Ja, liebe Freunde des Kriya Yoga. Anders als angekündigt habe ich mich entschlossen, diesen gestern aufgenommenen Podcast doch schon jetzt als erstes zu veröffentlichen. Denn es ist ein wichtiges Thema. Es ist schon mal ein guter Hinweis, wo die Reise hingeht.

Ich glaube, die ersten Themen, die ich eingesprochen habe, sind vom Charakter ein bisschen anders als sie dann später wurden. Und deswegen stelle ich das also jetzt schon vorher dahin. Es geht eigentlich um das zentrale Thema Shaktipat. Aber ich erzähle vorher noch ein bisschen etwas über die Situation hier am Ort meines Wirkens, meines Geburtsortes, meines Wohnortes, was sich da entwickelt hat. Es ist notwendig und wichtig, dass ich das so mache.

Deshalb das angekündigte Thema mit „Supplements und Kriya Yoga“ dann erst nächste Woche als zweite Folge.

Liebe Freunde des Kriya Yoga, heute ist der 20. April 2025, der Oster-Sonntag. Heute ist einmal das Einweihungs-Seminar zu Ende gegangen für das Osterwochenende: 2025 von Karfreitag bis Oster-Sonntag. Es waren zwar nur zwei Teilnehmer, aber es war eine sehr schöne Veranstaltung. Es war eine Einweihungs-Veranstaltung, wenn man so will.

Denn hier in meinem Heimatort, in dem Haus, in dem ich geboren wurde – ein uraltes Haus, 300 Jahre alt – das wurde in den letzten zwei Jahren renoviert. Ich bin auch manchmal in Arbeitskleidung hier vor die Kamera getreten, denn ich habe mein Studio in diesem Haus, in diesem noch nicht ganz renovierten Haus, und bin dann abends immer vor die Kamera getreten, um diese vielen Episoden aufzunehmen.

Und darin habe ich eben auch einen Yoga-Raum, einen größeren Raum angelegt, in dem dieses Mal dieses Seminar stattgefunden hat. Es ist kein großer Raum, also viele Teilnehmer kann ich nicht aufnehmen. Auch mit der Beherbergung ist es natürlich etwas schwieriger als z. B. bei Yoga Vidya, in dem großen Seminarhaus oder in Irfersgrün, wo ich auch schon Seminare abgehalten habe.

Aber hier gibt es eben auch welche, denn zufälligerweise war meine Mutter oder meine Großeltern schon immer Vermieter von Zimmern für Pensionsgäste, auch Ferienwohnungen. Und hier in diesem Haus, das mal eine Gaststätte war, früher ein großer Bauernhof, da gibt es auch Räumlichkeiten, wo man übernachten kann. Eigentlich war es eine Gaststätte, aber heutzutage ist es da schwierig, eine Gaststätte zu erhalten. Es gibt keine Pächter. Wenn es Pächter gibt, dann wollen die nichts zahlen, denn es werden ihnen diese Gaststätten mehr oder weniger nachgeschmissen.

Es gibt sehr günstige Pachtangebote für die. Was wir hier an Geld reingesteckt haben, das bekommen wir sowieso nicht mehr heraus. Meine Mutter möchte zwar, dass es weiterhin eine Gaststätte bleibt, aber ich hätte jetzt nichts dagegen, wenn da nichts herauskommt und ich das ein bisschen so umbauen könnte – in ein Kriya Yoga Seminarzentrum oder sogar in einen Ashram. Wer weiß, was sich da ergibt – die Götter wissen es wahrscheinlich schon, und ich füge mich in alles.

Aber es war eine schöne Veranstaltung mit diesen zwei sehr netten Menschen – ein Pärchen, ein Mann und eine Frau. Wir waren viel in der Natur. Das ist auch das Schöne hier. In Irfersgrün habe ich das schon mal gemacht, dass ich den Seminar-Tag, den Nachmittag, nach draußen verlegt habe.

Diesmal haben wir das auch wieder gemacht. Der Freitag war zwar etwas kalt, aber der Samstag war sehr schön. Dann sind wir am Samstag – statt dass wir einen katholischen Kreuzweg von Station zu Station gegangen sind – eben unseren eigenen Weg gegangen. Wir haben hier eine Kreuzelkapelle, wie sie auch heißt, und da wird am Karfreitag, glaube ich, immer eine Prozession gemacht – von Station zu Station, wo dann gebetet wird. Wir haben auch eine Art Station gemacht.

