02 Ist der Kriya Yoga gefährlich?

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Liebe Freunde des Kriya Yoga, jetzt muss ich euch leider noch mal vertrösten, wenn ihr schon inbrünstig auf diese 10 angekündigten Themen warten solltet. Dann schiebe ich jetzt kurzerhand nochmal ein Thema ein, das mir wieder von diesem Teilnehmer serviert wurde.

Diese Einweihungsveranstaltungen sind natürlich auch ein Reservoir von neuen Themen, und eines davon war eben sehr wichtig – gerade wegen dieses Umstandes, dass man ja immer auf Gefahren hinweisen muss. Und das ist mir jetzt gekommen, das müsste ich eigentlich gerade an den Anfang setzen, damit ich dann vielleicht später nicht von irgendwelcher Seite angegriffen werde. Was ja, wenn es möglich ist, immer geschehen kann. Drum sehe ich das als notwendig, das nochmal einzuschieben.

Das zweite Thema ist also: „Welche Gefahren sind mit dem Kriya Yoga verbunden?“ oder: „Ist Kriya Yoga möglicherweise gefährlich?“ Das also jetzt – und dann, wie gesagt, nächste Woche geht es los mit den ersten 10 Themen von Anfang an.

Ja, dann wollte ich bei dieser Gelegenheit auch noch eine Korrektur anbringen für letztes Mal, also wo es darum ging: Shaktipat und Kriya Yoga. Da habe ich ja immer darauf verwiesen, wie wichtig die Vorbereitung ist für ein sinnvolles Erlebnis einer Kriya Yoga Einweihung, einer Wochenendeinweihung, und dass es sinnvoller wäre, sich da langfristig vorzubereiten in der SRF.

Da hatte ich ganz vergessen, auf Yogani hinzuweisen. Yogani, dessen Bücher und dessen Webseite habe ich ja viele Jahre übersetzt. 2010 habe ich begonnen und 2023 bin ich dann erst fertig geworden mit dem, was ich übersetzt habe. Und damit lasse ich es auch bewenden. Aber die Webseite ist ja immer noch online. Die ganzen rund 400 Haupt-Lektionen und rund 80 Tantra-Lektionen – die sind ja greifbar für jeden. Die kann man natürlich auch als Vorbereitung nutzen. Ich empfehle auch diese, wenn man es wirklich ernst meint, mal durchzuarbeiten. Jeden Tag mal eine Lektion – dann ist man in zwei, drei Jahren durch. Kein Problem im Grunde. Das gibt einen weiten Horizont.

Der Kriya Yoga ist im Grunde als Haushälter-Yoga angelegt, als eine schmale Lehre – also das Wichtigste wird nur vermittelt: das wichtigste theoretische Wissen. Und der Hauptbestandteil ist die eigene Praxis. Deswegen erfährt man da nicht so viel, was es beim Yoga noch gibt. Das ist eben bei Yogani, der auch eine Kriya Yoga Linie im Grunde darstellt, anders. Der versucht, alles mehr oder weniger in sein System mit einzubringen.

Und das als Vorbereitung – wenn man jetzt keine Organisation wie die SRF oder eine andere Kriya Organisation wie Hariharananda (die habe ich ja auch nicht erwähnt, die sind ja auch gut vertreten in Europa) – wenn man das nicht will, dann bleibt immer noch Yogani: ein Kriya-System ohne Guru, wo es heißt: „Der Guru ist in dir.“ Und das ist natürlich auch zu empfehlen als Vorbereitung oder auch im Zusammenspiel mit allen anderen Kriya Yoga Systemen, in denen man vielleicht beheimatet ist.

Man kann immer diese Lektionen Yoganis auf den Seiten der „Fortgeschrittenen Yoga Übungen“ (fyue.de) sich zu Gemüte führen und sich Anregungen holen. Das erklärt, glaube ich, vieles, was man so immer als Frage noch hat, was nicht beantwortet wird im eigenen System. Das wird wahrscheinlich von Yogani angesprochen und geklärt, gelöst – so ist es zumindest bei mir geschehen. Ich war sehr froh, dass ich das Angebot durcharbeiten konnte. Und das kann ich eben auch nur empfehlen.

