Kurzzusammenfassung
In dieser Episode erklärst du verständlich, was Guru Dakshina im Kriya Yoga ist, warum es in deiner Linie als anonyme, freiwillige Spende gehandhabt wird und wofür die Mittel verwendet werden (Travel, Teaching, Treatment, Tempel). Du teilst persönliche Erfahrungen (Einweihungen in Indien, Satyalok/Varanasi), Transparenz zur Mittelverwendung (Spenden u. a. Richtung YSS, Hand-in-Hand, Shanti Bhavan) und deine Haltung zu „high thinking, simple living“. Außerdem berichtest du von der Idee eines eigenen Yoga-Raums/kleinen Ashrams und warum Indien aus deiner Sicht die Welt spirituell prägt.
Strukturiertes Transkript
Guru Dakshina im Kriya Yoga: Bedeutung und Verwendung
Was ist Guru Dakshina?
Guru Dakshina ist ein zentrales Element der Kriya Yoga Einweihung und stellt eine freiwillige Gabe des Schülers an seinen Lehrer dar. Es handelt sich dabei nicht um eine festgelegte Gebühr, sondern um eine bewusste Gabe, die sowohl symbolische als auch praktische Bedeutung hat.
Unterschiedliche Traditionen im Kriya Yoga
In der Kriya Yoga Praxis gibt es verschiedene Herangehensweisen zum Guru Dakshina:
Während manche Kriya Traditionen einen festen Betrag verlangen – häufig um die 150 Euro – folgen andere, wie die Tradition von Shibendu Lahiri und die SRF (Self-Realization Fellowship), dem Prinzip der freiwilligen Spende. In meiner eigenen Lehrpraxis habe ich mich für das Modell der freien Erwägung entschieden, bei dem jeder Schüler eigenverantwortlich bestimmt, welchen finanziellen Wert er der Einweihung beimisst.
Dabei orientiere ich mich an folgendem Gedanken: Wer über größere finanzielle Mittel verfügt, kann großzügiger geben. Wer in schwierigeren wirtschaftlichen Verhältnissen ist, kann einen geringeren Betrag wählen. Entscheidend ist, dass dem Schüler die Gabe selbst etwas bedeutet und nicht zur Belastung wird.
Praktische Erfahrungen mit Guru Dakshina
Meine eigene Erfahrung bei der Einweihung durch Shibendu Lahiri in Indien verdeutlicht die Flexibilität dieses Prinzips. Durch ungünstige Umstände – meine Visa-Karte war verloren gegangen und mir fehlte Bargeld – konnte ich bei dieser Einweihung lediglich einen Euro-Gegenwert in indischen Rupien geben. Dies war nicht ungewöhnlich; viele indische Teilnehmer gaben teilweise sogar noch weniger (etwa 20–30 Rupien).
Dies liegt daran, dass der finanzielle Hintergrund vieler Menschen in Indien, besonders in weniger wohlhabenden Regionen wie Varanasi, ein solches Entgegenkommen notwendig macht. Gleichzeitig gibt es in Indien auch wohlhabende Menschen. Dennoch bleibt in vielen Gegenden die Armut verbreitet, sodass kleinere Gaben üblich sind.
Demgegenüber würde ich in Deutschland, wo auch Menschen mit geringeren Einkommen relativ wohlhabend sind, einen Mindestwert von etwa 50 Euro empfehlen – kann aber auch kleiner ausfallen, wenn jemand in schwierigen Verhältnissen ist. Es gibt andererseits auch Schüler, die großzügiger spenden, was ebenfalls willkommen ist.
Die vier T’s: Wofür wird Guru Dakshina verwendet?
Shibendu Lahiri hat die Verwendung der Guru Dakshina-Spenden mit den „4 T’s“ beschrieben:
1. Temple (Tempel)
Der erste T bezieht sich auf den Satyalok – ein Tempel und spirituelles Zentrum in Varanasi, etwa 150 Meter vom Wohnhaus Lahiri Mahasayas entfernt. Dieser wurde vom Vater Shibendu Lahiris erworben und muss regelmäßig unterhalten werden. Laufende Ausgaben wie Strom, Wasser, Grundsteuern und die Bezahlung eines Templedieners fallen kontinuierlich an.
2. Travel (Reisen)
Shibendu Lahiri verlangte von den Veranstaltern seiner Veranstaltungen kein Honorar. Er zahlte die Kosten für seine Flüge und Unterkunften nicht selbst – diese wurden von den lokalen Organisatoren übernommen. Die Guru Dakshina-Spenden ermöglichten ihm jedoch, seine Reisen zu finanzieren, ohne auf die Gastgeber angewiesen zu sein. Dies war auch entscheidend für sein Leben in Frankreich: Die französische Aufenthaltserlaubnis ermöglichte ihm deutlich freieren internationalen Reiseverkehr als sein indischer Pass allein erlaubt hätte.
