterrichtsstunden (8:00-9:30 Uhr)
  • Stimme wurde zu einem Flüstern
  • Bewegung nur noch wie ein „kranker alter Mann“

Probleme im sozialen Umfeld

Da ich niemandem von meinem Experiment erzählte, entstanden Missverständnisse:

  • Dozenten interpretierten mein Fehlen als Desinteresse
  • Persönliche Beziehungen litten unter meiner Schwäche
  • Mein Ansehen in der Ausbildung verschlechterte sich

Die Wasserwoche

Nach sieben Tagen begann die Flüssigkeitsphase. Ich nutzte verschiedene Wasserquellen:

  • Leitungswasser
  • Stilles Wasser
  • Mineralwasser aus der Leuze-Quelle in Stuttgart

Mit der Flüssigkeitszufuhr kehrten langsam die Kräfte zurück.

Intensive Sinneserfahrungen

Während des Fastens wurden meine Sinne extrem empfindlich. Bei einer Weleda-Exkursion reichte ein verdünnter Sanddornsaft, um einen regelrechten Energieschub auszulösen. Selbst ein kleines Stück Zitrone im Wasser schmeckte überwältigend intensiv.

Mehrjährige Experimentierphase (2003-2007)

Von Ende 2003 bis Sommer 2007 unternahm ich unzählige Versuche – schätzungsweise 20-40 Anläufe. Nur zwei oder drei Mal schloss ich die vollen 21 Tage ab. Die meisten Versuche endeten nach 3-14 Tagen.

Das Problem der Rückkehr

Der Übergang zurück zur normalen Ernährung gestaltete sich problematisch. Statt kontrolliert zu essen, verfiel ich oft in wildes, unkontrolliertes Essverhalten – ähnlich einem Rückfall bei Suchterkrankungen.

Spirituelle Erkenntnisse

Energiekreislauf und Abhängigkeit

Der Lichtnahrungsprozess führte zu wichtigen Einsichten über Energie und Abhängigkeit:

  • Essen funktioniert wie eine Droge – es löst Wohlgefühl aus
  • Geschmack und Genuss lassen Energie über die Chakren abfließen
  • Menschen, die nicht gelernt haben, Energie im Kreislauf zu führen, sind abhängig von äußeren Stimuli

Alternative Energieablässe

Neben Nahrung gibt es andere Wege, aufgestaute Energie freizusetzen:

  • Sexualität
  • Gesellschaftliche Kontakte
  • Lehrtätigkeiten
  • Spirituelle Suche

Das Ziel: Einen konstanten Energiekreislauf etablieren, der diese äußeren Abhängigkeiten überflüssig macht.

Verstärkte Meditationserfahrungen

Während der Fastenzeiten intensivierten sich meine spirituellen Praktiken erheblich:

  • Lichtenergie in der Meditation wurde deutlich stärker
  • Andere Bewusstseinsebenen wurden zugänglich
  • Sexuelle und andere Reize verloren an Macht
  • Eine Art „spirituelle Rüstung“ entstand

Unkonventionelle Lebensweise

Mein Umgang mit dem ständigen Wechsel zwischen Fasten und Essen führte zu einer besonderen Lebensweise:

Containern als Lösung

Um nicht in Versuchung zu geraten, kaufte ich oft keine Lebensmittel. Bei Rückfällen suchte ich in Müllcontainern von Supermärkten nach Nahrung. Diese Praxis führte ich etwa drei Jahre lang durch.

Reisen und Selbstversorgung

Statt in den günstigen Osten zu reisen, wählte ich westliche Länder, wo die Verschwendung größer und die „Fundrate“ höher war. In Italien verbrachte ich zwei Monate ohne Geld und ernährte mich ausschließlich von weggeworfenen Lebensmitteln.

Wissenschaftliche Perspektive

Historische Beispiele

Yogananda erwähnt in seiner „Autobiografie eines Yogi“ Fälle wie Therese von Konnersreuth, die jahrzehntelang nur von einer täglichen Hostie lebte. Die wissenschaftliche Gemeinschaft lehnt solche Phänomene jedoch ab, da sie den physikalischen Gesetzen zu widersprechen scheinen.

Dr. Michael Werner

Ein Artikel über Dr. Michael Werner aus Dornach, der nach einer Krebsdiagnose den Lichtnahrungsprozess durchführte und überlebte, bestärkte mich in meinen Experimenten.

Gesellschaftliche Reaktionen

Verbote in spirituellen Gemeinschaften

Selbst in Yoga-Ashrams wie Yoga Vidya wurden solche Experimente nicht geduldet. Die Ashram-Leitung untersagte derartige Praktiken explizit.

Mediale Kontroversen

Dokumentationen wie „Am Anfang war das Licht“ wurden nach Todesfällen vom Markt genommen. Ein drogensüchtiger junger Mann war beim Versuch gestorben, was zu einer großen Medien-Kampagne gegen den Lichtnahrungsprozess führte.