Wenn jemand zu mir kommen will zur Einweihung, dann wäre es sinnvoll, sich da mal richtig reinzuknien, sich lange Zeit zu lassen. Drei Jahre mal Yogani durchzuarbeiten. Yogani hat auch Elemente der höheren Einweihungen schon in seinem Programm – das ist nicht so verbreitet. Also in diesen Retreats, Yogani-Retreats, die ich mitgemacht habe, da habe ich gemerkt, dass die meisten sich eben auf diese Übungen – Wirbelsäulenatmung, tiefe Meditation und Samyama – konzentrieren. Auch nicht einmal Yoni Mudra oder Kinnpumpe oder Kechari, nicht einmal, obwohl Yogani ja das sehr hervorhebt – die Bedeutung von Kechari. Nicht einmal das wird da groß angewandt. Aber Yogani bietet eine Vielzahl von Übungen an. Die kann man alle mal durchprobieren und das behalten, was man eben für sich nutzen kann oder was gut für einen geeignet ist.

Und wenn man das durchgearbeitet hat, dann ist man sicher auch viel besser vorbereitet für eine Kriya-Einweihung am Wochenende – nur an einem Wochenende – als das jemand ist, der sich das halt auch mal anschaut und dann möglicherweise eben gar keinen Nutzen daraus zieht.

Liebe Freunde des Kriya Yoga, heute soll es um die Frage gehen: „Ist der Kriya Yoga gefährlich?“ Das ist eine Frage, auf die ich aufmerksam gemacht wurde durch die letzte Kriya Yoga Einweihung hier in Wellheim. Der Teilnehmer stellte da eine Frage und war offensichtlich etwas unsicher. Möglicherweise gibt es da irgendwelche Gerüchte im Internet, die mir nicht bekannt sind. Aber da wurde mir eben bewusst, dass diese Frage virulent ist. Und wahrscheinlich hat diese Frage nicht nur dieser Teilnehmer – das ist etwas Allgemeines, das geklärt werden muss. Und deswegen etwas ausführlicher hier.

Also mir ist es immer so vorgekommen, als wenn der Kriya Yoga – dieses Übungssystem, das ich in der SRF erlernt habe – ein selbstregulierendes sei, das niemals zu irgendwelchen Schwierigkeiten führen konnte. Und ich glaube, so wie das in der SRF auch vertreten wird oder gelehrt wird, ist es – also ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass da irgendwas schiefgehen kann, wenn man den Anweisungen folgt. Denn diese sind schon übervorsichtig.

Was ich im Nachhinein – nachdem ich da ja 20, 25 Jahre ja eigentlich ausschließlich fast nur bei dieser SRF war – erkannt habe, wurde mir dann bewusst, als ich Yogani kennenlernte. Der war da schon auch vorsichtig, aber bestimmte Vorsichtsmaßnahmen, die in der SRF galten, nahm er nicht wahr. Und dann, als ich dann das System von Shibendu Lahiri – also die dynastische Linie des Kriya Yoga – kennengelernt habe, da habe ich gesehen, wie man das in Wirklichkeit auch alles auslegen oder praktizieren kann.

Denn in dieser dynastischen Linie – die höheren Einweihungen – da geht es dann wirklich zur Sache. Da werden dann solche Bedenklichkeiten, wie sie in der SRF und auch bei Yogani noch herrschten, mit Anleitung des Gurus und hoffentlich auch mit genügend Selbstwahrnehmung des Praktizierenden, völlig über Bord geworfen. Und da geht es dann in Ebenen der Praxis, die ich mir eben vorher nicht träumen ließ, weil ich ja gebrieft war: alles vorsichtig, alles mit Übervorsicht zu genießen. Und das ist halt wahrscheinlich, weil eine große Organisation sich natürlich absichern muss. Gerade in Amerika – wegen irgendwelcher Kleinigkeiten wird dort geklagt.

Und das ist möglicherweise auch ein Problem der SRF, das man bedenken sollte oder im Hinterkopf haben sollte, wenn man feststellt, dass es bei einem nicht so wie gewünscht weitergeht. Dann kann es vielleicht auch daran liegen, weil dieses System oder diese Organisation ständig auf Selbstschutz bedacht sein muss – immer auf Vorsicht. Ja, es soll ja nichts passieren! Und ich denke, da passiert auch nichts.