3. Teaching (Unterricht und Lehre)
Dieses T umfasst die materiellen Aspekte der Lehrtätigkeit. Bei großen Veranstaltungen in Indien wurde traditionell auch Essen für die Teilnehmer gekocht – eine Verpflegung, die der Guru aus den Spenden finanzierte. Dies entspricht der indischen Tradition religiöser Feste und dem Verständnis des Gurus als geistlicher Führer der Gemeinschaft.
4. Treatment (Behandlung/Gesundheit)
Im Alter entwickelte Shibendu Lahiri verschiedene gesundheitliche Beschwerden, darunter Prostata-Erkrankungen, die mehrfache Operationen erforderten. Die medizinische Behandlung und Betreuung wurden teilweise aus den Guru Dakshina-Mitteln finanziert.
Mein Verständnis und meine Praxis
In meiner eigenen Lehrpraxis habe ich mich entschieden, die Guru Dakshina-Spenden nicht für mich selbst zu behalten. Dies orientiert sich am Vorbild Lahiri Mahasayas, der nach der „Autobiografie eines Yogi“ alle erhaltenen Guru Dakshina-Gaben durch Boten an seinen Guru Babaji weitergab – ohne etwas davon zurückzubehalten.
Da ich persönlich durch das Vermögen meiner Eltern versorgt bin, die trotz bescheidener Anfänge ein ansehnliches Vermögen aufgebaut haben, empfinde ich keine Notwendigkeit, die Spenden für meine persönlichen Ausgaben zu nutzen. Ich lebe nach dem Yogananda-Prinzip: „High thinking and simple living“ – edles Denken bei einfacher Lebensweise.
Meine Ausgaben sind gering. Ich bin nicht anspruchsvoll und komme durch eigene Mittel, unterstützt durch meine Eltern, gut über die Runden. Daher habe ich mir vorgenommen, die Guru Dakshina-Spenden vollständig an wohltätige Zwecke in Indien weiterzuleiten.
Verwendung der Guru Dakshina-Spenden
Die Spenden werden auf verschiedene Wege nach Indien transferiert:
Spirituelle Organisationen:
- Yoga organizations, die die Kriya Yoga Tradition fortführen
 - Die Hand in Hand Organisation, die von der Linie des Gurus Hariharananda gegründet wurde und Spendensammlung für Indien betreibt
 - Die Yogoda Satsang Society (YSS), der indische Zweig der Self-Realization Fellowship
 
Soziale und Bildungsprojekte:
- Das Shanti Bavan, eine Schule in Südindien, die armen Kindern eine kostenlose hochwertige Bildung ermöglicht. Das Projekt wurde von einem indischen Unternehmer gegründet, der sein Vermögen verlor und zur Spendentätigkeit überging. Eine Netflix-Dokumentation dokumentiert dieses wichtige Anliegen.
 
Persönliche Reisen nach Indien: Sollte ich selbst nach Indien reisen, fließen meine Ausgaben vor Ort direkt dem indischen Volk zu – eine praktische Form der Rückgabe. Meine bisherige sechsmonatige Reise 2012–2013 hat mir viel vom Land gezeigt, sodass der Drang zu weiteren Reisen gering ist. Eine mögliche gemeinsame Reise mit einer Partnerin wäre eine Ausnahme.
Warum Indien unterstützen?
Meine Priorität, die Guru Dakshina-Spenden Indien zugute kommen zu lassen, beruht auf einer grundlegenden Überzeugung:
Indien ist der globale Technologieführer in spirituellen Techniken. Dies zeigt sich in der bemerkenswerten Anzahl von Heiligen und spirituell hochentwickelten Menschen, die Indien seit Jahrhunderten hervorbracht hat. Die „Autobiografie eines Yogi“ dokumentiert einige dieser außergewöhnlichen spirituellen Gestalten. Zeitgenossen und Nachfolger Yoganandas wie Maharishi Yogi, Osho (Bhagwan) und in der Gegenwart Sadhguru zeigen die kontinuierliche spirituelle Kraft Indiens.
Natürlich gibt es in Indien wie überall auf der Welt auch Betrüger und unehrliche Menschen. Das Verhältnis unterscheidet sich nicht wesentlich von Europa. Doch die Tiefe und Authentizität spiritueller Entwicklung ist in Indien einzigartig.
Das Ungleichgewicht anerkennen: Deutschland war lange Marktführer in Automobilbau und Werkzeugmaschinen – und wurde dafür großzügig vergütet. Indien ist Marktführer in spiritueller Technologie und wird dafür völlig unzureichend anerkannt und kompensiert. Spirituelle Technologie hat für die menschliche Entwicklung mindestens denselben Wert wie materielle Technologie. Dies zu korrigieren ist ein Akt der Gerechtigkeit, zu dem ich durch diese Praxis beitragen möchte.