Späte Erkenntnis (2007-2019)

2007 beendete ich meine intensive Experimentierphase. 2019 unternahm ich einen letzten 10-14-tägigen Versuch. Dabei wurde mir klar:

Lichtnahrung ist nicht der ultimative Weg

Selbst wenn man ohne Nahrung leben könnte, bedeutet das nicht automatisch Erleuchtung oder Selbstverwirklichung. Es bleibt ein Willensakt, der von der inneren Konstitution abhängt.

Tägliche Praxis ist entscheidender

Die kontinuierliche, tägliche Meditation und spirituelle Praxis ist wichtiger als spektakuläre Extremerfahrungen. Spirituelle „Muskeln“ werden durch beständiges Training gestärkt, nicht durch einzelne Höchstleistungen.

Verbindung zu Kriya Yoga

Selbsterhaltung als Ideal

Im Kriya Yoga gibt es die Affirmation „Ich bin selbsterhaltend“ („I AM self sustained“). Der Lichtnahrungsprozess schien diese Idee zu verwirklichen.

Grenzerfahrungen als spirituelles Training

Extremerfahrungen mit dem Körper können helfen, ihn besser kennenzulernen und zu beherrschen. Religiöse Schriften berichten häufig von Propheten und spirituellen Gestalten, die solche Grenzerfahrungen machten (wie Jesus‘ 40 Tage in der Wüste).

Integration ins ganzheitliche System

Kriya Yoga ist nicht autark – es erfordert die Einbeziehung des gesamten Lebens. Jede Zelle und Erfahrung muss mit spiritueller Energie durchtränkt werden.

Zukunftsperspektive

Evolutionärer Aspekt

Der Lichtnahrungsprozess könnte Teil des Übergangs vom Kali Yuga (dunklen Zeitalter) zum Treta Yuga (goldenen Zeitalter) sein. Solche Phänomene entsprechen möglicherweise der spirituellen Evolution der Menschheit.

Persönliche Offenheit

Obwohl ich die intensive Phase beendet habe, bleibe ich offen für zukünftige Experimente. Jeder muss eigenverantwortlich entscheiden, ob solche Erfahrungen zu seinem spirituellen Weg gehören.

Fazit

Der Lichtnahrungsprozess war für mich eine intensive, lehrreiche Erfahrung, die wichtige Einsichten über:

  • Die Natur der Abhängigkeit
  • Energiekreisläufe im Körper
  • Spirituelle Bewusstseinszustände
  • Die Flexibilität des menschlichen Organismus

vermittelte. Jedoch ist er kein Allheilmittel oder automatischer Weg zur Erleuchtung. Die wahre spirituelle Entwicklung geschieht durch kontinuierliche, bewusste Praxis im Alltag.

Namaste, Hari Om Tat Sat


Hinweis: Diese Erfahrungen sind sehr persönlich und wurden ohne medizinische Betreuung durchgeführt. Extremes Fasten kann gesundheitsgefährdend sein und sollte niemals ohne professionelle Anleitung und medizinische Überwachung unternommen werden.

Geringfügig überarbeitetes Transskript von Podcast 17 Kriya Yoga und Lichtnahrung

Liebe Freunde des Kriya Yoga, heute zum

Thema „Kriya Yoga und Lichtnahrungsprozess“.

Was hat das miteinander zu tun?

Ich weiß nicht, Lichtnahrungsprozess kennen vielleicht die meisten nicht.

Das ist ein Fastenprozess, der von einer gewissen Jasmuheen, einer Frau angestoßen wurde. Ich glaube, das war noch Mitte der 90er-Jahre, oder sogar Anfang der 90er-Jahre, die da einen dreiwöchigen Prozess anpries.

Ein Prozess, so wurde er genannt, und so nenne ich es auch.

Aber es sind 21 Tage, die man nach einer gewissen Vorschrift durchlaufen soll, mit Fastenübungen. Und die geht so, dass man die ersten sieben Tage nichts essen und nichts trinken soll, also keine flüssige, keine feste Nahrung zu sich nehmen soll.

Dann sieben Tage soll man nur flüssige Nahrung zu sich nehmen, also Wasser, im Umfang von einem Liter oder noch mehr am Tag. Nach zwei Wochen kann man dann auch Säfte dazunehmen, heißt es, und dann nach drei Wochen, wenn man das so abgeschlossen hat, dann soll man in der Lage sein, ohne Nahrung zu leben.

Als ich davon erfahren habe, da hat mich das irgendwie ergriffen.

Ich habe mir gesagt: Das muss ich auch machen. Ich habe das dann auch durchgezogen gleich beim ersten Mal.

Das habe ich angefangen im Dezember 2003.

Da war ich gerade im Lehrerbildungsseminar der Waldorfschule in Stuttgart auf der Uhlandshöhe.

Da war ich in der Ausbildung zum Oberstufenlehrer. So hieß das.

Da habe ich mich dann darauf auf diesen Prozess eingelassen.

Ich habe dann eben sieben Tage nichts gegessen, nichts getrunken, was für mich damals schon ziemlich anstrengend war.

