In dieser Folge widme ich mich Sri Yukteswar, dem Guru von Paramahansa Yogananda. Obwohl er nur wenige Schüler hatte, war sein Einfluss gewaltig – vor allem durch Yogananda, der ihn in seiner Autobiografie eines Yogi ausführlich beschrieb.
Ich erzähle von seiner Herkunft, seiner Begegnung mit Lahiri Mahasaya, den wundersamen Begebenheiten in seiner Nähe, seinem Auftrag durch Babaji, die „Heilige Wissenschaft“ zu verfassen, und seiner wichtigen Rolle bei der Schulung Yoganandas. Außerdem gehe ich auf Sri Yukteswars Sicht der Yugas ein, seine Lehren als Jnana Yogi und seine Bedeutung für die weltweite Verbreitung des Kriya Yoga.
Sri Yukteswar – Der Guru von Paramahansa Yogananda
Sri Yukteswar (1855-1936) war ein außergewöhnlicher spiritueller Lehrer und der Guru von Paramahansa Yogananda. Im Gegensatz zu vielen modernen Gurus, die große Anhängerschaften um sich scharen, führte Sri Yukteswar ein zurückgezogenes Leben mit wenigen Schülern. Doch gerade diese Bescheidenheit und sein bedeutendster Schüler Paramahansa Yogananda machten ihn zu einer der wichtigsten Gestalten des Kriya Yoga.
Frühe Jahre und spirituelle Entwicklung
Sri Yukteswar wurde 1855 in Serampore geboren, einer Stadt nördlich von Kolkata (damals Kalkutta). Sein Vater war ein wohlhabender Landbesitzer, was Sri Yukteswar nach dessen frühem Tod zu Reichtum verhalf. Er studierte unter anderem Medizin und war hauptsächlich Autodidakt.
Nach dem Drängen seiner Mutter heiratete er und bekam mindestens eine Tochter. Als seine Frau jedoch früh starb, zog er sich als Witwer zurück, lebte zölibatär und gründete einen Ashram, wo er hauptsächlich junge Männer unterrichtete. Sri Yukteswar engagierte sich stark für Bildungseinrichtungen und gab Bücher zur allgemeinen Bildung heraus.
Die Begegnung mit Lahiri Mahasaya
1884 traf Sri Yukteswar seinen eigenen Guru, Lahiri Mahasaya, durch den er zum Kriya Yoga kam. In Paramahansa Yoganandas „Autobiografie eines Yogi“ werden verschiedene außergewöhnliche Begebenheiten aus dieser Zeit beschrieben:
- Die Heilung eines Freundes: Als ein sterbenskranker Freund Sri Yukteswar um Hilfe bat, empfahl Lahiri Mahasaya scheinbar belanglose Tropfen. Nach deren Anwendung kehrte der bereits für tot erklärte Mann ins Leben zurück.
- Die wundersame Gewichtszunahme: Sri Yukteswar selbst war einmal stark abgemagert und krank. Nach einem besonderen Gespräch mit seinem Guru nahm er innerhalb eines Tages 20-30 Kilogramm zu.
Diese außergewöhnlichen Erfahrungen prägten Sri Yukteswar nachhaltig und bestärkten ihn auf seinem spirituellen Weg.
Die Begegnung mit Babaji und „Die Heilige Wissenschaft“
Während eines Kumbha Mela in den 1880er Jahren begegnete Sri Yukteswar dem legendären Babaji. Dieser beauftragte ihn, eine Schrift zur Völkerverständigung zwischen Hinduismus und Christentum zu verfassen. Das Ergebnis war „Die Heilige Wissenschaft“ (Kaivalya Darshanam), ein Werk, das die Gemeinsamkeiten beider Religionen aufzeigt.
Die Guru-Schüler-Beziehung mit Yogananda
Babaji hatte Sri Yukteswar bereits angekündigt, dass er einen herausragenden Schüler erhalten würde, der den Kriya Yoga in die Welt tragen sollte. 1910 traf Sri Yukteswar in einer kleinen Gasse in Varanasi auf den jungen Mukunda Lal Ghosh, der später als Paramahansa Yogananda bekannt wurde.