Praktische Umsetzung der Spendendoktrin
Bei meinen Einweihungen sammle ich die Guru Dakshina-Spenden in einer Box ein, ohne die Kuverts zu öffnen. Dies unterscheidet sich von Shibendu Lahiris Praxis, der traditionell die Spendensumme nach der Zeremonie mitteilte – manchmal mit dem Hinweis, dass ausreichend für erste Klasse Flugtickets zusammengekommen war.
Ich bewahre die Spenden auf und führe ungefähre Aufzeichnungen, ohne buchhalterisch exakt zu werden. Wenn sich ausreichend Beträge angesammelt haben, werden diese schrittweise nach Indien weitergeleitet. Bei dieser Praxis erhebe ich bewusst alle erhaltenen Spenden – alles wird weitergegeben.
Ein neuer Yogaraum
Im Jahr 2024 habe ich damit begonnen, in meinem Großelternhaus – dem Ort meiner Geburt – einen Yogaraum auszubauen. Im Dachgeschoss der Immobilie entstehe ich eine Wohnung mit einem Yogaraum, der bis zu 20 Personen für Einweihungen aufnehmen kann. Diese Investition finanziere ich vollständig aus eigenen Mitteln, nicht aus Guru Dakshina-Spenden.
Fazit
Das Guru Dakshina ist weit mehr als eine finanzielle Transaktion. Es ist ein spirituelles Prinzip, das den Schüler lehrt, seinen Lehrern gegenüber Dankbarkeit auszudrücken und gleichzeitig den Lehrer an seinen höchsten Idealen erinnert: Selbstlosigkeit und Dienst. Durch die bewusste Weitergabe dieser Gaben wird ein Kreislauf der spirituellen Großzügigkeit aufrechterhalten, der über Generationen hinweg wirkt.
Bonus: Sri Yukteswar – Ein musikalischer Tribut
Den Abschluss dieser Episode bildet ein Song aus meinem Album „Sri Yukteswar r&b„:
Transkript kaum überarbeitet
Ja, hallo liebe Freunde des Kriya Yoga. Heute möchte ich die Frage oder zum Thema sprechen: Was ist das Guru Dakshina und warum gibt es das? Wie ihr ja vielleicht wisst, dass man muss bei der Einweihung zum Kriya Yoga, gut ich spreche jetzt über meine Linie, die ich jetzt so, was ich so übernommen habe, von Shibendu Lahiri, ich habe ja gesagt, ich nenne sie anders aus gewissen Gründen, weil es nicht das Gleiche ist, um unterschiedlichen Dingen unterschiedliche Namen zu geben.
Die dynastische Linie ist die Familientradition von Lahiri Mahasaya, innerhalb der Familie, vom Vater zum Sohn, zum Enkel zum Urenkel und von diesem habe ich vor allen Dingen die höheren Einweihungen übernommen, die ich unterrichte und bei der ersten Einweihung nehme ich mir die Freiheit heraus, dass nach meinem Dafürhalten, wie es am besten ist, für die Lernenden etwas zusammen zu bauen, Teile von Yogani, Teile von der SRF und Teile von der Familientradition Lahiri Mahasayas. Die Gründe habe ich in einem anderen Video ausgeführt.
Aber hier möchte ich eben sprechen zu diesem Guru-Dakshina, das Bestandteil der Einweihung ist zur ersten Einweihung, aber auch von jeder höheren Einweihung. Bei der ersten Einweihung soll man ja gewisse Einweihungsgaben mitbringen, sechs Blumen, fünf Früchte.
Dazu wird dann ein Zettel herausgegeben und da wird dann auch die Symbolik erklärt. Also es sind gewisse Einweihungsgaben mitzubringen: Blumen, Früchte, eine Kokosnuss, Milchschokolade, Räucherstäbchen, wenn ich da nichts vergessen habe und dann eben noch ein Kuvert, ein geschlossenes Kuvert mit einer anonymen Einweihungsgabe.
Es gibt Traditionen, Kriya Traditionen, die verlangen einen festen Wert. Der muss gezahlt werden, oft ist es 150 Euro, wie ich weiß, manche verlangen wahrscheinlich auch mehr. Aber in dieser Tradition, bei Shibendu Lahiri und in der SRF, gibt es auch keine besondere Vorschrift; dort gibt es auch eine Spende und ich habe das so übernommen von Shibendu Lahiri, dass man eben hier in freier Erwägung dessen, was einem das Wert ist, dann wählt je nachdem, wie finanzstark man selbst ist, also in Relation dazu, wer viel Geld hat und es ist einem relativ wenig Wert, gibt es vielleicht mehr als derjenige, der wenig Geld hat und es ist einem sehr viel wert, weil er nicht den finanziellen Möglichkeiten hat.