Ich habe das eigentlich von heute auf morgen, glaube ich, gemacht.

Einen Tag vorher habe ich noch Brot, Vollkornbrot und eine Dose Sauerkraut oder Blaukraut, habe ich aufgemacht und das gegessen.

Dann habe ich am zweiten Tag nur noch was getrunken, und einen Apfel, glaube ich, gegessen, und dann habe ich das gut durchgezogen, dass ich dann nichts mehr gegessen habe, und das hat mich dann schon ziemlich geschlaucht, nach dem zweiten, dritten Tag, so dass ich dann viel geschlafen habe.

Die erste Unterrichtsphase dann. Also es begann um 8 Uhr und bis um 9.30 Uhr habe ich dann meistens ausfallen lassen, weil ich dazu zu schwach war.

Ich bin dann erst verspätet zum Unterricht, war richtig schwach, und habe mir aber nichts anmerken lassen, dann habe ich die Lehrerin, das war eine Kunstlehrerin, wo ich eigentlich gerne mitgemacht hätte.

Die hat mir das irgendwie auch übel genommen, hat nicht verstanden, warum ich dann plötzlich nicht mehr gekommen bin, und auch mich nicht abgemeldet habe.

Das hat auch dazu geführt, dass ich nicht mehr so gut angesehen war in dieser Ausbildung.

Also ich habe das durchgezogen, habe eben nicht gesagt, woran es liegt.

Ich war recht schwach, habe mich nicht krank gemeldet, und bin dann eben verspätet zum Unterricht gegangen, und dadurch bekam ich schon, ja, wurde mir das angekreidet, Ja, es lief da irgendwie auch nicht so gut in dieser Ausbildung für mich.

Also ich fühlte mich nicht so gut. Das war auch ein Grund, warum ich da was nebenher noch machte.

Es war kaum, also recht schwierig auszuhalten die ersten sieben Tage.

Ich weiß noch, es war an einem Wochenende.

Da habe ich mich auch noch einmal aufgemacht, einmal auf die Straße hinaus zu gehen.

Da bin ich richtig, ja, wie ein alter kranker Mann da, so schwach durch die Gegend gezogen.

Ich habe da auch noch jemanden getroffen, eine Frau, mit der ich eigentlich ein bisschen Bekanntschaft anfangen wollte, oder angefangen hatte.

Aber da bin ich so aufgetreten, dass danach, glaube ich, alles aus war.

Die Stimme wurde sehr schwach. Also ich konnte dann nur noch flüstern, und dann, nach den ersten sieben Tagen … Ich habe mich damals wirklich so durchgekämpft, und nach den ersten sieben Tagen kam dann die Zeit, wo man dann Flüssigkeit zu sich nahm.

Ich hatte verschiedene Sorten von Flüssigkeit, da habe ich da genossen, ich weiß nicht, Leitungswasser war, glaube ich, auch dabei, oder auch stilles Wasser, und dann auch Leuzewasser.

In Stuttgart gibt es ja so eine Heilquelle oder eine Mineralquelle, die am Leuzebad so gestaltet ist, dass man die abfüllen kann.

Dort bin ich dann auch hingelaufen, habe kanisterweise das Wasser geholt, und habe dann sieben Tage mit Wasser durchgebracht. Daraufhin wurde es wieder besser und ich hatte wieder ein bisschen mehr Kräfte gehabt. Dann kam schon die Weihnachtszeit, ich glaube, das war dann nach 14 Tagen ungefähr, oder ja …

Auf jeden Fall musste ich dann nach Hause fahren, war noch relativ schwach.

Aber ich habe dann auch Bücher und so Kisten mit Sachen, die ich dann zum Auto getragen habe …

Das habe ich dann gemacht, und bin dann nach Hause gefahren, und habe dann noch über die Weihnachtszeit auch noch ein paar Tage so zugebracht, um eben die 21 Tage voll zu machen.

Habe eben nichts gegessen.

Und dann begonnen, Säfte zu trinken.

Ja, ich kann mich erinnern: Eine Exkursion war dann auch. (Das war allerdings bei einem anderen Versuch) Also ich war dann schon wieder ein bisschen kräftiger, nur mit Flüssigkeit, und eigentlich wollte ich nichts trinken, aber dann habe ich mich doch verführen lassen. Das war in Schorndorf, bei Weleda. Dort gab es irgendwie diese Sanddornverkostung mit viel Wasser.

Es war ziemlich verdünnt, aber ich habe davon so ein Glas getrunken.

Ein bisschen Sanddorn war im Gemisch.

Das war halt ein Konzentrat mit Wasser, und das gab dann so einen Schub von Energie, obwohl da also ganz wenig, im Vergleich von Nährstoffen drin war, aber das bisschen hat schon gereicht, dass es mich da richtig von den Socken gehauen hat, und ich da fast rausgeflogen wäre aus diesem Prozess.

Danach haben wir uns noch zusammengesetzt in ein Café, glaube ich.