Wir haben nämlich an verschiedenen Stationen gehalten auf unserer Wanderung, haben uns hingesetzt und einzelne Techniken gelernt. Das ist, glaube ich, didaktisch auch sehr gut – dass man an verschiedenen Orten etwas lernt. Dadurch kann man es sich, glaube ich, auch besser merken. Denn der Stoff, der an einem Wochenende vermittelt wird in so einer Einweihung, ist doch recht viel.

So waren wir dann immer ein bisschen in Bewegung, haben uns wieder hingesetzt. Das waren auch sehr naturhungrige, teilweise sogar, naturerfreute Teilnehmer – und so hat das ganz gut geklappt. Ich bin auch froh gewesen, dass ich mal wieder hinauskam. Es kamen viele Themen zur Sprache.

Aber eines, das ich jetzt aufgreifen möchte, wozu ich eben diesen Podcast eigentlich mache – den ich möglicherweise sogar vorziehe – ist ein Gespräch mit einem Teilnehmer. Es ist sicher schon der 120. oder 130., den ich jetzt mache. Und heute habe ich, wie gesagt, angefangen, den ersten Podcast bzw. die erste Vorankündigung ins Netz zu stellen.

Nächste Woche geht es dann wirklich los. Ich möchte immer am Sonntag veröffentlichen. Denn ich denke, so ein Podcast ist im Grunde etwas Heiliges – und das gehört eigentlich zu einem Sonntag und keinem Wochentag. Ich habe mich nicht erkundigt, wie das marketingtechnisch ist, ob das gut ist – wahrscheinlich eher nicht so gut. Aber das ist mir egal. Ich mache das jetzt von Sonntag zu Sonntag. Veröffentlicht ist das schon.

Natürlich gab es technische Aufgaben zu meistern, aber das bekomme ich hin. Und ich denke, wenn das etwas bekannter wird – denn ich denke, das Angebot ist gut – dann müssen halt noch mehr Leute davon hören. Dann werden auch mehr Leute kommen. Solange es im kleinen Rahmen bleibt, kann ich das auch hier machen. Und werde ich es auch hier machen.

Möglicherweise muss ich es sogar hier machen, denn meine Eltern sind inzwischen in einem Alter, wo sie Hilfe und Unterstützung brauchen. Ich kann eigentlich nicht mal einen halben Tag gut weg, geschweige denn einen ganzen. Einweihungsveranstaltungen kann ich noch machen, wenn ich sie hier veranstalte. Und möglicherweise werden die nächsten Jahre dann immer hier ausgerichtet – vielleicht dann öfter, je nach Andrang, falls es den überhaupt geben wird.

Aber ich denke mal, die Themen dieses Podcasts sind auch interessant, und ich denke, es werden genügend Leute daran interessiert sein. So wird sich da möglicherweise etwas daraus entwickeln.

Das Thema, das ich aufgreifen wollte, ist Folgendes: Der Teilnehmer, der das Ganze eigentlich angestoßen hat, sagte mir heute, dass er bei seiner Recherche auf viele Angebote zur Kriya-Einweihung gestoßen ist – und oft wird dabei auch Shaktipat angeboten. Das ist etwas, worauf möglicherweise viele Interessierte anspringen, weil sie meinen, sie könnten sich dadurch den Weg abkürzen.

Ich hatte ihm eigentlich schon gesagt, dass Yogananda so etwas wie Shaktipat von Sri Yukteswar empfangen hatte – bei seinem ersten Samadhi-Erlebnis. Das steht ja ausführlich in der „Autobiografie eines Yogi“, das kann man dort nachlesen.

Möglicherweise erwarten dann auch manche Leser, dass es für sie ebenso einfach wäre. Aber ich hatte schon erklärt, dass das sicher nur deshalb möglich war bei Yogananda, weil er in früheren Leben schon ausreichend vorgearbeitet hatte. Bei ihm waren die Voraussetzungen mehr oder weniger schon da. Die waren nur verschütt gegangen durch die neue Inkarnation.

Er musste dann erst durch die Sozialisierung – also das, was äußerlich auf ihn einprasselte durch Familie, Kultur – hindurch. Das musste er abarbeiten. Und auch den Körper muss man natürlich erstmal wieder vorbereiten, dass solche starken Energien möglich sind.

Bevor er wieder erschienen ist, hatte er die Voraussetzungen, das zu empfangen – und deswegen funktioniert das bei ihm.

Wenn jetzt irgendein Leser dieses Buches, der „Autobiografie eines Yogi“, meint, er könnte sich da eine Abkürzung erkaufen… dieser Teilnehmer heute hat mir gesagt, da sind teilweise ganz deftige Preise dabei, mit den Versprechungen eines Shaktipat. Da sind einmal zwei Fragezeichen zu machen: Wer erteilt das Shaktipat?