Die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler war intensiv und fordernd. Sri Yukteswar war ein strenger Lehrer, der seine Schüler auch durch herausfordernde Lebenssituationen lehrte. Diese Zeit der intensiven Schulung bereitete Yogananda optimal auf seine spätere Mission in Amerika vor.
Die zwei Ashrams
Sri Yukteswar unterhielt zwei Ashrams:
- Serampore: Sein ursprünglicher Ashram in seiner Heimatstadt
- Karar Ashram in Puri: Benannt nach seinem Familiennamen, in der heiligen Stadt etwa 300-400 Kilometer von Kolkata entfernt
Maha Samadhi – Der bewusste Übergang
Am 9. März 1936 verließ Sri Yukteswar im Karar Ashram in Puri bewusst seinen Körper im sogenannten Maha Samadhi – dem bewussten Verlassen des Körpers in tiefer Meditation. Zu dieser Zeit weilte Yogananda, der 1920 nach Amerika gesandt worden war, wieder für fast ein Jahr in Indien (1935-1936). Paradoxerweise ereignete sich Sri Yukteswar Übergang, während Yogananda am Kumbha Mela teilnahm.
Sri Yukteswar als Jnana Yogi
Sri Yukteswar wird als Jnana Yogi bezeichnet – ein Yogi der Weisheit. Er beherrschte Jyotish (vedische Astrologie) und entwickelte interessante astronomische Theorien:
Die Theorie des Zwillingssterns
Sri Yukteswar stellte die Theorie auf, dass unsere Sonne einen Zwillingsstern besitzt, der für astronomische Phänomene wie die Präzession der Erde (alle 24.000 Jahre) verantwortlich sei. Moderne Astronomen können diese Theorie nicht bestätigen, möglicherweise handelt es sich um ein Phänomen auf höherer geistiger Ebene.
Die Neuinterpretation der Yugas
Eine seiner bedeutendsten Beiträge war die Korrektur der traditionellen Yuga-Zyklen. Entgegen der weitverbreiteten Ansicht, dass wir uns noch im Kali Yuga (dem dunklen Zeitalter) befinden, lehrte Sri Yukteswar:
- Kali Yuga: 700 v. Chr. bis 1700 n. Chr.
- Tiefster Punkt: um 500 n. Chr.
- Aktuelles Zeitalter: Dvapara Yuga (bronzenes Zeitalter) seit dem 17. Jahrhundert
Diese Sichtweise wird in „Die Heilige Wissenschaft“ ausführlich begründet und deutet darauf hin, dass die Menschheit sich auf einem aufsteigenden spirituellen Pfad befindet.
Das spirituelle Erbe
Sri Yukteswar Einfluss auf die Verbreitung des Kriya Yoga kann nicht überschätzt werden. Seine sorgfältige Ausbildung Yoganandas ermöglichte es diesem:
- Die „Autobiografie eines Yogi“ zu schreiben
- Umfassende Kommentare zur Bhagavad Gita und Bibel zu verfassen
- Den Kriya Yoga erfolgreich im Westen zu etablieren
- Trotz der Herausforderungen als Ausländer in Amerika zu bestehen
Bedeutung für die heutige Zeit
Sri Yukteswar Vision einer aufsteigenden spirituellen Entwicklung der Menschheit gewinnt heute neue Relevanz. Die zunehmende Verbreitung des Kriya Yoga und anderer spiritueller Praktiken bestätigt seine Vorhersage eines kommenden goldenen Zeitalters.
Wer mehr über diesen außergewöhnlichen Weisen erfahren möchte, findet in Yoganandas „Autobiografie eines Yogi“ eine Fülle von Informationen über Sri Yukteswar Leben, Lehre und spirituelle Größe.
Sri Yukteswar bleibt ein herausragender Vertreter der spirituellen Tradition Indiens, dessen Weisheit und dessen Schüler Paramahansa Yogananda die Welt nachhaltig prägten. Seine Lehren über die zyklische Natur der Zeit und die aufsteigende spirituelle Entwicklung der Menschheit bieten auch heute noch wertvolle Orientierung.
Geringfügig überarbeitetes Transkript
Hallo liebe Freunde des Kriya Yoga. Heute zum Guru von Paramahansa Yogananda: Sri Yukteswar.