Dort habe ich mir ein Wasser bestellt. Da war dann nur eine Zitrone dabei, so ein kleines Zitronenstück, und das hat auch schon stark geschmeckt, also ganz intensiv habe ich das gespürt, was da an Nährstoffen drin war.

Es war eine sehr intensive Erfahrung.

Ich habe nicht gesagt, was es war, bin dort also ..

Eigentlich sollte man sich da ganz zurückziehen, und die Zeit still verbringen.

Also ich habe das eigentlich nie gemacht, also auch, es heißt eigentlich auch, man sollte da unter Anleitung, oder viele machen das unter Anleitung, dass sie da drei Wochen dann ein Domizil mieten, und dann ist ein Leiter dabei, der dann sagt, was gemacht werden muss, dann kann man sich zurückziehen, in Ruhe, und dann wird das gemeinsam gemacht, gemeinsam werden die Sachen eingenommen.

Dann ist man auch betreut, also ich habe das alles auf eigene Faust gemacht, und habe das eben versucht, nebenher so durchzuziehen.

Die letzten Tage dieser 21 Tage war ich schon ziemlich schwach.

Mein Heimatort liegt ja im Tal und es war meine Angewohnheit, täglich mal rauszugehen, mal spazieren zu gehen.

So bin ich dann auch raus, und bin eben hoch, den Talhang bis auf die Höhe, bis zur schönen Aussichtund bin da, ja ..

Ich wollte spazieren gehen, aber das war doch ziemlich anstrengend, kräftezehrend, dort hoch zu laufen.

Dann habe ich das eben mit Mühe und Not durchgezogen, und wollte dann eigentlich, ja, habe gedacht, ja, jetzt kann ich da ohne Nahrung leben. Aber irgendwie war ich schwach, und habe mich darauf schon umgestellt, dass ich mit ganz wenig Nahrung auskomme, mit ganz wenig Energie. Aber ich hatte abgenommen definitiv.

Den Gürtel musste ich immer enger schnallen, und dann hatte ich im Herbst, da war ich dann auch zu Hause. Wir haben dort einen Obstgarten. Dort hatte ich die Äpfel gepflückt gehabt.

Als ich dann Weihnachten zu Hause war, musste ich diese guten Äpfel verfaulen lassen, was mir dann irgendwie, ja, es kamen irgendwie Umstände, dann muss ich da diese Äpfel aussortieren, weil viele schon verfault waren, und ich habe mir gedacht: Ja, ich könnte eigentlich diese Äpfel entsaften. Ja ich kaufe mir einen Entsafter, und dann entsafte ich diese Äpfel.

Aber das waren halt Äpfel, die waren schon mürbe, und das Entsaften gab dann sehr viel Trester und nicht mehr viel Saft.

Dann bin ich halt langsam hinüber geschlittert. Erst mal ein bisschen Wasser mit Saft, dann habe ich halt den Trester probiert, und das hat eigentlich auch ganz gut getan, und dann bin ich so reingeschlittert, in das Wiederessen. Das ist halt, wenn man so in der Phase des Fastens ist, dann muss man dieses Zurückkommen zum Essen, das muss man eigentlich schon strategisch irgendwie anfangen; erst einmal Flüssigkeit, und dann gewisse Nahrungsmittel, und dann fängt man langsam wieder an zu essen. Aber ich habe irgendwie dann einfach wieder gegessen.

Dieser Übergang von der Fastenphase zum Wiederessen, das war nicht so beherrscht. Ich hatte Phasen, in denen ich wild drauf los gegessen habe, alles kunterbunt, also natürlich nicht, was vegetarisch ist.

Ich bin also wieder in das Essen hinein gekommen, und das zog sich dann über mehrere Jahre.

Ich habe Ende 2003 angefangen, und 2007 im Sommer habe ich dann nochmal eine größere Fastenphase gehabt, und in diesem Zeitraum von fast vier Jahren, da habe ich mehrmals eben diesen Prozess gestartet oder viele mal gestartet. Zwei oder drei Mal glaube ich insgesamt nur abgeschlossen, und sonst immer 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder 13, 14 Tage den Prozess durchgehalten,

Das war jetzt, wenn man den Kriya Aspekt mit hineinbringt, im Grunde ist es ja diese Aussage verwirklicht, die man sich ständig macht, oder die ich mir immer ständig gemacht habe: „Ich bin selbst erhaltend“, „I AM self sustained“ von der I AM Activity noch.

Aber im Grunde muss ja ein verwirklichter Meister, der muss mehr oder weniger selbst erhaltend sein, auf gewisser Ebene zumindest, oder das redet man sich, oder ich habe es mir eingeredet, und das ist jetzt hier der Knackpunkt, wo man halt diese teils Autosuggestion, wo diese Teilsautosuggestion an ihre Grenzen stößt, und in die Wirklichkeit zurückgerufen wird.

Also es ist doch nicht so einfach, ohne Nahrung, ohne Nahrungszufuhr zu leben, obwohl ich davon überzeugt bin, dass es möglich ist.