Ohne Zweifel gibt es Menschen, die ein Shaktipat – also eine Energieübertragung – in ziemlich großem Maße ausrichten können. Dann könnte man, wenn man zu denen gehört, die in früheren Inkarnationen schon genügend Vorarbeit geleistet haben, natürlich auch davon profitieren. Ohne Frage. Aber ich denke, das ist etwas vergleichbar mit einem Lottogewinn.

Derjenige, der dazu bereit ist, der wird den Weg finden. Da fügt sich alles zum Richtigen und zum Guten, zur richtigen Zeit. Und wer eben nicht bereit ist, der kann durch Shaktipat nichts erreichen. Ich habe dem auch gesagt: Das Beste, was einem solchen dann passieren kann, ist, dass nichts geschieht.

Ich habe mal eine Frau kennengelernt aus Mannheim, mit der bin ich etwas bekannter geworden. Die hat mir erzählt, dass sie auch mal Shaktipat empfangen hat – wahrscheinlich auch irgendwie mit irgendwelchen Vorstellungen und Erwartungen. Aber bei ihr hat sich das so zugetragen und ausgewirkt, dass sie einen Shutdown hatte. Sie wurde richtig zurückgeworfen, sie wurde krank, und psychisch war sie nicht mehr in der Lage, ihr Leben zu meistern. Sie konnte nicht mehr arbeiten, kam nicht mehr aus dem Bett heraus, viele Jahre lang.

Sie war noch in den Dreißigern, als das passiert ist. Ich habe sie kennengelernt, als sie Anfang 40 war. Sie war eigentlich geistig sehr fit, sehr gut gebildet. Sie konnte dann durch briefliche Einspruchnahme oder Beschwerden für sich einen Rentenstatus erwirken. Das ist ihr wahrscheinlich nur gelungen, weil sie gebildet war und auch genügend frustriert, um das für sich zu erstreiten.

Also: Shaktipat ist etwas, das nur in den allerseltensten Fällen eine Abkürzung sein kann. Wie gesagt, nur wenn man wirklich auch schon die Voraussetzungen mitbringt. Normalerweise muss man sich die erst erarbeiten – gerade im Westen. Bei uns sind die Menschen in der Regel nicht so vorbereitet auf so etwas. Die sind gut beraten, wenn sie das langsam angehen: den Weg des Kriya-Yoga, den Weg der täglichen Praxis, der allmählichen Steigerung der Praxis. Dann werden sie mit Sicherheit vorankommen – über die Jahre.

Etwas schnell haben zu wollen – das kostet. Wenn es gut läuft, dann kostet es nur Geld. Wenn es schlecht läuft, dann kostet es auch noch Gesundheit und Ausgeglichenheit. Deshalb kann ich nur davon abraten.

Ich habe selbst diese Angebote nicht gesehen. Im Grunde sage ich immer: Man darf sich kein Urteil erlauben. Wahrscheinlich gibt es, wenn der Kriya-Yoga irgendwann mal bekannter wird, auch Leute, die dann auf den Geschmack kommen, das monetär ausnutzen zu wollen. Aber da kann ich ganz klar sagen: Die Grundeinrichtung des Kriya-Yoga ist so gestaltet, dass der Empfang des Kriya-Yoga auf freiwilliger Spendenbasis beruht.

So ist es in der SRF, in der Organisation von Yogananda. Dort wird von den Leuten im Grunde nichts verlangt. Diese Lehrbriefe, die dort ausgesandt werden – zu meiner Zeit haben die nicht mal, wahrscheinlich vielleicht, das Porto bestritten, aber sicher nicht mehr oder viel mehr. Das war keine Geschäftemacherei. Auch die Einweihungsveranstaltung war keine Geschäftemacherei.

Aber die Leute, die wirklich profitiert haben davon und die die positiven Auswirkungen gespürt haben – die waren bereit oder sind wahrscheinlich immer noch bereit, die Organisation zu unterstützen. Natürlich, alles braucht Geld, alle brauchen Geld. In Amerika ist es, glaube ich, ganz gut gelöst. Bei uns ist alles so bürokratisch geregelt – alle müssen zahlen, alle müssen Krankenversicherung haben und Kirchensteuer zahlen oder so etwas.