Also grundsätzlich denke ich: Wenn man sich an die Regeln hält – des Systems der SRF, dann des Systems auch Yoganis und natürlich auch das von der dynastischen Linie, die ich jetzt vertrete – wo es immer natürlich in erster Linie heißt: auf den Körper hören und nichts übertreiben. Aber was ich jetzt dann in der dynastischen Linie gemacht habe, hätte unter den Voraussetzungen oder unter den Gegebenheiten, unter den Rahmenbedingungen der SRF und Yoganis sicher als „Übertreiben“ gegolten.

Da muss man schon gut vorbereitet sein, den Körper jahrelang daraufhin konditioniert haben, dass das gut verdaut werden kann. Darum sage ich auch immer: Die erste Einweihung kann man auch bei mir gerne genießen. Die unterscheidet sich aber nicht besonders von der SRF, außer dass sie halt das Programm in kürzerer Zeit vermittelt – wobei das nicht besser sein muss. Das ist eigentlich für diejenigen gedacht, die woanders herkommen, schon Erfahrungen hatten und dann sich ein bisschen einstellen wollen auf das, was meine Intention ist, meine Vorgehensweise, meine Lehrweise. Dass man da in dieses System ein bisschen herangeführt wird und dann kann man die höheren Einweihungen genießen.

Unter gewissen Voraussetzungen kann man sofort nach der ersten Einweihung die zweite genießen. Aber da muss man eben vorbereitet sein. Und dann ist das auch gefahrlos. Allerdings muss ich das sagen: Jeder ist für sich selbst verantwortlich, und jeder muss eben auf sich selber hören. Wenn man das noch nicht genügend kann, dann ist man für die höheren Einweihungen in diesem System eben noch nicht bereit.

Aber in der SRF, wie gesagt, das, was vermittelt wird – und auch bei Yogani – wenn man sich an die Anweisungen hält, ist es völlig ungefährlich. Ich habe sogar gedacht, dass der spirituelle Pfad allgemein ungefährlich ist, dass er selbstregulierend ist. Wurde dann aber eines Besseren belehrt.

Ich habe das erste Mal 2010 eine Frau kennengelernt, die bei Siddhanath eingeweiht worden ist. Die hatte mir dann von gesundheitlichen Problemen berichtet. Soweit ich das verstanden habe oder mir erklären konnte, war das deswegen, weil sie möglicherweise auf Teufel komm raus dieses Kriya Pranayama geübt hat.

Man fängt ja mit zwölf Kriya Pranayamas an und soll das dann steigern. In der SRF sind es, glaube ich, maximal 144. Dies soll man aber nur stufenweise steigern – also von 12 auf 24, immer in 12er-Schritten: 12, 24, 36, 48, 60 und so weiter. Wenn man das stufenweise und langsam erhöht, scheint mir das völlig unproblematisch zu sein.

Ich denke, wenn es übertrieben wird – also wenn man, nachdem man eingeweiht wurde, und weil eine Bedingung in der dynastischen Linie ist, dass man 144 Kriya Pranayamas zwölfmal, also über zwölf Tage praktiziert – das von 0 auf 144 durchzieht, dann ist es erklärlich, dass es zu Problemen kommt. Denn dieses Kriya Pranayama ist sehr wirkmächtig. Zwischen 12 und 144 Mal besteht ein riesiger Unterschied.

Möglicherweise gibt es Menschen, die überhaupt keinen Zugang haben, das praktizieren, und es passiert nichts. Aber wenn man ein bisschen Zugkraft in sich hat, wo dann wirklich Energie – und mit der Energie auch Wirkmächtigkeit – aus dem Äther gezogen wird, und der Körper noch nicht vorbereitet ist, durch ein langsames Heranführen, wie es in der SRF eben über eine lange Periode von einigen Monaten geschieht, wo man vorbereitende Übungen macht für die Kriya-Einweihung – mit dem Hong Sau, dann die OM-Meditation, sich erstmal auf diese konzentriert und dadurch den Körper heranführt, stählt und kräftigt, sodass er die höheren Energien empfangen kann – wenn man das nicht macht, dann kann es meiner Meinung nach zu Schwierigkeiten kommen.