Sri Yukteswar ist ein sehr bedeutender Guru. Das Besondere an ihm ist, dass er nicht sehr viele Schüler hatte. Heutzutage wird von Gurus besonders viel Aufruhr gemacht, wenn sie viele Anhänger haben und dementsprechend auch viele Skandale damit verbunden sind. Bei Sri Yukteswar ging alles ziemlich leise ab. Er hatte wenige Schüler, aber er hatte eben diesen einen bedeutenden Schüler, den Paramahansa Yogananda, der Sri Yukteswar in seiner Autobiografie, „Autobiografie eines Yogi“, ganz ausführlich dokumentierte.
Also da kann man sehr viel erfahren über das Denken, über den Tagesablauf, über ja eigentlich alles, was ich jetzt auch so, das meiste, was ich jetzt auch sage. Das findet man dort auch. Sri Yukteswar wurde geboren 1855 und zwar in Serampore. Das ist eine Stadt nördlich von Kolkata, heute Kolkata, damals Kalkutta unter der englischen Kolonialverwaltung.
Jetzt liegt es ziemlich nah bei Kolkata. Damals war es weit entfernt von Kolkata, heute nennt man es sogar Vorort von Kolkata. Aber gut, sein Vater war ein reicher Mann, der vor allen Dingen Ländereien hatte, und er hat auch studiert – Medizin, zwei Semester oder zwei Jahre lang, verschiedene andere Sachen, war aber vor allen Dingen ein Autodidakt – und wurde dann mit Ableben seines Vaters, des frühen Ablebens seines Vaters, reich.
Seine Mutter hat ihn dann, so heißt es, gedrängt zu heiraten. Er hat dann auch geheiratet, eine Tochter mindestens. Seine Frau starb aber dann sehr bald, sodass er ein Witwer war. Er hat sich dann zurückgezogen, hat zölibatär gelebt und einen, ja, so etwas wie einen Ashram aufgemacht, also wo er junge, vor allem Männer oder Schüler, unterrichtete.
Er hat sich für Bildungseinrichtungen stark gemacht, er hat Bücher herausgegeben zur allgemeinen Bildung und dergleichen, und er hat seinen eigenen Guru, den Lahiri Mahasaya, also über den er zum Kriya Yoga gekommen ist, 1884 getroffen. In der „Autobiografie eines Yogi“ erfährt man ja auch einiges oder einige der wundersamen Ereignisse, die Sri Yukteswar damit in Verbindung bringt oder die er da im Austausch, im Zusammensein, also im Kontakt mit Lahiri Mahasaya erfahren hat.
Einmal, dass sein Freund, der sterbenskrank war, soweit ich mich erinnere, dann ist Sri Yukteswar zu seinem Guru Lahiri Mahasaya und hat gesagt: „Du kannst ihn doch nicht sterben lassen!“ Dann hat dieser ihm irgendwelche belanglosen Tropfen empfohlen, die soll er diesem geben – und ich glaube sogar noch, nachdem der Tod schon festgestellt war – und dann ist dieser wieder zum Leben zurückgekehrt.
Eine andere Begebenheit, die mir noch einfällt, ist, dass Sri Yukteswar selbst krank war, ganz abgemagert war, und dann zu seinem Meister gegangen ist, zu Lahiri Mahasaya. Der hat ihn dann irgendwie komisch angeredet, worauf dann Sri Yukteswar nach Hause ist, und dieses komische Anreden von seinem Guru bezog sich, glaube ich, auf sein Körpergewicht. Und dann im Laufe eines Tages hatte er dann plötzlich 20, 30 Kilo zugenommen. Dann ging er, glaube ich, wieder zum Meister, und dann gab es wieder einen Wortwechsel und dann hat er, glaube ich, sogar wieder abgenommen. Auf jeden Fall sonderbare Ereignisse, die in Sri Yukteswar vielleicht etwas dazu taten, dass Sri Yukteswar sich im spirituellen Pfad oder für seine spirituelle Weiterentwicklung engagierte und eben der herausragende Meister wurde, der er dann offensichtlich war.