Dort ist alles viel mehr auf freiwilliger Basis. Und diejenigen, die sich beglückt oder belohnt oder beschenkt fühlen mit diesen Lehren, die zahlen das zurück. Die SRF lebt, glaube ich, ganz gut davon. Erstens, weil sie sehr gute Arbeit leisten – kann ich nur immer wiederholen und empfehlen. Zweitens, weil sie eine große Zahl von Anhängern haben – von Leuten, die von ihnen bereits profitiert haben und bereit sind, auch beizusteuern.

Auch Shibendu Lahiri, bei dem ich gelernt habe und den Weg der dynastischen Linie kennengelernt habe – auch er hat nur auf Spendenbasis seine Einweihungen gegeben. Das war alles anonym. Bei Hunderten von Teilnehmern war das überhaupt nicht nachvollziehbar, wer was gegeben hat. Das war in Indien, wo ich das empfangen habe. Ich war mal selbst in der Situation, wo ich gar kein Geld hatte, weil ich meine Kreditkarte in einem Bankautomaten vergessen hatte.

Da habe ich ganz wenig gegeben – 20, 30 oder 40 Cent. Was ich natürlich im nächsten Jahr, als ich ihn nochmal gesehen habe, etwas wiedergutgemacht habe. Aber dort wird allgemein weniger gegeben. Der Schüler soll etwas geben – und wenn ihm das etwas wert ist, dann wird er auch etwas geben. Im Grunde ist dieses Wissen auch „priceless“, wie Shibendu Lahiri immer gesagt hat – also eigentlich unbezahlbar, weil es so wertvoll ist.

Darum ist es auch angebracht, wenn man eine gewisse Gegenleistung leistet. Aber wenn jetzt jemand kommt und einen bestimmten Preis festsetzt, dann ist Vorsicht geboten. Das muss nicht schlecht sein – Gurunath zum Beispiel, von dem ich gehört habe, dass er solide Arbeit leistet und einige Fähigkeiten besitzen soll – da wird ein bestimmter Preis verlangt.

Aber im Internet gibt es so viele Leute, die scharf darauf sind, andere zu betrügen, dass man an jeder Stelle betrogen werden kann. Heute muss man wirklich aufpassen. Warum sollten solche Leute nicht auf den Geschmack kommen, wenn sie sehen, da ist etwas zu holen? Leute sind gutgläubig, lassen sich leicht übers Ohr hauen. Da wird es sicher auch Leute geben, die das ausnutzen – die irgendetwas anbieten, vielleicht Shaktipat – und Leute glauben das und werden abgezogen.

Da rate ich zur Vorsicht. Immer gut überprüfen. Wenn dann auch noch Shaktipat angeboten wird – erstens: Es gibt sehr wenige, die ein ausreichendes Shaktipat abgeben können. Zweitens: Diejenigen, die es weitergeben können, sind meistens so gut verwirklicht, dass sie auch selbst sehen, wo es etwas nützt und wo nicht. Die werden nicht pauschal sehr viel Shaktipat verteilen.

Darshan und so etwas ist etwas anderes – aber auch da sollte man sich nicht zu viel erwarten. Auch bei Shibendu Lahiri, dem Urenkel von Lahiri Mahasaya – viele haben sich eingebildet, das sei ein zweiter Lahiri Mahasaya und bei dem könne man sich das Shaktipat abholen. Die sind scharenweise gekommen – waren aber nicht interessiert an den Übungen oder an Kriya-Yoga selbst, sondern nur an Shaktipat. Die haben sich segnen lassen, Chakren abtasten lassen und sind dann gegangen – oder kamen jedes Jahr wieder, um das zu machen.

Aber sie haben nie eine höhere Einweihung gewollt. Das ist deren eigene Sache, das zu entscheiden. Aber definitiv kann ich behaupten: Das ist kein Weg der Abkürzung, um weiterzukommen. Sie verharren auf ihrem Niveau. Wenn man nicht praktiziert, geht es nicht weiter. Oder – es geht immer weiter – aber viel langsamer.

Wenn man Shaktipat empfängt von jemandem und es schadet einem nicht – in der Regel ist ein spiritueller Mensch, ich denke, das gilt auch für mich – dann hat er ein bisschen mehr Energie. Er kann beim Abtasten der Chakren etwas Energie übertragen. Aber das ist eher ein vorübergehender Push, der vielleicht ein bisschen auflädt mit Energie.

Möglicherweise löst das ein bisschen was, aber wenn man nicht selbst verwirklichter wird und daran arbeitet und selbst die Kraft in sich heranbildet, die Fähigkeit, mehr Energie aus seinem Inneren zu empfangen, dann ist das eine vorübergehende Sache. Und selbst wenn es etwas löst, wenn man nicht selber weiterkommt, dann wird man das, was gelöst wurde, auch wieder aufbauen. Deswegen nutzt es dann im Grunde auch nichts und ist ein Trugschluss, wenn man eben darauf fliegt.