Deswegen empfehle ich grundsätzlich, dass eine Drei-Tages-Einweihung definitiv nicht besser ist als eine langsame Heranführung wie in der SRF. Das, was von manchen als Vorteil hingestellt wird – dass man das ganze Programm in drei Tagen bekommt – ist vom Gesichtspunkt der Gefährlichkeit her definitiv ein Problem, weil der Körper nicht vorbereitet ist.

Sonst würde ich aber sagen, ist Kriya Yoga ungefährlich – besonders, wenn man es im Rahmen der SRF übt. Auch Yoganis Vorsichtsmaßnahmen sind für ein großes Publikum – natürlich auch ein bisschen übervorsichtig für jemanden, der seinen Körper schon herangeführt hat und lange praktiziert. Der muss sich nicht unbedingt an alles halten. Aber wenn man schon lange praktiziert, auf seinen Körper hören kann, dann darf man sich gerne mehr zutrauen, wenn man die Zeit hat und die Gelegenheit.

Besonders die Praxis in der Gruppe – also in größeren Gruppen – habe ich auch festgestellt: Wenn man zum Beispiel zusammen in Retreats bei Yogani praktiziert, ist vieles für den Körper besser verkraftbar, als wenn man nur alleine zu Hause übt. Da stößt man schneller an Grenzen und es gibt schneller negative Reaktionen durch Übertreibung, wie Yogani das in Lektion 69 beschreibt.

Also abschließend möchte ich sagen: Grundsätzlich ist der Kriya Yoga, wenn man sich an die Regeln hält, auf seinen Körper hört und sich langsam an höhere Wiederholungsraten heranführt, völlig ungefährlich. Probleme kann es geben, wenn man von der Anfangswiederholungszahl von 12 zu schnell auf höhere springt. Ich habe dazu auch schon Fälle kennengelernt – einmal 2010 und dann auch eine Freundin, die 2018 eingeweiht wurde. Sie hat sich, glaube ich, auch nicht an die Regeln gehalten und meinte, sie müsste jetzt schnell das durchziehen, um für die höhere Einweihung zugelassen zu werden. Die hatte auch Probleme mit der Atmung, also Lungenprobleme, bei denen ihr kein Arzt helfen konnte.

So etwas muss sich dann langsam abbauen. Es kommt ja ständig reinigende Kraft in uns hinein, die so etwas wieder ausspült. Aber man muss dem Körper auch Zeit geben. Man muss dann die Übung zurückfahren – also nicht mehr die Techniken anwenden. Hong Sau ist eine Übung, die immer hilft, solche Probleme abzubauen. Aber alles, was darüber hinausgeht, sollte man dann lassen.

Wenn man spürt, dass man es übertrieben hat, dann ist die Maßgabe, dass man sich zwar immer noch regelmäßig hinsetzt, aber nicht mehr macht als körperliche Übungen und die Konzentrationsübung Hong Sau. Das hilft, dem entgegenzuwirken, was schädlich sein könnte.

Dann gibt es noch Shaktipat. Viele fliegen ja darauf – irgendwie scheint es das Ziel der Träume von einigen zu sein, Shaktipat von einem großen Meister zu empfangen. Aber das ist im günstigsten Fall ein kleiner Kick und im schlechtesten Fall kann es einem das System richtig zusammenhauen. Ich habe jemanden kennengelernt, die damit große Probleme bekommen hat.

Wenn man es mit einem wirklich verwirklichten Meister zu tun hat, der vielleicht ein bisschen unvorsichtig ist – oder wenn man selbst zu gierig ist – dann kann einem die Energie, die man da bekommt, ziemliche Schwierigkeiten bereiten. Das kann ein Problem sein.