Aber wozu ist dieses Guru Dakshina? Das ist eben einerseits für den Schüler, dass er da ein bisschen Wert damit verbinden muss oder ein bisschen? Es soll ihm etwas Wert sein, dafür etwas auszugeben. Ja gut, in Indien gab es, glaube ich, teilweise Fälle, wo dann auch ganz wenig Guru-Dakshina gegeben wurde.
Also ich selbst habe mich ja in Indien einweihen lassen bei Shibendu Lahiri und meine Visa-Karte, war mir da abhandengekommen. Die habe ich im EC-Automaten, glaube ich, stecken gelassen und die habe ich nicht mehr wiederbekommen. Dann ging mir da um diese Zeit, wo ich die Einweihung dann machen musste, ging mir das Geld aus und ich, soweit ich weiß, habe dann bei meiner Einweihung, gut ich war schon früher bei der SRF eingeweiht, wo ich natürlich gespendet habe, weil mir das viel, sehr viel Wert war. Aber damals bei der zweiten Einweihung war es mir auch nicht so viel Wert, muss ich sagen, habe das auch nicht als so gewinnbringend für mich angesehen.
Das habe ich auch erzählt in verschiedenen Episoden schon. Aber ich habe dann eben, weil ich Mangel an Geld gelitten habe, dann, ich glaube, es war nicht mehr als Gegenwert von einem Euro in Rupien und ich glaube, die Inder selbst haben teilweise noch weniger als das gegeben. Also vielleicht 20 oder 30 Rupien zur damaligen Zeit.
Ja, da ist es eher üblich, dass da nicht so viel gegeben wird. Aber andererseits gibt es natürlich in Indien auch sehr reiche Leute. Es gibt, glaube ich, am meisten Milliardäre der Welt gibt es in Indien (tatsächlich 2025 am drittmeisten). Aber andererseits das Volk ist halt relativ arm und vor allem dort, wo es stattfand, in Varanasi, das ist keine besonders reiche Stadt. Also eine sehr unterentwickelte Stadt.
Einerseits ist es schön, weil dadurch die alten Strukturen, das alte Indien noch durchscheint. Man kann sich dort in die Zeit versetzen, also leicht in die Zeit versetzen, in die Zeit, in der Lahiri Mahasaya gewirkt hat oder eben ein paar Jahrhunderte zurück. Andererseits sind die Leute eben nicht so reich, dann eben nicht so reich. Dann fließt das Geld nicht so.
Diese Einweihungsveranstaltung fand im Satyalok statt. Satyalok habe ich auch schon mal behandelt und da habe ich das eben auch mitbekommen. Aber in Deutschland sagen wir 5 Euro, das ist schon ein bisschen Beleidigung, in Deutschland, wo ja auch der Ärmste relativ reich ist.
Ich würde sagen 50 Euro dürfen es schon sein, wenn man ganz schlecht beieinander ist. kann man auch weniger zahlen. Aber es gibt auch Leute, die lassen es sich erheblich mehr kosten. Das ist also ganz unterschiedlich und ist auch gut so.
Shibendu Lahiri hat immer gesagt: Also das Geld, das hier gegeben wird, das ist für die 3 Ts: Travel, Treatment, Teaching, oder was noch, ich glaube 4Ts sogar, Travel, Teaching, Treatment und Tempel, ja. Tempel bezieht sich auf den Satyalok, Satyalok in Indien, also dieses Haus, das von Shibendu Lahiris Vater erworben wurde, so ungefähr 150 Meter entfernt von dem Wohnhaus von Lahiri-Mahasaya selbst.
Das muss erhalten werden. Dort sind sicher noch regelmäßige Kosten, ob das jetzt Licht ist, Wasser, dann irgendwelche Grundsteuern, so etwas wird es wahrscheinlich in Indien auch geben, muss bezahlt werden. Dann ist dort ein Tempeldiener, der dort diesen öffentlichen Andachtsort in Schuss hält. Der muss bezahlt werden, dafür wurde das Geld verwendet und sind wahrscheinlich noch höhere Ausgaben, dann Teaching: Also diese Veranstaltungen in Indien, da kann man davon ausgehen, dort wird auch für die Allgemeinheit gekocht.
Das ist eine große Veranstaltung. Das ist mehr wie bei uns so eine religiöse Veranstaltung, ein religiöses Fest. Also nicht so hoch spirituell. Dort ist der Guru, das ist halt wie der Priester im Ort. Der ist angesehen und der Guru Shibendu Lahiri hat immer da die Speisung der Teilnehmer finanziert, das wurde eben auch aus den Spenden finanziert.