Darauf wollte ich nur hinweisen, dass man da vorsichtig sein sollte. Ich habe nicht recherchiert, wie viele Angebote es gibt, aber wahrscheinlich wird es in Zukunft mehr Angebote von Kriya-Yoga-Einweihungen geben. Ich habe schon an verschiedener Stelle gesagt, dass meiner Meinung nach eine Wochenend-Einweihung, so schön es klingt – und Shibendu Lahiri hat auch immer ein bisschen despektierlich auf die SRF herabgeschaut und gesagt: „Ja, die halten das zurück und gängeln da ihre Schüler mit einem langfristigen Jahresabo an Lehrbriefen und wollen die irgendwie abhängig machen!“ – nein, das ist definitiv nicht so.

Diese Einweihung in den Kriya Yoga, das ist, wie gesagt, etwas sehr Kostbares. Und wenn man aber nicht vorbereitet ist in gewisser Weise, ja, dann kann man das, was diese Techniken einem bieten können, gar nicht honorieren. Das nimmt man gar nicht wahr.

Und deswegen habe ich eben auch immer wieder festgestellt bei den Einweihungen mit Shibendu Lahiri, die ich ja organisiert habe, in Bad Meinberg von 2015 bis 2022, dass da immer viele gekommen sind – oder relativ viele, sagen wir so. In Russland sind teilweise 100, 300 Leute gekommen, und da waren es so 50, 60 in der Regel oder öfter zumindest.

Das geht halt darauf zurück, dass die eben meinen, dass dieser Shibendu Lahiri ihnen etwas geben kann von Shaktipat oder dass er besonders der Ausersehene ist. Das ist eben nicht so. Denn von Vater zu Sohn – das ist nicht so, dass es vererbt wird, diese spirituelle Kraft und Neigung. Das sind Individuen, die inkarniert werden. Natürlich kommen da vielleicht ein bisschen spirituellere zusammen, aber im Laufe von vier Generationen kann man erwarten, dass das ziemlich abflacht. Und wie es zu sein scheint, ist es auch jetzt, nachdem Shibendu Lahiri gegangen ist – sein Sohn möglicherweise ist noch weniger befähigt, das weiterzugeben.

Das, was man da empfängt an spiritueller Energie, das ist also nicht der Rede wert. Das, was so ein Lehrer vermitteln kann an Techniken, wenn er die einigermaßen gut weitergibt, dann ist es genauso gut, wie wenn man beim großen Meister war. Aber dass man jetzt da viel von ihm an spiritueller Ausstrahlung oder Shaktipat erwartet, das ist, glaube ich, ein Irrglaube – oder nicht nur glaube ich, da bin ich fest überzeugt davon.

Und deswegen kann ich, glaube ich, auch sagen, dass meine Art des Vermittelns sicher auch nicht schlechter ist als die von Shibendu Lahiri. Oder möglicherweise, da ich ja auch die SRF kennengelernt habe und von da noch Dinge übernommen habe, wo ich gesehen habe, dass bei Shibendu Lahiri ein bisschen was im Argen liegt, da kann man möglicherweise auch profitieren.

Ich wollte ja eigentlich darauf hinaus, dass man auf einem Wochenende alles zu erfassen, aufzunehmen, zu lernen – das ist viel zu viel Stoff. Im Grunde müsste man, wenn man es an einem Wochenende lernt, das mehrmals wiederholen, also in einem Jahr wieder.

Aber leider habe ich festgestellt, dass die meisten von denen, die dann gekommen sind, nicht wiedergekommen sind. Auch, ich denke mal, wenn 60 gekommen sind, waren sicher 20, 30 dabei, die da ein ernsthaftes Verlangen hatten, da was zu lernen. Aber wenn sie nicht vorbereitet sind, diese Techniken dann erstens mal richtig zu lernen – denn je besser man vorbereitet ist, desto leichter kann man das ja auch lernen.

Und zweitens: Je besser man vorbereitet ist, desto leichter spürt man auch die Herrlichkeit, die Kraft, die Schönheit, die in diesen Techniken steckt. Und dann ist man eher jemand, der das dann auch wirklich nutzen kann.

Wenn man das an einem Wochenende lernt, dann funktioniert es aber nicht. Es springt nicht an, also der eigene Körper reagiert nicht darauf. Dann hat man im Grunde das Wertvollste, was es möglicherweise gibt – ich sage das Wertvollste –, diese Kriya-Techniken sind sehr wertvoll, wirklich das Wertvollste auf Erden.