Im Grunde ist das im Kriya Yoga ausgeschlossen, da es die großen Meister, soweit mir bekannt ist, nicht mehr gibt. Ein großer Meister sollte eigentlich so weit bewusst sein, dass er mit seiner Energie nichts Schlechtes anrichtet. Ich denke mal, das sind nicht die großen Meister, die so etwas anrichten. Aber gerade Inder, die in einer ganz anderen Energiestruktur aufwachsen als wir, können vielleicht dann, wenn ein Westler hinkommt, Schaden anrichten.

Im Kriya Yoga ist ja die Technik, die Praxis, der Guru. Die Technik ist der Guru. An der hangelt man sich weiter. Diejenigen, die den Kriya Yoga weitergeben – was auch auf mich zutrifft – sind Lehrer. Die haben vielleicht ein bisschen mehr Energie als der Normalbürger, weil sie lange praktiziert haben, aber sie haben nicht so viel Energie, dass es zerstörerisch wirken kann. Das gilt sowohl für die SRF – da sind die großen Meister nicht mehr im Körper – als auch für Yogani. Das ist sowieso ein anonymes System, wo der große Meister nicht da ist – wenn er überhaupt so ein großer Meister ist. Bei ihm gilt ja: „Der Guru ist in dir!“ Das steht am Ende jeder Lektion.

Und so ist es auch: Der innere Guru ist der, den man am meisten aufsuchen sollte. Mit ihm zusammen wächst man mittels der Praxis und der Übungen. Man lebt sich an ihn heran, praktiziert sich an ihn heran. Dann wird man selbst zum Guru, braucht keinen äußeren Guru mehr. Und da ist das Problem weg.

Auch in der dynastischen Linie Lahiri Mahasayas, in der ich jetzt praktiziere – zum Kashi Kriya habe ich auch schon eine Folge aufgenommen – da bin ja ich derjenige, der das überträgt. Ich werde auch kein Shaktipat übergeben – außer vielleicht ein bisschen einen Anstoß durch das Abgreifen der Chakren, die da vielleicht etwas aktiviert werden. Aber das wird niemanden umhauen. Von daher ist es völlig ungefährlich.

Es ist ein Weg der Praxis, der Kriya Yoga. Wenn man auf den Körper hört und langsam die Wiederholungszahl ausweitet, wie es immer angegeben ist, dann kann es zu keinen Problemen führen. Also definitiv gefahrlos. Wobei natürlich die letzte Verantwortung immer beim Übenden bleibt – das muss man auch betonen. Aber es ist sehr viel möglich. Es ist auch Selbstheilung möglich mit dem Kriya Yoga.

Aber da muss jeder selbst draufkommen. Es ist definitiv besser, als sich von jemand anderem heilen zu lassen – wenn man in die Lage versetzt wird oder sich selbst versetzt, sich selbst zu heilen.

Damit soll es jetzt belassen werden. Hari Om Tat Sat. Alles Gute! Namaste. Ciao.

 

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01 Shaktipat im Kriya Yoga

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Ja, liebe Freunde des Kriya Yoga. Anders als angekündigt habe ich mich entschlossen, diesen gestern aufgenommenen Podcast doch schon jetzt als erstes zu veröffentlichen. Denn es ist ein wichtiges Thema. Es ist schon mal ein guter Hinweis, wo die Reise hingeht.

Ich glaube, die ersten Themen, die ich eingesprochen habe, sind vom Charakter ein bisschen anders als sie dann später wurden. Und deswegen stelle ich das also jetzt schon vorher dahin. Es geht eigentlich um das zentrale Thema Shaktipat. Aber ich erzähle vorher noch ein bisschen etwas über die Situation hier am Ort meines Wirkens, meines Geburtsortes, meines Wohnortes, was sich da entwickelt hat. Es ist notwendig und wichtig, dass ich das so mache.

Deshalb das angekündigte Thema mit „Supplements und Kriya Yoga“ dann erst nächste Woche als zweite Folge.

Liebe Freunde des Kriya Yoga, heute ist der 20. April 2025, der Oster-Sonntag. Heute ist einmal das Einweihungs-Seminar zu Ende gegangen für das Osterwochenende: 2025 von Karfreitag bis Oster-Sonntag. Es waren zwar nur zwei Teilnehmer, aber es war eine sehr schöne Veranstaltung. Es war eine Einweihungs-Veranstaltung, wenn man so will.

