In dieser Podcastfolge setzt sich Bernd mit der Frage auseinander, ob und wie das Thema LGBT mit dem spirituellen Weg des Kriya Yoga zusammenhängt. Seine klare Botschaft: Die sexuelle Orientierung spielt im Kriya Yoga keine Rolle – entscheidend ist allein die Sehnsucht nach Selbsterkenntnis und spirituellem Fortschritt. Er spricht über kulturelle Perspektiven (z. B. in Indien), über Toleranz, spirituelle Gleichwertigkeit aller Menschen – und nennt Christopher Isherwood als inspirierendes Beispiel. Die Folge endet mit einem meditativen Gedicht.
Transsskript sturkturiert
Kriya Yoga und LGBTQ+: Eine spirituelle Perspektive
Einleitung: Haben Kriya Yoga und LGBTQ+ etwas gemeinsam?
Viele Menschen fragen sich, ob es eine Verbindung zwischen der spirituellen Praxis des Kriya Yoga und der LGBTQ+-Community gibt. Aus der Perspektive des Kriya Yoga ist die Antwort eindeutig: Die sexuelle Orientierung spielt für die spirituelle Entwicklung keine Rolle.
Die Kriya Yoga Sichtweise auf sexuelle Identität
Gleichbehandlung aller Praktizierenden
Im Kriya Yoga steht die Sehnsucht nach Selbstvervollkommnung im Mittelpunkt. Ob jemand heterosexuell, homosexuell oder Teil der LGBTQ+-Community ist, ist völlig irrelevant für den spirituellen Weg. Was zählt, ist der aufrichtige Wunsch nach innerer Entwicklung und Selbsterkenntnis.
Der innere Pfad und persönliche Identitätsfindung
Menschen, die sich noch in der Phase der Selbstentdeckung befinden, haben möglicherweise andere Prioritäten als die spirituelle Praxis. Wer jedoch den inneren Pfad beschreitet, hat diese Fragen der persönlichen Identität meist bereits für sich geklärt.
Kulturelle und historische Perspektiven
LGBTQ+ in der indischen Tradition
Interessant ist, dass in Indien – einem traditionell konservativen Land – bereits seit Jahrhunderten die Existenz von Menschen jenseits der binären Geschlechterordnung anerkannt wird. Diese sogenannten „dritten Geschlechter“ sind ein natürlicher Teil der menschlichen Vielfalt.
Gesellschaftliche Entwicklungen
Die aktuelle gesellschaftliche Aufmerksamkeit für LGBTQ+-Themen ist teilweise eine Gegenreaktion auf jahrzehntelange Unterdrückung und Diskriminierung. Diese Menschen wurden lange Zeit ungerecht behandelt und kämpfen nun um Anerkennung und Verständnis.
Spirituelle Entwicklung als Schlüssel zur Toleranz
Der Weg zu mehr Akzeptanz
Aus spiritueller Sicht führt der Weg zu mehr Toleranz und Verständnis über die spirituelle Weiterentwicklung der gesamten Menschheit. Wenn Menschen spirituell reifen, entwickeln sie automatisch mehr Mitgefühl und Akzeptanz für Vielfalt.
Praktische Erfahrungen im Kriya Yoga
In der Kriya Yoga Praxis wird nicht nach der sexuellen Orientierung gefragt. Diese Information ist weder relevant noch von Interesse für die spirituelle Arbeit. Was zählt, ist die Bereitschaft zur inneren Transformation.
Beispiele spiritueller LGBTQ+ Persönlichkeiten
Ein bemerkenswertes Beispiel ist Christopher Isherwood, der Autor der bedeutenden Biografie „Ramakrishna and His Disciples“. Isherwood, selbst Teil der LGBTQ+-Community, war eine fortgeschrittene spirituelle Seele und zeigt, dass sexuelle Orientierung und spirituelle Entwicklung völlig unabhängig voneinander sind.
Fazit: Spiritualität kennt keine Grenzen
Kriya Yoga ist ein universeller Weg zur Selbstverwirklichung, der allen Menschen offensteht – unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität. Die spirituelle Praxis konzentriert sich ausschließlich auf die innere Entwicklung und die Verbindung mit dem höheren Selbst.
Wichtige Erkenntnisse:
- Sexuelle Orientierung ist für die spirituelle Entwicklung irrelevant
- Kriya Yoga steht allen Menschen offen
- Spirituelle Reife führt zu natürlicher Toleranz und Akzeptanz
- Die innere Arbeit steht im Mittelpunkt der Praxis
Weitere Infos:
Yoga Vidya: https://www.yoga-vidya.de/
Kriya Yoga Webseite: https://kriyayogalahiri.de/
Fortgeschrittene Yoga Übungen: https://fyue.de/
Lehrbriefe der SRF: https://yogananda.org/de/lehrbriefe-f%C3%BCr-das-selbststudium
Video zu Kechari Mudra: https://www.youtube.com/watch?v=RTUAFKjt_7M&t=1s
Kaum überarbeitetes Transskript von Kriya Yoga & LGBT
Hallo, liebe Freunde des Kriya Yoga.
Heute möchte ich über das Thema sprechen:
„Kriya Yoga und LGBT.“
Hat das irgendetwas miteinander zu tun?
Im Grunde eher nichts, muss ich sagen.
Aber trotzdem, ja, das ist jetzt gerade en vogue,
das Thema LGBT – es wird sehr viel Aufheben darum gemacht.
Vom Kriya-Yoga-Standpunkt her ist es völlig egal,
ob jemand LGBTQ oder sonst etwas ist.