Dann hat man dieses Wertvollste auf Erden – ich habe da auch schon mal einen Podcast gemacht: „Was ist die beste Investition?“ –, das hebt darauf an. Das Wertvollste kann man dann nicht honorieren und sagt dann vielleicht: „Ach ja, gut, das habe ich jetzt auch schon gemacht, bringt eigentlich nichts, hat mir nichts genutzt,“ und lässt es sausen und schaut dann möglicherweise – ja, ich weiß nicht –, dieses Leben möglicherweise nicht mehr dahin, vielleicht noch mehrere Inkarnationen nicht mehr.

Also da ist es definitiv besser, wenn man wie bei der SRF in einem längeren Prozess vorbereitet wird. Bei der SRF gibt es eben – das wurde 2019 umgestellt – diese Lehrbriefe. Ich glaube, das wurde ein bisschen gestaucht, also nicht mehr so lange Vorbereitung, aber es ist immer noch da. Aber als ich das gemacht habe, bekam man erst nach 20 Wochen die Briefe für die Hong-Sau-Atmung.

Vorher hat man nach 8 Wochen mit einiger Vorbereitung die Energisierungsübungen bekommen. Also der Körper muss erst mal vorbereitet werden. Dann wird mit dieser Hong-Sau-Atmung, wird man mental vorbereitet – Konzentrationskraft und auch energetisch schon. Und dann mit OM, mit der OM-Meditation nach 30 Wochen damals, da ging es dann noch tiefer rein in die Chakren, in die Sphären der Chakren, in die Spiritualität, in die spirituelle Konstitution des eigenen Selbst, um das zu bearbeiten, vorzubereiten, zu beackern, mehr oder weniger, zu pflügen, um dann nach einem Jahr, wenn man damit zurechtgekommen ist, den Körper definitiv vorbereitet hat – zumindest viel besser vorbereitet hat, als wenn jetzt so ein Wochenendkurs kommt und dann meint, man könnte da jetzt was Großes abstauben.

Vielleicht noch mit Shaktipat und vielleicht noch: „Wenn ich jetzt noch viel zahle, dann ist es noch besser. Wenn es recht teuer ist.“ Es gibt ja solche Menschen: Wo es nichts kostet, da taugt es nichts. Das sind dann leider Menschen, die am größten betrogen werden.

Aber ja, das funktioniert eben nicht so. Und darum sage ich auch: Was ich jetzt zu bieten habe – die dynastische Linie – das ist eigentlich etwas, was jemand, der schon Kriya Yoga praktiziert hat, möglicherweise viele Jahre bei der SRF oder woanders, dann aber merkt, er kommt nicht mehr weiter oder er hat da den Weg, den Pfad des Angebotenen, die verschiedenen Einweihungsstufen schon durchlaufen, und fühlt jetzt, er bräuchte eigentlich noch mehr, er möchte mehr.

Dann ist er an der richtigen Stelle, zu mir zu kommen und zu sagen: Ja, zeig mir mal oder hier, ich möchte diese Einweihungsstufen der dynastischen Linie, die sich definitiv unterscheiden von den anderen Linien – ich habe das natürlich nicht alles angeschaut, aber soweit ich das erforscht habe.

Bei der SRF habe ich das gesehen. Das ist ein Weg, dieser Weg der dynastischen Linie, den ich in den höheren Einweihungsstufen zumindest eins zu eins oder eins zu zwei sogar übernommen habe.

Also ich biete definitiv alles an, was Shibendu Lahiri angeboten hat – und möglicherweise noch etwas anderes, wo ich meine, dass vielleicht ja … das erkläre ich dann alles.

Aber da ist man eben dann an der richtigen Stelle, wenn man genügend vorbereitet ist.

Ich konnte mich jetzt heute bei dieser Einweihung an diesem Wochenende, weil es eben nur zwei Personen waren, auf die einstellen, die diese Vorbereitung noch nicht hatten. Aber ich schicke solche Leute dann auch definitiv alle zur SRF. Die sollen mal die Lehrbriefe dort durcharbeiten und dort den Kriya Yoga lernen. Denn das, was man dort lernt, das ist solide, das ist eine solide Organisation, das sind noble und mit der richtigen Auffassung sind das Leute, die das eben dort weitergeben.

Und da ist man definitiv an der richtigen Stelle. Möglicherweise ist es auch nicht jedermanns Sache, aber es gibt ja noch eine zweite Organisation oder sogar noch andere Organisationen, in der Nachfolge von Yogananda – also die von Kriyananda: Ananda.