Denn hier in meinem Heimatort, in dem Haus, in dem ich geboren wurde – ein uraltes Haus, 300 Jahre alt – das wurde in den letzten zwei Jahren renoviert. Ich bin auch manchmal in Arbeitskleidung hier vor die Kamera getreten, denn ich habe mein Studio in diesem Haus, in diesem noch nicht ganz renovierten Haus, und bin dann abends immer vor die Kamera getreten, um diese vielen Episoden aufzunehmen.

Und darin habe ich eben auch einen Yoga-Raum, einen größeren Raum angelegt, in dem dieses Mal dieses Seminar stattgefunden hat. Es ist kein großer Raum, also viele Teilnehmer kann ich nicht aufnehmen. Auch mit der Beherbergung ist es natürlich etwas schwieriger als z. B. bei Yoga Vidya, in dem großen Seminarhaus oder in Irfersgrün, wo ich auch schon Seminare abgehalten habe.

Aber hier gibt es eben auch welche, denn zufälligerweise war meine Mutter oder meine Großeltern schon immer Vermieter von Zimmern für Pensionsgäste, auch Ferienwohnungen. Und hier in diesem Haus, das mal eine Gaststätte war, früher ein großer Bauernhof, da gibt es auch Räumlichkeiten, wo man übernachten kann. Eigentlich war es eine Gaststätte, aber heutzutage ist es da schwierig, eine Gaststätte zu erhalten. Es gibt keine Pächter. Wenn es Pächter gibt, dann wollen die nichts zahlen, denn es werden ihnen diese Gaststätten mehr oder weniger nachgeschmissen.

Es gibt sehr günstige Pachtangebote für die. Was wir hier an Geld reingesteckt haben, das bekommen wir sowieso nicht mehr heraus. Meine Mutter möchte zwar, dass es weiterhin eine Gaststätte bleibt, aber ich hätte jetzt nichts dagegen, wenn da nichts herauskommt und ich das ein bisschen so umbauen könnte – in ein Kriya Yoga Seminarzentrum oder sogar in einen Ashram. Wer weiß, was sich da ergibt – die Götter wissen es wahrscheinlich schon, und ich füge mich in alles.

Aber es war eine schöne Veranstaltung mit diesen zwei sehr netten Menschen – ein Pärchen, ein Mann und eine Frau. Wir waren viel in der Natur. Das ist auch das Schöne hier. In Irfersgrün habe ich das schon mal gemacht, dass ich den Seminar-Tag, den Nachmittag, nach draußen verlegt habe.

Diesmal haben wir das auch wieder gemacht. Der Freitag war zwar etwas kalt, aber der Samstag war sehr schön. Dann sind wir am Samstag – statt dass wir einen katholischen Kreuzweg von Station zu Station gegangen sind – eben unseren eigenen Weg gegangen. Wir haben hier eine Kreuzelkapelle, wie sie auch heißt, und da wird am Karfreitag, glaube ich, immer eine Prozession gemacht – von Station zu Station, wo dann gebetet wird. Wir haben auch eine Art Station gemacht.

Wir haben nämlich an verschiedenen Stationen gehalten auf unserer Wanderung, haben uns hingesetzt und einzelne Techniken gelernt. Das ist, glaube ich, didaktisch auch sehr gut – dass man an verschiedenen Orten etwas lernt. Dadurch kann man es sich, glaube ich, auch besser merken. Denn der Stoff, der an einem Wochenende vermittelt wird in so einer Einweihung, ist doch recht viel.

So waren wir dann immer ein bisschen in Bewegung, haben uns wieder hingesetzt. Das waren auch sehr naturhungrige, teilweise sogar, naturerfreute Teilnehmer – und so hat das ganz gut geklappt. Ich bin auch froh gewesen, dass ich mal wieder hinauskam. Es kamen viele Themen zur Sprache.

Aber eines, das ich jetzt aufgreifen möchte, wozu ich eben diesen Podcast eigentlich mache – den ich möglicherweise sogar vorziehe – ist ein Gespräch mit einem Teilnehmer. Es ist sicher schon der 120. oder 130., den ich jetzt mache. Und heute habe ich, wie gesagt, angefangen, den ersten Podcast bzw. die erste Vorankündigung ins Netz zu stellen.