Also Yogananda bringt ja in seiner „Autobiografie eines Yogi“ zwei Beispiele davon, dass zwei Frauen viele Jahre ohne Nahrung gelebt haben: Therese von Konnersreuth, die in ihren zwanziger Jahren, glaube ich, war, als sie dann aufgehört hat, zu essen und ist dann gestorben so mit 64 Jahren.

Die hatte ja nur diese Hostie, ich glaube einmal am Tag oder einmal in der Woche, zu sich genommen, dann viel Blut verloren bei ihren freitäglichen Schauungen, und da wurde auch das wissenschaftlich untersucht, und dann hat sich aber kein Institut bereit erklärt, so etwas zu bestätigen.

Denn was wissenschaftlich nicht sein kann, das darf natürlich nicht sein, und dann bringt sich eine wissenschaftliche Institution bzw. Organisation natürlich damit in Verruch, wenn sie irgendetwas beweist, was irgendwie logisch, physikalisch überhaupt nicht möglich sein kann, dass man ohne Nahrung und Wasser lebt.

Aber alleine meine, also was ich jetzt in diesen vielen Jahren herausgeholt habe, für mich, waren natürlich Extremerfahrungen mit meinem Körper. Ich bin immer an die Grenzen gegangen, habe mir eingeredet, immer am Anfang: Ich kann ohne Nahrung leben, und die Zeit, wo ich nicht gegessen und nicht getrunken habe, sieben Tage, in der Regel, oder acht Tage, einmal sogar neun Tage, das letzte Mal sogar neun Tage, konnte ich mir einreden: Ja, ich kann ohne das Leben, und das wurde auch sehr viel einfacher, dann in dieser Zeit, da einige Tage oder viele Tage durchzuhalten, also im letzten Mal konnte ich ganz normal tätig sein, bis zum neunten Tag, und habe eigentlich kaum was gespürt, so an Schwäche. –

Gut, man muss natürlich oder ich habe zumindest immer aufgepasst, dass ich nicht jetzt übermäßig geschwitzt habe, und dann teilweise auch, also im Sommer, wenn man das gemacht hat, wenn es recht heiß war, dann habe ich halt darauf geachtet, dass die Atemluft zumindest feucht war. Also ich habe dann im Raum ein bisschen Wasser versprüht und so etwas, und ja, weil ich das befürchtet habe, dass dabei vielleicht die Nieren geschädigt werden oder was. Auf jeden Fall war es eine interessante Erfahrung.

Ich musste halt immer austarieren zwischen dem Vorgegebenen: „Ich bin selbst erhaltend, ich kann ohne Nahrung leben“, und dem, dass halt der Körper doch nicht so leicht mitspielt.

Aber ich habe gesehen, dass der Körper sehr flexibel ist, dass man dem auch etwas antrainieren kann, und wenn da irgendein Muss dahintergesteckt hätte, ein größeres Muss, dass ich das durchhalten muss, dann wäre es möglicherweise bei mir gegangen. Ich bin auch da darauf gekommen, über einen Artikel in einer Zeitung in der anthroposophischen Zeitschrift Info 3, glaube ich, war das.

Ich war damals im Lehrer-Seminar, und in der Mittagspause habe ich mich immer zurückgezogen in so einen Raum, wo ein paar Zeitschriften ausgelegen sind. Darin habe ich gelesen und da habe ich dann von einem, der hieß Werner, Dr. Michael Werner, der in Dornach beschäftigt war, oder tätig war, gelesen.

Der hat dann irgendeine Diagnose bekommen, dass er bald sterben müsste, oder Krebs hat oder irgendwas, und der hat dann eben diesen Prozess angefangen und durchgehalten, und hat sich dann nur von flüssiger Nahrung ernährt, und der ist auch dann … hat überlebt und ist gesund geblieben, und es soll ja andere Fälle auch geben, es war in den 2000er Jahren, glaube ich, ein Hype ein bisschen, einige sind auch daran gestorben, aber gut, wenn ein, zwei Leute daran sterben, dann ist es natürlich ein großes Ding.

Dann wird das immer aufgebauscht. Es gab später auch mal ein Video zu Lichtnahrung, glaube ich, oder Living on Light („Am Anfang war das Licht“). Das wurde dann abgesetzt, das konnte nicht mehr vertrieben werden bei Amazon, weil ein junger Mann, ein junger Mann hatte da mal in dem Wahn, also völlig ungeeignet für das, teilweise drogenabhängig, und soll dann diesem Lichtnahrungsprozess gefolgt sein, und daran gestorben sein, und dann haben die Eltern eine riesen Kampagne gefahren, damit dieses Video nicht mehr gezeigt wird.

Aber da wurden viele Phänomene gezeigt oder Erscheinungen, die das Phänomen des Lebens ohne Nahrungsaufnahme von verschiedenen Seiten beleuchtet haben.

Aber das darf natürlich nicht sein, dass man so etwas propagiert – in unserer Gesellschaft.