Da gibt es in Assisi, in Italien – da sind sogar auch einige Deutsche, die dort teilweise damals – ich war da mal 2011 drunten –, die haben das auch dann deutsch angeboten, aber ich glaube jetzt auch nicht so. Aber Italienisch ist ja auch nicht so schwierig. Auf jeden Fall, da gibt es Möglichkeiten das auch zu machen.

Dann Roy Davis. Der scheint mir auch eine große Community zu haben, denn da habe ich eben gesehen, dass in dessen Nachfolge einige Podcasts angeboten werden, die mich inspiriert haben, auch hier den deutschen Podcast anzuleiern. In Passau gibt es noch eine Organisation. Ich glaube, die geht auch auf den Roy Davis zurück, auf jeden Fall, da habe ich nichts dagegen oder ich sage eigentlich: “Geht erst mal dahin, lutscht erst mal alles das aus, was Es da gibt und wenn ihr nicht fähig seid, das alles auszulutschen dort, wenn ihr nicht die vierte Einweihung bei der SRF durchlaufen habt oder alles andere woanders, dann ist es vielleicht besser, wenn ihr erst mal das durchlauft. Denn das, was hier angeboten wird, das ist das, was dann das letzte Körnchen ist.“

Wenn man dann noch nicht erleuchtet ist, sage ich mal so, wenn man alles andere durchgelaufen hat, dann ist man hier an der Stelle, noch weiter zu arbeiten. Und dann kommt man, das kann ich 100% garantieren, der Erleuchtung noch einmal näher, wenn man das durchläuft, dieses Programm, was hier aufgelegt ist, von Shibendu Lahiri dankenswerterweise weitergegeben. Ich sehe das nun als meine Aufgabe an, das zu bewahren und selbst weiterzugeben, möglicherweise zu konservieren.
Konservieren – und dann ist man hier erst an der richtigen Stelle, wenn man das andere alles gemacht hat. Andererseits sage ich auch: Wenn jetzt jemand gleich hierher kommen möchte, dann schicke ich ihn natürlich auch nicht weg.

Er kann sich das gerne anschauen, aber möglicherweise sieht er dann selbst ein, dass er zusätzlich zu dem, was ich ihm hier vermitteln kann in wenigen Stunden dieses Wochenendes, noch woanders hinschauen sollte – zur SRF oder auch anderswo.

Kriya Yoga ist etwas Zentrales, im Grunde das Wichtigste im Leben, was man machen kann. Alles andere ist eigentlich zweitrangig. So habe ich mein Leben aufgesetzt. Für mich stand immer die Kriya-Praxis im Vordergrund. Zeitweise im Referendariat habe ich das auch ein bisschen zurückgestellt – darum weiß ich auch, im Berufsleben ist es nicht so einfach. Man muss schon Prioritäten setzen, was man da will.

Aber ich habe sicher, also zu 98 % oder sagen wir 95 %, immer die Spiritualität, das Praktizieren, an erste Stelle gestellt, weil ich eingesehen habe: Das ist eigentlich das, warum wir hier sind.

Viele sehen das nicht so ein, aber vielleicht, wenn man dem mehr Bedeutung einräumt, dann ist es auch keine Schwierigkeit. Wenn man früh genug anfängt – ich habe schon in meinen frühen Zwanzigern angefangen damit, manche fangen noch früher an heutzutage, weil das Wissen viel publiker ist – dann ist es keine Schwierigkeit, das alles durchzuarbeiten. Es ist auch keine Schwierigkeit, mal zwei oder drei Kriya-Organisationen durchzugehen, alles mitzumachen und zu schauen, was da geboten wird.

Die können möglicherweise noch besser sagen als ich, was alles am Markt ist. Aber aus dem Blickwinkel, den ich gewonnen habe, habe ich eben das jetzt aufgebaut hier – mein System – und werde das in kleinem Rahmen definitiv hier weiter betreiben und möglicherweise in größerem Rahmen, mit besseren Fazilitäten, ausrichten.

Das ist jetzt erst mal mein Resümee von diesem schönen Wochenende mit diesen zwei Teilnehmern. Ich denke, es ist auf dem Weg. Mit dem Podcast wird es sicher auch publiker werden, und dann wird das, was eigentlich sehr wert ist, groß verbreitet werden in Deutschland. Denn da herrscht sehr viel Unkenntnis.

Ich weiß nicht, ob das in allen Ländern so ist. Ich kenne nur Deutschland. Ich vermute, dass Amerika um einiges weiter ist als wir. Es gibt noch viel Luft nach oben in der Religionsfreiheit, im Ausleben der Religiosität. Es ist sehr gut, wenn es sehr vielfältige Angebote gibt. Denn jeder geht einen anderen Weg.