Sri Yukteswar soll auch – so schreibt Paramahansa Yogananda – anlässlich des Kumbha Mela, ich glaube das war so auch in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts, auf Babaji gestoßen sein, der ihm auftrug, eine Schrift zu verfassen zur Völkerverständigung, zur Verständigung der Religionen, also Hinduismus und Christentum.
Und diese Arbeit hat dann Sri Yukteswar auch auf sich genommen, und als er dann fertig war damit und an einem Nebenarm vom Ganges dann am Ufer war, da begegnete er ihm wieder, Babaji, auf eine gewisse Weise. Das kann man auch wieder nachlesen in der „Autobiografie eines Yogi“, aber ja, das wird ausführlich erzählt. Kam da nicht so viel raus.
Gut, es sind viele, viele aufschlussreiche Begebenheiten, die Paramahansa Yogananda in seiner „Autobiografie eines Yogi“ beschreibt. Das ist eigentlich das Thema der „Autobiografie eines Yogi“. Dort wird nicht so viel über Yogananda geschrieben. Wenn man sich über Yogananda selber informieren will, da gibt es dann natürlich zahlreiche Literatur von dessen Schülern, die dann die Begegnung mit Yogananda für die Nachwelt niedergeschrieben haben, oder die Eindrücke, die damit verbunden sind.
Da kann man sich dann ein eindeutiges Bild machen zu Yogananda. Also zum Beispiel sein Bruder hat ja, „Mejda“ heißt es, glaube ich, diese Schrift über Yogananda, verfasst. Dann diverse Schüler, Schülerinnen in Amerika. Ja, da gibt es natürlich viel zu erzählen.
Aber gut, Sri Yukteswar, der wurde von Babaji schon darauf vorbereitet, dass er einen Schüler, einen herausragenden Schüler bekommen sollte, der dann den Kriya Yoga verbreiten würde. Also er war angekündigt, und Sri Yukteswar hat dann in Varanasi, 1910, in einer kleinen Gasse Yogananda getroffen – damals Mukunda Lal Ghosh noch. Den Namen hat er erst später bekommen.
Und daraus entwickelte sich dann diese Beziehung, diese Guru-Schüler-Beziehung, auch in der „Autobiografie eines Yogi“ im Einzelnen beschrieben. Das war keine so einfache Beziehung und ging auch nicht von heute auf morgen. Yogananda war ja immer bestrebt, in seinen frühen Jahren wollte er ja immer in den Himalaya aufbrechen, um dort ein Sadhu-Leben zu führen.
Dann wurde er von Sri Yukteswar unter die Fittiche genommen. Die Schulung war sehr fordernd, würde man wahrscheinlich heute sagen. Der Sri Yukteswar hat einiges verlangt. Es war halt ein relativ strenger Lehrer, der versucht hat, seine Schüler auch in Lebenssituationen zu lehren – also Geschichten, wo er den späteren Paramahansa Yogananda bloßstellt vor anderen Schülern. Und ja, über das Ashramleben erfährt man etwas, wie es dort zuging.
Dann sind sie einmal nach Kashmir gereist mit dem Zug oder ja teilweise mit einem Pferdegespann oder Bullen-Kutsche. Also der Vater von Paramahansa Yogananda, der war ja bei der Eisenbahn, und deswegen war es ihm ein Leichtes, Eisenbahntickets zu beschaffen. Aber als es dann nicht mehr weiterging … Damals sind sie ja bis nach Srinagar in Kashmir gezogen.
Ja, alles sehr belebende und interessante Geschichten, die diese „Autobiografie eines Yogi“ bereithält, die andererseits auch sehr tiefgehend ist. Also dort werden die Weisheiten der Welt so nebenbei erklärt und mitgeteilt. Aber es ist in eine schöne Geschichte eingefasst, die manche jetzt nicht so glauben können, andere eben doch.
Sri Yukteswar hatte damals auch schon zwei Ashrams. Er hatte seinen eigenen in Serampore, und weil er offensichtlich genügend Kleingeld hatte, hat er sich dann auch noch in Puri einen Ashram geleistet, in der Heiligen Stadt, die, ich schätze mal, so 300–400 Kilometer von Kolkata entfernt ist, mindestens.