Das gab es in Europa nicht, oder woanders auf der Welt, glaube ich, eher nicht. Aber ich denke damit ist dann auch Teaching gemeint, oder auch in dem Sinne, dass er halt, wenn jetzt dann vom Tempel, dann Travel: Er hat zum Beispiel kein Honorar von den Veranstaltenden verlangt. Also es gibt ja Speaker, die kommen oder reisen um die Welt und dann muss man einen bestimmten Eintritt bezahlen und die lassen sich das hoch honorieren, dass sie dort auftreten. Das hat also Shibendu Lahiri nicht gemacht.
Für seinen Flug selbst aufgekommen. Er hat nichts für seine Übernachtung bezahlt. Das haben die Leute, die das organisiert haben, für ihn geleistet.
Er hat nichts für den Veranstaltungsort bezahlt, zumindest außerhalb von Indien, aber er hat das Geld, das hereingekommen ist, ist durch dieses Guru Dakshina, diese anonyme Spende, die hat er eben benutzt auch, um den Flug zu zahlen und andere Ausgaben, die mit dem Reisen verbunden waren.
Und dann Treatment, bezieht sich auf die Krankheiten von Shibendu Lahiri. Er kommt aus Indien … Ich weiß nicht, ob er dann noch lebt, wenn jetzt die Leute das anhören. (Shibendu Lahiri ist am 7. November 2025 verstorben).
Aber er war dann oft krank, also er hat mit 48 Jahren angefangen da zu reisen und zu unterrichten und damals war er wahrscheinlich noch relativ gesund, mit 74, als ich ihn das erste Mal getroffen habe, da hatte er schon gewisse Leiden, musste betreut werden in verschiedener Hinsicht.
Dann hatte er mehrere Operationen, Prostata und solche Geschichten. Er hatte ja seine erste Frau dann Ende des 20. Jahrhunderts verloren. Dann hat er eine Französin geheiratet, hat dadurch nicht die französische Staatsbürgerschaft erhalten, denn da haben seine Sprachkenntnisse nicht ausgereicht.
In Frankreich scheint es ein bisschen härter zu sein, also in Deutschland. Die Sprachkenntnisse waren der Hinderungsgrund. Der Mann hat ja mehrere Sprachen gesprochen, also Bengali, Hindi und Englisch zumindest. Darin hat er, wenn er in Indien war in drei Sprachen Veranstaltung selbst gehalten, also er hat dreimal gewechselt oder zweimal je nachdem in welchem Bereich er war in Indien. Also Englisch war meist dabei.
Französisch war dann in seinen alten Jahren noch zu lernen, doch zu viel für ihn. Deswegen hat er nicht die französische Staatsbürgerschaft erhalten. Aber ein Grund, warum er überhaupt geheiratet hat, noch einmal in Frankreich und dann auch in Frankreich lebte, ist der, dass man mit einem französischen, er hatte dann so ein Aufenthaltsrecht, Titel hat er gehabt und dieser Titel, Aufenthaltstitel in Frankreich, das war so viel wie auch für das Reisen zumindest, wie der französische Pass und damit konnte er natürlich viel freier dann in der Welt herumreisen, als wenn er nur den indischen Pass gehabt hätte.
Also dafür ist eben auch das Geld draufgegangen für seine ärztlichen Behandlungen und vielleicht, was dann noch übrig geblieben ist, das ist dann auch noch für das Teaching in weiteren Umfang … Er musste ja überleben und das hat vielleicht auch dann für seine, was er sonst irgendwas, was er sonst noch gebraucht hat. Seine Frau hat ja, die Sylvie, die hat ja noch lange gearbeitet. Die ging dann auch in Rente. Die war dann sicher auch finanziell versorgt, Das war, bzw. ist jetzt bei Shibendu Lahiri der Fall und bei mir, ich sage jetzt auch: Tempel habe ich jetzt noch keinen, aber ich bin daran, oder das schwebt mir schon ein bisschen vor, so ein bisschen einen Kriya Yoga Aschram zu errichten.
Eigenen Seminarraum, wo ich dann auch hier, wo ich jetzt wohne, dann Gruppen empfangen kann. Da könnte ich Geld reinstecken, dann Travel, Treatment, also Krankheit, ich bin mit guter Gesundheit gesegnet, schon immer eigentlich, gut Sachen gibt es natürlich.
Da möchte ich natürlich, möchte ich gar nicht darüber reden. Denn alles Gerede, habe ich gemerkt: Wenn ich nur über irgendwelche Sachen, die mir im Leben geschehen sind, die jetzt nicht so gut waren, Fußballverletzung zum Beispiel, die mir noch ein bisschen nachgehängen, dann wird, dann spüre ich sofort, dass es schlechter wird. Denn man muss sich von der Vergangenheit trennen und muss in der Realität der Gesundheit leben, um das Beste für sich herauszuholen und damit habe ich auch geschafft, was, wenn ich da immer nachgetrauert hätte, oder trauen würde, dann, ja, dann ging es mir wahrscheinlich schlechter.