Nächste Woche geht es dann wirklich los. Ich möchte immer am Sonntag veröffentlichen. Denn ich denke, so ein Podcast ist im Grunde etwas Heiliges – und das gehört eigentlich zu einem Sonntag und keinem Wochentag. Ich habe mich nicht erkundigt, wie das marketingtechnisch ist, ob das gut ist – wahrscheinlich eher nicht so gut. Aber das ist mir egal. Ich mache das jetzt von Sonntag zu Sonntag. Veröffentlicht ist das schon.

Natürlich gab es technische Aufgaben zu meistern, aber das bekomme ich hin. Und ich denke, wenn das etwas bekannter wird – denn ich denke, das Angebot ist gut – dann müssen halt noch mehr Leute davon hören. Dann werden auch mehr Leute kommen. Solange es im kleinen Rahmen bleibt, kann ich das auch hier machen. Und werde ich es auch hier machen.

Möglicherweise muss ich es sogar hier machen, denn meine Eltern sind inzwischen in einem Alter, wo sie Hilfe und Unterstützung brauchen. Ich kann eigentlich nicht mal einen halben Tag gut weg, geschweige denn einen ganzen. Einweihungsveranstaltungen kann ich noch machen, wenn ich sie hier veranstalte. Und möglicherweise werden die nächsten Jahre dann immer hier ausgerichtet – vielleicht dann öfter, je nach Andrang, falls es den überhaupt geben wird.

Aber ich denke mal, die Themen dieses Podcasts sind auch interessant, und ich denke, es werden genügend Leute daran interessiert sein. So wird sich da möglicherweise etwas daraus entwickeln.

Das Thema, das ich aufgreifen wollte, ist Folgendes: Der Teilnehmer, der das Ganze eigentlich angestoßen hat, sagte mir heute, dass er bei seiner Recherche auf viele Angebote zur Kriya-Einweihung gestoßen ist – und oft wird dabei auch Shaktipat angeboten. Das ist etwas, worauf möglicherweise viele Interessierte anspringen, weil sie meinen, sie könnten sich dadurch den Weg abkürzen.

Ich hatte ihm eigentlich schon gesagt, dass Yogananda so etwas wie Shaktipat von Sri Yukteswar empfangen hatte – bei seinem ersten Samadhi-Erlebnis. Das steht ja ausführlich in der „Autobiografie eines Yogi“, das kann man dort nachlesen.

Möglicherweise erwarten dann auch manche Leser, dass es für sie ebenso einfach wäre. Aber ich hatte schon erklärt, dass das sicher nur deshalb möglich war bei Yogananda, weil er in früheren Leben schon ausreichend vorgearbeitet hatte. Bei ihm waren die Voraussetzungen mehr oder weniger schon da. Die waren nur verschütt gegangen durch die neue Inkarnation.

Er musste dann erst durch die Sozialisierung – also das, was äußerlich auf ihn einprasselte durch Familie, Kultur – hindurch. Das musste er abarbeiten. Und auch den Körper muss man natürlich erstmal wieder vorbereiten, dass solche starken Energien möglich sind.

Bevor er wieder erschienen ist, hatte er die Voraussetzungen, das zu empfangen – und deswegen funktioniert das bei ihm.

Wenn jetzt irgendein Leser dieses Buches, der „Autobiografie eines Yogi“, meint, er könnte sich da eine Abkürzung erkaufen… dieser Teilnehmer heute hat mir gesagt, da sind teilweise ganz deftige Preise dabei, mit den Versprechungen eines Shaktipat. Da sind einmal zwei Fragezeichen zu machen: Wer erteilt das Shaktipat?

Ohne Zweifel gibt es Menschen, die ein Shaktipat – also eine Energieübertragung – in ziemlich großem Maße ausrichten können. Dann könnte man, wenn man zu denen gehört, die in früheren Inkarnationen schon genügend Vorarbeit geleistet haben, natürlich auch davon profitieren. Ohne Frage. Aber ich denke, das ist etwas vergleichbar mit einem Lottogewinn.