Damals gab es ja schon die Eisenbahn, da war also die Verbindung nicht so schwierig von Kolkata nach Puri. Und da hat er den Karar Ashram – also Karar ist sein Familienname, Sri Yukteswars Familienname. Er ist ja dann erst, nachdem seine Frau gestorben ist, Mönch geworden. In diesem Karar Ashram ist er dann auch 1936 verstorben.
Bei einem so großen Meister spricht man davon: Er hat den Maha Samadhi erlebt oder bewusst herbeigeführt.
Maha Samadhi ist das bewusste Verlassen des Körpers in der tiefen Meditation. Das war anlässlich oder zu der Zeit, als Yogananda, der ja von 1920 nach Amerika geschickt wurde, 1935 und 1936 fast ein Jahr wieder in Indien war.
Während dieser Zeit in Indien … Yogananda hat immer erzählt, als er in Amerika war, er möchte seinen Guru noch einmal sehen. Und dieser hat ihn auch gerufen. So ging Yogananda nach Indien zurück, hat auch Material für seine Autobiografie gesammelt, um auch über andere Heilige zu erzählen. Er hat ja da sehr viel über andere Heilige berichtet und auch über Lahiri Mahasaya noch einiges Material gesammelt.
In dieser Zeit, in der er dann ganz Indien bereist hat mit seinem Sekretär, dem Bruder der späteren Präsidentin Daya Mata, Wright also, und einem Ford Model T, ist er, glaube ich, vorzugsweise durch Indien gereist.
Der Tod oder der Maha Samadhi von Sri Yukteswar ereignete sich dann aber, als Yogananda selbst auf dem Kumbha Mela war, das damals gerade abgehalten wurde. Der Tod war am 9. März 1936.
Yogananda hat sich dann geärgert, dass er nicht dabei war. Das wird auch alles beschrieben, erklärt in der „Autobiografie eines Yogi“.
Sri Yukteswar war ein sehr bedeutender Lehrer. Er wird auch als Jnana Yogi bezeichnet, also der Yogi der Weisheit. Er hat auch Jyotish beherrscht und daraus Aussagen zu astronomischen Verhältnissen gemacht.
Er hat die Theorie aufgestellt, dass die Sonne, unsere Sonne, einen Zwillingsstern hat, der für gewisse astronomische Verhältnisse zuständig ist, also die Präzession der Erde alle 24.000 Jahre und dergleichen. Wobei das heutige Astronomen – ich habe mal einen gefragt – abstreiten oder bestreiten, dass es so etwas gibt. Möglicherweise ist das etwas, was auf einer höheren geistigen Ebene vorhanden ist.
Sri Yukteswar hat auch das Bild vom Kali Yuga oder diese Vorstellung, dass wir immer noch im Kali Yuga sind, zurechtgerückt – meiner Ansicht nach auch völlig zu Recht. Ich habe selbst, um da ein bisschen schlau daraus zu werden, Geschichte studiert, um zu sehen, was alles vorgefallen ist.
Allein die geschichtlichen Verhältnisse oder die geschichtliche Entwicklung seit der Römerzeit oder Vorrömerzeit, griechische Zeit, hellenistische Zeit, die deutet darauf hin, dass vor der Römerzeit eine höhere Kultur herrschte, auch festzumachen am Pyramidenbau. Die sank dann herunter. Da war das Kali Yuga. So um 500 ist, glaube ich, der Tiefstpunkt gewesen.
Und dann 1200 Jahre vor 500, also 700 vor Christi, begann das Kali Yuga und war dann zu Ende im 17. Jahrhundert. Das ist die Aussage von Sri Yukteswar. Das begründete er auch in seiner Schrift „Die heilige Wissenschaft“, die er im Auftrag von Babaji zur Völkerverständigung von Christentum und Hinduismus verfasst hat.
Das ist für mich auch ganz klar, dass wir jetzt schon aus dem Kali heraus sind, im Dvapara Yuga, also im zweiten. Das Kali Yuga ist ja das dunkle Zeitalter, das eiserne Zeitalter. Dann sind wir jetzt im bronzenen Zeitalter. Dann kommt ja noch das silberne und das goldene Zeitalter. Die sollen uns also bevorstehen.
Ich denke auch, das kann man gut so annehmen, auch wenn es zur Zeit anders aussieht. Aber wenn man nur 100 Jahre zurücksieht, dann wird man, glaube ich, im Vergleich feststellen können, dass sich da einiges auf der Welt getan hat.