Also eine Sache sind natürlich meine Augen. Mein Augenlicht war noch nie besonders gut. Ich habe schon immer seit der Grundschule schon Brille getragen und das wurde auch nicht besser, ist auch eine relativ starke Verzerrung, Weitsichtigkeit und die wurde im Alter eben nicht besser. Da mache ich aber nichts, oder gut.
Also gesundheitlich, bin ich wunderbar eben ausgestattet, robust, eigentlich nie krank, muss nichts ausgeben, außer für Zahnarztkosten. In Deutschland, muss, ist man ja verpflichtet, da sich zu versichern. Ich würde mich eigentlich gar nicht versichern oder bin auch aus der Versicherung raus. Mein Vater wollte unbedingt, weil er Angst hatte, dass mal vielleicht was passieren könnte und Versicherung ist doch besser und so bin ich dann wieder reingekommen in die Versicherung.
Aber das fällt weg, also Tempel, Travel und Teaching. Also ich werde vielleicht, das sind vielleicht Ausgaben, für die ich das mal hernehmen kann. Aber bei Lahiri Mahasaya, soweit das in der „biografie eines Yogi“ überliefert ist. der hat sich ja auch immer ein Guru Dakshina überreichen lassen, hat das gesammelt und hat das dann über irgendwelche Boten dann Babaji irgendwie zukommen lassen.
Ich habe mich jetzt von dem inspirieren lassen, also solange ich da wirklich auf dieses Geld nicht angewiesen bin, möchte ich, das Geld, was da reinkommt über das Guru Dakshina, nicht in keiner Weise für mich behalten. Ich versuche mal andere Einkommensquellen zu erschließen. Denn man ist ja nicht Tag und Nacht damit beschäftigt, da jetzt als Guru bzw. Lehrer dann zu lehren.
Wenn ich da jetzt zwei, dreimal im Jahr eine Einweihung gebe oder vielleicht, wenn das auch 20 mal im Jahr sind, alle zwei Wochen, dann hat man immer noch genügend Freizeit oder Zeit, da noch andere Einkommensquellen zu erschließen. Andererseits meine Inkarnation in diesem Leben, die ist auch sehr glücklich von dieser Seite her.
Meine Eltern waren, es sind keine besonders reichen Leute, haben sich von nichts eigentlich ein Vermögen aufgebaut. Wo war ich jetzt stehen geblieben? Lahiri Mahasaya hat das eben über einen Boten immer an Babaji gesandt, also nichts für sich selber behalten. Diesem will ich mich anschließen.
Also meine Eltern, wie gesagt, die sind sehr strebsam, sehr fleißig gewesen. Ich war ein bisschen das schwarze Schaf in der Familie. Mein Bruder ist gut raus, mein Schwester ist gut raus. Sie verdienen alle gut. Ich bin meistens, ja, meinen Eltern relativ lange auf der Tasche gelegen.
Und die haben dann auch für mich vorgesorgt, weil ich aus mir nichts Richtiges werden wollte. Sie haben immer geschaut, dass ich gut versorgt bin. Jetzt ist gerade die Zeit, wo meine Eltern an Tatkraft nachlassen. Die haben immer alles selber gemacht, alle Verantwortung selbst getragen, also sich nichts aus der Hand nehmen lassen.
Ich habe das schamlos ausgenützt, ich habe das … Also ich habe das als Basis benutzt und da meine Zeit eben der Spiritualität gewidmet, auch dem Dienst an der Spiritualität und ich denke mal, meine Eltern werden dafür auch indirekt belohnt werden dann dadurch, dass sie mir diese Möglichkeit geschaffen haben und es ist auf jeden Fall so viel Geld da, dass ich relativ gut über die Runden komme.
Gut, ich bin nicht anspruchsvoll… also „high thinking and simple living“ heißt es ja von Yogananda. Also ein einfaches Leben führen und dafür ein edles und ja hochgesinntes Denken, Verhalten und ein Lebensverhalten bzw. Wandel führen. Das ist mir wichtig. Also ich brauche nicht viel Geld, komme also gut voran und also ich brauche jetzt nicht für das Reisen zu den Veranstaltungen. Ich habe jetzt auch Veranstaltungsorte, wo ich selbst nichts zahlen muss, komme also so über gute Runden und deswegen habe ich mir gedacht im Sinne von Lahiri Mahasaya, der auch nichts für sich weggenommen hat oder behalten hat, werde ich auch davon nichts behalten, sondern das, was ich da über die Spenden hereinbekomme, das werde ich sammeln und auf irgendwelchen Wegen nach Indien transferieren, sei es da durch Spenden an gewisse Organisationen.