Also alles Mögliche, wo die Leute sich …

Ich bin ja 2008 auch zu Yoga Vidya gekommen, und da, ich habe das nicht angesprochen. Aber ich habe dann mal gehört, dass da auch Leute waren im Westerwald Ashram, die ein bisschen diese Lichtnahrungsprozesse, glaube ich, gemacht haben, und da gab es dann eine Ansage, glaube ich, im Ashram, dass so etwas nicht geduldet wird, oder dass so etwas nicht gemacht werden soll.

Das sind halt Erfahrungen, die jeder mit sich ausmachen muss. Ich denke, Grenzerfahrungen sind nötig, die man machen muss, mit seinem Körper, um den auch richtig kennenzulernen.

Nicht umsonst kommt es in religiösen Schiften oft vor, dass Propheten oder Lichtgestalten, in Ausnahmesituationen kommen, ja, über Ausnahmesituationen mit ihnen berichtet wird. Zum Beispiel auch von Jesus, dass er 40 Tage in der Wüste war, fällt mir ein.

Und so etwas, solche Grenzerfahrungen und auch ein Training, den Körper, letztendlich ein Training, den Körper beherrschen zu lernen, das ist, glaube ich, für jeden auf dem Weg dann auch mal nötig, wenn man es wirklich ernst meint. Aber ich habe mich dann 2007 davon gelöst.

Ich habe dann 2019 noch einmal den Prozess durchgezogen, aber nur 10 oder 14 Tage. Auf jeden Fall habe ich dann auch gemerkt, dass man da in ganz andere Gebiete der Spiritualität hinein reicht.

Also die Lichtenergie, die man dann in der Mediation fühlt, die ist um einiges stärker. Das ist eine ganz andere Ebene von Meditation, die man damit erreicht.

Das, also solche Erfahrungen zu machen, erschließt dann auch viele Rätsel des Lebens. Aber das muss man halt durchleben, um wirklich auch die Früchte davon ernten zu können.

Ich denke, man kann jetzt nicht sagen, zum Kriya Yoga gehört so ein Lichtnahrungsprozess. Aber definitiv würde ich sagen, wenn es in einem drin ist, so etwas einmal auszuprobieren, dann muss er das natürlich eigenverantwortlich mit sich selber ausmachen und dann das eben durchziehen – oder nicht, er muss selber den Mut aufbringen, selber das Risiko eingehen und natürlich auch selber die Verantwortung tragen und damit muss man sich halt innerlich leiten lassen. Das wir niemand irgendwie schreiben können, dass so etwas auf dem Kriya Pfad notwendig ist.

Möglicherweise ist es für manche nicht notwendig. Für mich war es sehr interessant, für mich war dann auch das Essen, wenn ich mir eingeredet habe: „Ich kann ohne Nahrung leben“ und dann doch immer wieder sich verführen zu lassen, zu essen und zu trinken, das ist vergleichbar mit einem Junkie, der halt wirklich abhängig ist von etwas, von was er eigentlich nicht abhängig sein müsste.

Also wenn man ohne Nahrung leben kann, wie das ja einige Menschen bewiesen haben, dann sind natürlich diejenigen, die immer noch der Nahrung frönen, mehr oder weniger Junkies. Und wie die Junkies eben, wie es eben Junkies gibt, die nicht von der Droge wegkommen, so kommen eben die meisten Menschen auch nicht von der Droge des Essens weg.

Da wurde mir auch klar, dass alles, was man zu sich nimmt, was eine Emotion auslöst, also einen Reiz, also ein Geschmack, ein Wohlgefühl, also Essen macht ja in der Regel Freude und darum Essen, die Menschen ja so gerne. Das ist eben etwas, was unsere Chakren anregt, um die Energie ausfließen zu lassen.

Also die Menschen, die nicht gelernt haben, die Energie im Kreislauf fließen zu lassen … Also die Energie kommt herein und wenn sie nicht wieder zurückgeht zu Gott in Verehrung oder in einer spirituellen Haltung, dann staut sie sich auf und muss irgendwie losgelassen werden.

Und es gibt eben verschiedene Ebenen des Loslassens: einmal die sexuelle, dann die mit dem Essen, mit der Nahrung, die in gesellschaftlichen Aktivitäten, im Zusammensein mit anderen Menschen, dann in seelsorgerischen Tätigkeiten, in Aufopferung, in Lehrtätigkeit, in spiritueller Suche und letztendlich im Lernen, einen Fluss der Energie durch sich einzurichten, dass eben dieses Ausfließen auf anderen Ebenen nicht nötig ist.

Also dieses Befreiende des Orgasmus auf verschiedenen Ebenen der Chakren – also Essen ist auch in gewisser Weise ein Orgasmus mit Nahrung und gesellschaftlich Zusammensein, ist ein Orgasmus, ein Ausströmen von Energie in der Gesellschaft – das ist dann nicht mehr nötig und also mit diesem Ausströmen ist natürlich immer ein Wohlgefühl verbunden, und das macht abhängig und so kann man dann, wenn man darauf gekommen ist, die Energie fließen zu lassen, hereinfließen zu lassen und dann auch genauso stark wieder herausfließen zu lassen.