Und auch wenn wir jetzt noch die letzten Wehen durchlaufen, heißt es, dass eine noch bessere Zeit kommt. Dann darf man sich dadurch nicht blenden oder verunsichern oder deprimieren lassen.
Also wir sind definitiv auf dem aufsteigenden Ast. Und ein Beitrag dazu, ein wichtiger Beitrag dazu ist auch, dass immer mehr Menschen Kriya Yoga praktizieren – diese einfache und sehr effektive Meditationstechnik, diesen Weg des inneren Pfades, erlernen und praktizieren.
Das ist auch sehr wichtig und natürlich auch ein Verdienst von Sri Yukteswar. Das muss also geplant gewesen sein – es gibt keine Zufälle – diese Vorbereitung oder diese Ausbildung, die Yogananda genossen hat, um dann auch später seine Werke, den Kommentar zur Bhagavad Gita, die Kommentare zur Bibel und die vielen anderen Schriften, die er verfasst hat, schreiben zu können.
In Vorbereitung darauf hat er sehr viel in der Zeit gelernt, in der er mit Sri Yukteswar zusammen war – also ungefähr zehn Jahre war er in regelmäßigem Kontakt mit Sri Yukteswar, hat auch längere Zeit bei ihm im Ashram gelebt, hat den Ashram geleitet. Damit ist er natürlich vorbereitet worden auf diese definitiv sehr anstrengende Zeit in Amerika, als Ausländer, als Andersfarbiger.
Ja, da ist sehr viel Sri Yukteswar zu verdanken, dass Yogananda so gut ausgebildet wurde und dass er es schaffte.
Sri Yukteswar ist ein herausragender weiser Mann, der wahrscheinlich in Zukunft noch mehr gewürdigt wird, wie auch Yogananda.
Wer mehr von ihm erfahren will, der lese vor allen Dingen die „Autobiografie eines Yogi“ von Yogananda. Es gibt auch noch kleinere Schriften zu ihm, vor allem auf Englisch.
Das sei es dann für heute. Ich sage Namaste, alles Gute, hoffentlich bis zum nächsten Mal.
Lasst bitte ein Like da, wenn es euch gefallen hat, und abonniert den Kanal – und übt vor allen Dingen fleißig den Kriya Yoga.
Namaste.
Nun der erste Song aus meinem Sri Yuktesvar Album mit 18 Songs.
O Sri Yukteswar, weiser Giri
Leuchtturm der Wahrheit, Meister der Stille
Dein Leben war ein Tempel der Weisheit
Dein Geist, ein Spiegel göttlicher Fülle
In Serampore stand dein Ashram
Ein Ort, wo Suchende Frieden fanden
Dein Blick durchdrang die Illusion
Dein Wort entzündete die inneren Gedanken
Du lehrtest die Wissenschaft der Seele
Die Einheit von Materie und Geist“
Die Heilige Wissenschaft“, dein Werk
Zeigt uns den Weg, der niemals kreist
Paramahansa Yogananda, dein geliebter Schüler
Wurde durch dich zum Boten des Lichts
Du formtest ihn mit strenger Liebe
Ein Diamant, geschliffen in Pflicht
Dein Lächeln war wie der Mond
Sanft und doch voller Kraft
Deine Gegenwart, ein Segen
Deine Lehre, ein mächtiger Schaft
O Sri Yukteswar, Jnana Avatar
Du verkörperst die Weisheit der Zeiten
Dein Leben war ein Beispiel der Hingabe
Dein Wirken, ein Licht, uns zu leiten
Gelobt seist du, großer Guru
Dein Geist umarmt die ganze Welt.
Du zeigtest uns die Einheit allen Seins
Die Liebe, die alles durchdringt und hält
In deinem Namen erklingt das Om
Die Urschwingung, die alles vereint
Du bist der Brückenbauer zwischen Himmel und Erde
Ein Licht, das niemals verblasst, nie weint
Möge dein Segen uns immer begleiten
Deine Lehren uns führen, Tag für Tag
O Sri Yukteswar, wir danken dir,
Für deine Liebe, deinen Lichtstrahl, deinen Pfad.