Also ich sehe zum Beispiel, ja, es gibt da eine „Hand in Hand“ Organisation, die für Indien Spenden sammelt, die von den Leuten von Hariharananda aus Wien da ins Leben gerufen wurde. Das ist eine Adresse, dann von der SRF gibt es ja den Zweig Yogoda Satsang Society, die YSS, der kann man über die SRF Geld zukommen lassen.
Außerdem habe ich gesagt: Also ich möchte dem indischen Volk, der indischen Nation hier das Geld zukommen lassen, und da wird es vielleicht auf seinen Wegen dann auch die treffen, die es am nötigsten brauchen. Also priorisieren werde ich da die spirituellen Organisationen, aber es gibt zum Beispiel auch das Shanti Bavan, diese Schule in Südindien, die von einem Inder, der in Amerika etwas Reichtum erlangt hat, dann aber in dem Crash von 2008 viel Geld verloren hat, und dann hat er zu Spenden aufgerufen.
Dazu gibt es eine Netflix Dokumentation, wo also die Ärmsten der Armen die Möglichkeit haben, dort die Schule zu besuchen. Das habe ich schon seit 2020 unterstützt, und da werde ich auch Geld hinfließen lassen.
Und andererseits habe ich mir auch gesagt, also wenn ich jetzt nach Indien reise, dann sind die Ausgaben, die ich da mache, fließen auch dem indischen Volk zu. Also das ist die einzige Vergünstigung, die ich mir dann schon da in diesem Rahmen auch erlaube. Ich weiß nicht, ob ich noch mal nach Indien komme. Also sechs Monate 2012–2013, das war schon sehr viel. Ich habe eigentlich das meiste gesehen. Südindien wäre noch abzuklappern, vielleicht auch noch Gangotri, also die Quelle des Ganges.
Aber sonst, ja … Ich habe gesehen, wie es läuft in Indien. Das Bedürfnis ist nicht mehr so groß, aber vielleicht mit meiner Freundin, mit einer Frau zusammen mal noch. Das ist vielleicht noch mal was anderes. Aber das wäre auch noch ein Mittel oder ein Verwendungszweck dafür. Weil das Geld, das ich in Indien ausgebe, natürlich auch dem indischen Volk dort zugutekommt.
Warum dem indischen Volk? Warum ich da so dankbar bin oder warum ich denke, dass es wert ist oder ja gerecht wäre, das Geld so zu verwenden, ist … Das habe ich schon öfter mal erwähnt: Da Indien der Technologieführer in spirituellen Techniken ist auf jeden Fall.
Beleg dafür sind die vielen Heiligen oder erstaunlich spirituell fortgeschrittenen Menschen, die Indien für die Welt hervorgebracht hat seit vielen Jahrhunderten. Also in der „Autobiografie eines Yogi“ wird einiges davon erzählt. Es ist nicht von ungefähr, dass Yogananda dort in der Lage war, viele Heilige zu treffen, viele andere Heilige, die er nicht erwähnt hat, oder Heilige? Also große, herausragende spirituelle Menschen, die sind neben der Linie oder Spur von Yogananda gleichzeitig oder kurz nach oder in seinem Dunstkreis noch entstanden.
Haben gewirkt, zum Beispiel Maharishi Yogi, dann Bagwan, Osho, wie man heute sagt. Dann also verschiedene andere, wo ich jetzt die Namen gar nicht weiß. Dann aktuell auch Sadhguru, der heutzutage ein bisschen umstritten ist. Aber für mich ist es ganz klar eine bedeutende spirituelle Gestalt, die auch viel bewirkt, die sich in Politik und in gesellschaftliche Themen einmischt und sehr gesunde Ansichten hat, natürlich ein bisschen Kompromisse schließen muss. Aber ja, das ist sicher auch nur einer von vielen, die gleichzeitig in Indien in die Öffentlichkeit kommen und herausragende Eigenschaften mit sich bringen.
Ich war auf dem Kumbha Mela, dieses spirituelle Fest, wo an einem Tag, am Hauptbadetag, dem 10. Februar 2013, ich denke, es waren 31 Millionen, hieß es, sollen da an diesem Tag das Bad genossen haben. Und während der ganzen Zeit des Kumbha Melas, das hat ja kurz nach Neujahr angefangen, glaub ich, 10. Januar, und hat dann bis März gedauert, da in der ganzen Zeit waren es sicher 70 bis 100 Millionen Teilnehmer. Also das größte spirituelle Fest.
Da habe ich auch dann gemerkt, wie viele es in Indien gibt. Natürlich, in Indien gibt es natürlich nicht nur diese Makellosen. Es gibt natürlich genauso viele Betrüger. Die Anzahl oder das Verhältnis von Betrügern und von ehrlichen Leuten ist dort wahrscheinlich auch nicht anders wie bei uns. Aber die Stufe der Spiritualität ist eindeutig in Indien sehr hoch, und Indien beschenkt die Welt ständig mit diesen Errungenschaften dieser spirituellen Leute, beglückt sie und wird dafür eben nicht belohnt.