Der Kriya Yoga ist zwar ein Weg der Praxis, den man eigentlich ständig durchhalten kann. Seit ich den Kriya Yoga empfangen habe, habe ich ihn immer praktiziert. Aber nebenher habe ich natürlich auch noch anderes angeschaut – zum Beispiel Rudolf Steiner. Man kann ja nebenbei auch vieles machen, lernt dazu, und das hilft einem auch auf dem Kriya-Weg, sich breiter aufzustellen.

Der Kriya-Weg ist die Hauptsäule der Praxis. Aber unterstützend kann man noch vieles hinzunehmen. Wenn es da ein reichliches Angebot in Deutschland gibt, das auch mehr in die Öffentlichkeit kommt, dann wird sich unsere Gesellschaft weiterentwickeln. Es hat sich dankenswerterweise schon gut weiterentwickelt – es geht definitiv voran.

Ein wichtiger Baustein des Fortschritts ist auch, dass der Kriya Yoga verbreitet wird. Da sollen die Leute gerne auch zu anderen hingehen, sich dort einweihen lassen, in Traditionen, wo sie etwas zahlen und Shaktipat erhalten. Aber bitte – wenn ihr dann merkt, das funktioniert nicht, dann liegt es nicht am Kriya Yoga. Dann liegt es vielleicht an der Vermittlung, oder daran, dass ihr nicht vorbereitet seid.

Vielleicht lernt ihr dort, wo ihr angefangen habt, etwas, das euch dann befähigt, das, was die SRF oder andere – oder auch ich – vermitteln, besser zu nutzen und zu verwerten. Dann ist das alles gut und in Ordnung.

Nur wenn man sagt: Das hat nicht geklappt, ich spüre nichts, das ist nicht mein Weg – dann sage ich: Seid bitte vorsichtig und überlegt es euch. Denn das ist definitiv ein wichtiger Weg.

Möglicherweise muss es ja nicht der Kriya Yoga sein – vielleicht gibt es Ähnliches auch in anderen Übungssystemen, im Buddhismus oder wo auch immer. Aber das ist etwas, was im Grunde jeder durchlaufen muss, wenn er es nicht schon in früheren Inkarnationen ausführlich gemacht hat. Dann muss es irgendwann mal kommen – und je früher man anfängt, desto besser.

Im Grunde gibt es nichts Wichtigeres. Das müsste an erster Position stehen. Das heißt nicht, dass man den ganzen Tag Kriya Yoga übt. Kriya Yoga ist eben so konzentriert, so machtvoll, dass man mit ein oder zwei Stunden am Tag – oder wenn man anfängt, vielleicht auch schon mit 20 bis 30 Minuten – gut auskommt. Wenn man dann auf den Geschmack kommt und das richtig ausnutzen kann, wird man es ganz freiwillig länger machen.

Zwei Stunden am Tag – die holt man dadurch rein, dass man weniger Schlaf braucht. Am Ende gewinnt man nur. Man hat keine Zeit verloren, weil man fitter ist, nicht so viel Schlaf braucht. Die Zeit, die andere verschlafen, um wieder fit zu werden, kann man mit der Kriya-Yoga-Übung füllen.

Und so ist es eigentlich ein „No-Brainer“, wie man im Englischen sagt. Eigentlich etwas, das jeder – oder zumindest sehr viele – bereit wären, zu machen. Wenn mehr Menschen diesen Weg gehen würden, gäbe es sicher weniger Selbstmorde, weniger Depressionen und psychische Krankheiten.

Ein großer Teil davon geht meiner Meinung nach darauf zurück, dass unsere Gesellschaft – unsere religiöse Ebene – nicht so frei ist, nicht so offen, wie sie sein könnte. In den Medien werden nur bestimmte Richtungen als Standard wahrgenommen. Die Eliten unseres Landes scheinen mir überhaupt nicht offen oder verständig zu sein gegenüber Spiritualität – das sieht man an den Urteilen gegen Yoga Vidya, Gerichtsurteilen und so weiter. Es ist etwas traurig.

Aber da ist noch viel zu tun. Wenn das einmal ins Rollen kommt, dann ändert sich in Deutschland und der Welt sehr viel schneller noch alles zum Guten, als es bisher schon geschehen ist.

Das war jetzt ein bisschen viel, aber ich hoffe, das war für den einen oder anderen auch hilfreich, um einiges zu verstehen.

Namaste. Alles Gute. Ciao.