Es ist wichtig, dass man den Drang, die Sehnsucht
nach der eigenen Selbstvervollkommnung hat,
und das andere ist relativ egal.
Nur: Wenn jemand dabei ist, sich zu entdecken,
zu erfahren, zu experimentieren,
dann hat er wahrscheinlich andere Probleme,
andere Neigungen, andere Bedürfnisse als jetzt die Inneren.
Denn wenn jemand auf dem inneren Pfad kommt,
dann hat er, glaube ich, diese Fragen längst geklärt.
Und das ruht dann – wie immer man sich da entschieden haben will
Oder auch wieder zurück entschieden . Das ist völlig egal.
Grundsätzlich kann man aber auch noch sagen,
dass es jetzt auch nichts Unnatürliches
im Sinne des Kriya Yoga ist – zumindest mein Verständnis –,
dass es neben den zwei Geschlechtern
auch noch etwas anderes gibt.
Also in Indien, was ja sicher als
relativ konservatives Land noch gelten kann,
da gibt es schon lange diese Zwittergestalten, die da auftreten.
Ich habe es auf meiner Indien-Reise kennengelernt,
dass da so Mann-Frauen durch die Züge gegangen sind
und die Leute teilweise belästigt haben.
Die Touristen wurden da verschont,
aber ich habe da auch mal eine Sendung gesehen –
das ist genauso natürlich wie Mann und Frau auch.
Nur die Häufigkeit des Auftretens,
die scheint mir relativ gering zu sein
und die ist vielleicht zurzeit etwas überrepräsentiert
bei uns in der Gesellschaft.
Was aber auch damit zusammenhängt,
dass diese Menschen lange Zeit unterdrückt wurden,
ungerecht behandelt wurden
und viele Menschen dafür immer noch kein Verständnis haben.
Das ist halt die Gegenreaktion
und vielleicht ein Versuch, da mehr Verständnis zu schaffen
und alle Menschen aufzuklären –
was wahrscheinlich mühsam ist
oder was noch eine Zeit dauern wird.
Mit Gewalt wird man da nichts erreichen.
Der Weg führt meiner Meinung nach
über die spirituelle Weiterentwicklung der Menschheit.
Dann ergibt sich so etwas automatisch.
Dann werden auch die Menschen,
die von der Intoleranz der Gesellschaft
oder von Einzelnen betroffen sind,
mehr akzeptiert.
Dann wird das für die nicht mehr so schwierig sein.
Aber der Versuch jetzt,
durch großen Glamauk, durch die Street Days –
ja gut, vielleicht hilft es, also ich weiß es nicht.
Aber gut, das ist eine Erscheinung dieser Zeit.
Ob jetzt schon mal jemand
eine Kriya Yoga Einweihung genossen hat,
der dieser Community zuzurechnen ist –
das weiß ich nicht.
Nicht einmal, ob jemand homosexuell ist.
Das spielt eben keine Rolle.
Da wird nicht danach gefragt
und da outet man sich auch nicht dazu –
wen interessiert es?
Andererseits muss ich sagen,
dass ich einen, wenn auch nicht persönlich, kenne.
Aber der Isherwood,
der hat ja eine sehr gute Biografie
über den indischen Heiligen Ramakrishna geschrieben.
Das Buch ist leider noch nicht ins Deutsche übersetzt.
Das ist eine Aufgabe,
die ich mir eigentlich vorgenommen habe –
sobald als möglich dieses Buch zu übersetzen.
Die Biografie heißt:
„Ramakrishna and His Disciples“ von Christopher Isherwood.
– also „Ramakrishna und seine Schüler“.
Sehr interessant.
Man wird aufgeklärt über die indische Kultur,
über das Leben.
Da erfährt man,
dass der Isherwood sicher großes Verständnis dafür hatte,
auch eine fortgeschrittene Seele ist.
Das ist der Beweis, der mir einfällt,
dass auch diese Menschen da
genauso spirituell sein können.
Aber wie gesagt,
das ist unerheblich oder nicht irgendwie relevant.
Und deswegen fällt so etwas
beim Kriya Yoga meiner Ansicht nach
eher unter den Teppich.
Und sonst habe ich, denke ich,
alles dazu gesagt,
was irgendwie von Bedeutung ist –
wenn es jemanden interessiert,
welche Zusammenhänge da bestehen
oder welche nicht bestehen.
Damit sei das Thema abgeschlossen.
Danke, dass du zugeschaut und zugehört hast.
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und schau gerne wieder rein.
Namaste, alles Gute, ciao.
Songteil am Ende:
Der Weg nach Innen (bombastische Version) Song von Bernd Prokop
Unermüdlich rast die Zeit,
glaub nicht du könnt ihr trutzen.
Was einzig dir nur übrig bleibt,
sie Weise zu benutzen.
Nicht äußerer Glanz, nicht Ruhm,
nicht Geld kann wahre Heimat geben.
Nicht in der flücht’gen Schattenwelt
findest du wahres Leben.
Der Weg zum Ziel führt nicht hinaus,
nicht fort in Zeit und Weite.
Er führt hinab ins Seelenhaus,
ins Licht der Ewigkeit.
Dort wo die Stille leise spricht,
wo Formen sanft vergehen.
Dort leuchtet Gottes Angesicht,
dort wirst du ihn verstehen.
Drum kehr nach innen, such dein Heil,
lass Welt und Sorgen spinnen.
Gott wartet still, der Weg ist schmal,
doch du wirst ihn dort finden.