Also Deutschland war der Marktführer in Autos oder in Werkzeugmaschinen viele Jahre, hat da gut davon gelebt. Indien ist der Marktführer in der spirituellen Technologie, und nach meinem Dafürhalten ist die spirituelle Technologie mindestens genauso viel wert wie die materielle Kultur. Und dass das so viel weniger vergütet wird, als das zur Zeit ist, das ist eine Ungerechtigkeit, gegen die anzugehen ich einen Beitrag damit leiste, dass ich eben dieses Guru Dakshina möglichst eins zu eins – zwar möglicherweise nicht sofort – aber ich werde da Buch führen und das auch …
Ich bin jetzt kein Buchhalter, der da jeden Pfennig dann abrechnet und dann aufschreibt, sondern so Pi mal Daumen, und eher noch zugunsten von Indien werde ich da mein Geld abliefern. Also ich spende sowieso immer ein bisschen nach Indien. Das mache ich schon seit langem so und dafür wird eben das Geld auch dann verwendet.
Ja, nur um das mal klarzustellen. Manchmal vergesse ich das während der Einweihung zu sagen. Also es gäbe da auch bei den Einweihungen immer so viel zu sagen, dass das ja vielleicht möglicherweise weniger wichtig ist.
Also dieser Shibendu Lahiri hat dann nach der Einweihungszeremonie, wenn das Guru Dakshina abgegeben worden ist, das auch immer gezählt, hat immer die Kuverts aufgemacht und hat dann mitgeteilt, wie viel Spenden eingegangen sind, und manchmal gesagt, in Russland zum Beispiel, dass, ja, jetzt braucht ihr nicht mehr zu spenden. Es ist jetzt Genüge da für das Reisen in erster Klasse und ja.
So etwas mache ich jetzt auch nicht, sondern bei mir sind ja nicht so viele, die spenden. Ich sammle das Geld ein. Ich schaue nicht rein. Ich sammle zuhause in einer Box, und dann, wenn dann einiges zusammengekommen ist, dann mache ich das auf, und dann wird das halt teilweise auch gebunkert und dann schrittweise herausgegeben.
Übrigens, ja, Tempel habe ich gesagt, also jetzt im Jahre 2024 ist es dann so weit, dass ich einen gewissen Yogaraum in der Wohnung habe, die ich mir ausbaue in meinem Großelternhaus, das meine Großeltern erworben haben, in dem ich selbst geboren bin und in dem ich jetzt im Dachgeschoss eine Wohnung ausbaue. Dort habe ich auch einen Yoga-Raum, der für bis zu 20 Leuten, glaube ich, da sich anmelden für eine Einweihung, die könnte ich da betreuen. Schlafmöglichkeiten müsste man dann sehen. Aber das versuche ich natürlich auch mit eigenem Geld dann zu stemmen.
Das sei es jetzt zu diesem Thema, zu dieser Frage: Was geschieht mit dem Guru Dakshina oder für was ist das Guru Dakshina der Einweihung.
Hari Om Tat Sat! Ich wünsche euch alles Gute. Lasst ein Like da, kommentiert, abonniert und lasst euch mal sehen bei einer Einweihung. Das wäre für euch gut und für das Land, für Europa, für die Welt. Hari Om Tat Sat! Alles Gute!
Heute wieder ein Song aus meinem Sri Yukteswar Album
„Sri Yukteswar r&b“
Sri Yukteswar, Weiser, streng und klar,
ein Stern, der leuchtet, ewig wahr.
Du sahst im Schüler mehr als Sein,
ein Bote Gottes, licht und rein.
In Yogananda, deinem Kind,
erkanntest du den göttlichen Wind,
der Kriya’s Flamme weit entfacht
und trägt sie in die neue Zeit der Macht.
Dein Blick durchdrang das Schleier-Spiel,
kein Wort war leer, kein Rat zu viel.
Mit Strenge schufst du eine Bahn,
dass Wahrheit wirken konnte fortan.
Nicht Ruhm, nicht Ehre war dein Ziel,
dein Werk war Gottes reines Spiel.
Du warst der Pflug im Erdengrund,
damit der Same Frucht bekund’.
Und als dein Schüler über’s Meer,
die Botschaft trug zu Menschen her,
da klang in seinem Wort dein Geist,
der heute tausend Herzen speist.
O Meister, stark, von Liebe voll,
du bist der Grund, der Ursprung, das Soll,
durch dich erblüht, was Lahiri begann,
Kriya Yoga für jedermann.
Sri Yukteswar, dein Name bleibt,
der Weg, den du für uns beschreibst,
führt in die Freiheit, weit und klar –
sei ewig gepriesen, du großer Avatar.
				
												