Damit kann man sich unabhängiger machen von Nahrungsaufnahme, von Sexualität, von gesellschaftlichen Kontakten, man kann das immer noch machen, man kann immer noch essen, man kann immer noch sexuelle Kontakte pflegen, gesellschaftliche, man kann lehren, aber es ist dann nicht mehr so intensiv mit einem Wohlgefühl verbunden, dass es uns abhängig macht und wir sind dann frei, wir können es mehr oder weniger dann auch selbstloser tun, was eben vorher nicht möglich ist, solange wir nicht in der Lage sind, unser Glück aus dem runden fließen zu gewinnen.

Das ist eigentlich die richtige Nachhaltigkeit, nach der jeder streben müsste, seine Energie im Kreislauf fließen zu lassen, wie die Idee in der Wirtschaft mit den Ressourcen, die im Kreislauf fließen zu lassen.

Auf der individuellen Ebene ist das das Fließenlassen der Energie im Kreislauf. Sie wird nicht jetzt verpufft, sondern mit den Tätigkeiten, die man so alltäglich ausführt, auf den Ebenen der Chakren.

Damit ist dann kein Ausfließen von Energie mehr verbunden, sondern das Ausfließen ist ein Strahlen vom siebten Chakra, das eigentlich ein Zurückgeben der Energie in das All-Sein ist und das ist ein Kreislauf, der uns befreit, der auch in die Welt selbst reine Energie bringt.

Also dieser hilft, sich zu erlösen, und so etwas brauchen wir halt immer mehr, oder das ist, glaube ich, verbunden mit diesem aufsteigenden Ast, der Entwicklung unserer Zivilisation vom Kali-Yuga im dunklen Zeitalter hin zum Goldenen oder zum Treta-Yuga, das vierte Zeitalter.

Ich denke, ja, der Lichtnahrungsprozess, der da in die Welt gekommen ist, das ist, glaube ich, auch ein Element, das eben dazugehört.

Kriya-Yoga ist, wie ich ja schon öfter gesagt habe, sicherlich nichts Autarkes. Es gehört noch viel mehr dazu.

Man konzentriert sich natürlich anfangs auf diese Übungen. Aber das ganze Leben muss da ein bisschen einbezogen werden. Das ist nichts Separates. Jede Zelle, jede Erfahrung muss mit dieser spirituellen Energie durchtränkt werden, damit man letztendlich das Ziel erreicht, der Selbstverwirklichung.

Ich denke, der Lichtnahrungsprozess, zumindest für mich persönlich, hat dazugehört und möglicherweise werde ich mich auch einmal wieder mehr darauf konzentrieren und vielleicht dann noch einmal weitere Erfahrungen machen, aber ich kann jetzt nicht absolut sprechen, wie es das wäre, wenn man das erreicht hätte, ohne Nahrung leben zu können, ob es dann schneller gehen würde.

Ich habe auf jeden Fall gemerkt, dass mit einem Verzicht auf Nahrung, feste Nahrung, flüssige Nahrung, sich alles zusammenzieht, also die Energie ist viel konzentrierter. Damit hängen natürlich auch diese vertieften Meditationserfahrungen zusammen. Man ist da nicht mehr den Reizen so ausgeliefert, wie man das normal ist, also sexuelle Reize und dergleichen, die sprechen dann viel weniger stark an.

Das war ganz deutlich zu bemerken, man ist dann mehr oder weniger auch beschützt davor. Also man hat eine Rüstung, die einen gefeit macht vor derartigen Anfechtungen, wie man das, glaube ich, im religiösen Bezug auch nennt.

Ja, in dieser Zeit, der Beschäftigung mit der Lichtnahrung, gab es noch eine ja, mehr oder weniger eine kuriose Erscheinung, dass ich mir … Also ich habe ja immer damit gekämpft, das doch noch einmal zu erreichen. Im Grunde war jeder Versuch, ich habe es ja x mal versucht, 20, 30, 40 mal, denke ich, habe ich angesetzt, neu und jedes Mal habe ich mir natürlich gesagt, dann im Laufe der Zeit, ja wenn ich, also:

Ich kaufe mir nichts mehr zu essen und dann: Ich habe nichts zu Hause und dann bin ich auch nicht versucht, etwas zu essen. Ich habe nichts, ja nichts hier und dann, wenn der Hunger eben gekommen ist, bin ich dann, von einer anderen Seite des Bewusstseins, bin ich darauf gekommen, irgendwo zu schauen, wo eben Essen zu finden ist und habe mich dann eben bei den Discountern oder dergleichen, also in Geschäften, Lebensmittelgeschäften, dann in den Müllcontainern umgesehen.

Habe also angefangen zu containern, 2004 eigentlich schon. Ich habe das immer wieder praktiziert und habe mir mehr oder weniger drei Jahre nichts zu Essen gekauft, weil ich immer, entweder war ich zu Hause, dann habe ich halt da entweder gegessen oder nicht gegessen oder wenn ich irgendwo anders war, habe ich containert. …

Ich habe damals in Darmstadt mein Referendariat durchgezogen. Da habe ich eben containert, wie man sagt, habe dann auch eigentlich gut davon gelebt, weil was damals weggeschmissen wurde und eben nicht verschlossen, wie heutzutage. Denn später haben die Discounter oder diese Lebensmittelmärkte angefangen, das alles wegzusperren, ihren Abfall, so dass keiner mehr hin kann, also damals war das noch leicht.

Damals bin ich manchmal mit Tüten von bestem Essen, von einer Abfalltonne nach Hause gegangen, was immer dann eine Woche gereicht hat. Dann bin ich am Wochenende immer zum Containern gegangen oder wenn ich halt dann einen Prozess immer durchzogen habe und gemeint habe, jetzt zieh ich es durch und dann nach 10, 12, manchmal auch 5 Tagen habe ich mich entschieden, ja, nee, jetzt lasse ich es sein, funktioniert doch nicht, und dann bin ich wieder rückfällig geworden, wie so ein Drogenjunkie.

Dann bin ich halt manchmal in der Nacht, Wochenende, Sonntag oder wann immer dann losgezogen. Ich habe mir natürlich dann auch Fähigkeiten angeeignet, so zu leben. Ich bin auch nicht mehr in den Osten gefahren, wie ich das immer früher tat in den Urlaub, weil ich da billig leben konnte, sondern gerade in die westlichen Länder, weil dort ja, wie man dort lebt, in Saus und Braus. Wenn man weiß, wo man suchen muss, dann ist man da bestens versorgt.

Einmal bin ich nach Italien gefahren, auch mit der Idee eigentlich, die ganze Reise nicht zu essen, nach 10 Tagen bin ich dann doch wieder rückfällig geworden, weil ich dann auf Früchte gestoßen bin, die ich noch nie gegessen hatte. Dann habe ich da, ja, … Es hat immer wieder Wege gegeben, wo man halt sich wieder eingeredet hat oder wo man sich selbst betrogen hat oder man kann es auch anders ausdrücken:

Also wo die Natur eben ihre Berechtigung dann gesucht hat, einen Weg gefunden hat, mich wieder zum Essen zu bringen. Damals habe ich fast 2 Monate ohne Geld in Italien verbracht und bin dann wohl genährt nach Hause zurückgekommen und habe eigentlich gut gelebt dort.

Ja, das wollte ich auch noch einfügen, Wie gesagt, das sind jetzt meine Erfahrungen gewesen. Anfangs, als ich damit begonnen habe, habe ich gedacht: Das ist eigentlich der Weg, wo es jetzt weitergeht, weil ich damals noch in der SRF war und gemerkt habe: Irgendwie geht es jetzt nicht mehr so weiter und dann habe ich gedacht, mit der Lichtnahrung, mit dem Prozess, da wäre dann der Weg zur Verwirklichung. Aber das hat sich als trügerisch herausgestellt.

Ich denke, es ist das tägliche Bemühen, in der täglichen Meditation, in der täglichen Praxis, mit Hilfe derer, wir unsere spirituellen Muskeln trainieren und das kann man auf der Ebene des Essens genauso tun wie des Nicht-Essens. Man ist also, wenn man jetzt ohne Nahrung leben kann, wenn man sich das aneignet, wovon ich ausgehe, dass es möglich ist, sicherlich nicht für jeden, aber unter gewissen Voraussetzungen, dann hat man aber trotzdem noch nicht die Erleuchtung oder die Verwirklichung geschafft.

Sondern das ist immer noch etwas, was von unserer Willensstärke, von unserer inneren Konstitution abhängt, die wir uns schön langsam aneignen müssen, wahrscheinlich über Inkarnationen.

So, also das habe ich jetzt vorgestellt. Namaste, Hari Om Tat Sat, alles Gute, Tschau.

Heute die lyrische Version von meinem Song:

Ich bin ein Mönch in einem Orden,
Der mich allein zum Bruder hat.
Durch Raum und Zeit, durch Leid und Sorgen,
Führt mich mein Pfad, still und apart.

Die Welt, sie lockt mit Glanz und Streben,
Mit flüchtigem Traum und leerem Sein.
Doch jedes Tun jedes Erleben
Soll nur ein leiser Wecker sein.

Denn jenseits dessen, was wir fassen
Stahlt golden hell die wahre Macht.
Die Quelle ruft uns heim ins Lassen,
Dort schwindet Trennung Tag und Nacht

Die große Sonne will uns leiten,
Ihr Licht ist Urgrund, Herz und Ziel.
Wir erinnern fort durch dunkle Zeiten,
Doch ihre Strahlen rufen still.

So gehe ich weiter, leise schreitend
Durch Schatten, Licht und Erde leid
Die Sehnsucht führt mich heimwärts gleitend,
Zur Sonne tief in Ewigkeit.