Derjenige, der dazu bereit ist, der wird den Weg finden. Da fügt sich alles zum Richtigen und zum Guten, zur richtigen Zeit. Und wer eben nicht bereit ist, der kann durch Shaktipat nichts erreichen. Ich habe dem auch gesagt: Das Beste, was einem solchen dann passieren kann, ist, dass nichts geschieht.

Ich habe mal eine Frau kennengelernt aus Mannheim, mit der bin ich etwas bekannter geworden. Die hat mir erzählt, dass sie auch mal Shaktipat empfangen hat – wahrscheinlich auch irgendwie mit irgendwelchen Vorstellungen und Erwartungen. Aber bei ihr hat sich das so zugetragen und ausgewirkt, dass sie einen Shutdown hatte. Sie wurde richtig zurückgeworfen, sie wurde krank, und psychisch war sie nicht mehr in der Lage, ihr Leben zu meistern. Sie konnte nicht mehr arbeiten, kam nicht mehr aus dem Bett heraus, viele Jahre lang.

Sie war noch in den Dreißigern, als das passiert ist. Ich habe sie kennengelernt, als sie Anfang 40 war. Sie war eigentlich geistig sehr fit, sehr gut gebildet. Sie konnte dann durch briefliche Einspruchnahme oder Beschwerden für sich einen Rentenstatus erwirken. Das ist ihr wahrscheinlich nur gelungen, weil sie gebildet war und auch genügend frustriert, um das für sich zu erstreiten.

Also: Shaktipat ist etwas, das nur in den allerseltensten Fällen eine Abkürzung sein kann. Wie gesagt, nur wenn man wirklich auch schon die Voraussetzungen mitbringt. Normalerweise muss man sich die erst erarbeiten – gerade im Westen. Bei uns sind die Menschen in der Regel nicht so vorbereitet auf so etwas. Die sind gut beraten, wenn sie das langsam angehen: den Weg des Kriya-Yoga, den Weg der täglichen Praxis, der allmählichen Steigerung der Praxis. Dann werden sie mit Sicherheit vorankommen – über die Jahre.

Etwas schnell haben zu wollen – das kostet. Wenn es gut läuft, dann kostet es nur Geld. Wenn es schlecht läuft, dann kostet es auch noch Gesundheit und Ausgeglichenheit. Deshalb kann ich nur davon abraten.

Ich habe selbst diese Angebote nicht gesehen. Im Grunde sage ich immer: Man darf sich kein Urteil erlauben. Wahrscheinlich gibt es, wenn der Kriya-Yoga irgendwann mal bekannter wird, auch Leute, die dann auf den Geschmack kommen, das monetär ausnutzen zu wollen. Aber da kann ich ganz klar sagen: Die Grundeinrichtung des Kriya-Yoga ist so gestaltet, dass der Empfang des Kriya-Yoga auf freiwilliger Spendenbasis beruht.

So ist es in der SRF, in der Organisation von Yogananda. Dort wird von den Leuten im Grunde nichts verlangt. Diese Lehrbriefe, die dort ausgesandt werden – zu meiner Zeit haben die nicht mal, wahrscheinlich vielleicht, das Porto bestritten, aber sicher nicht mehr oder viel mehr. Das war keine Geschäftemacherei. Auch die Einweihungsveranstaltung war keine Geschäftemacherei.

Aber die Leute, die wirklich profitiert haben davon und die die positiven Auswirkungen gespürt haben – die waren bereit oder sind wahrscheinlich immer noch bereit, die Organisation zu unterstützen. Natürlich, alles braucht Geld, alle brauchen Geld. In Amerika ist es, glaube ich, ganz gut gelöst. Bei uns ist alles so bürokratisch geregelt – alle müssen zahlen, alle müssen Krankenversicherung haben und Kirchensteuer zahlen oder so etwas.

Dort ist alles viel mehr auf freiwilliger Basis. Und diejenigen, die sich beglückt oder belohnt oder beschenkt fühlen mit diesen Lehren, die zahlen das zurück. Die SRF lebt, glaube ich, ganz gut davon. Erstens, weil sie sehr gute Arbeit leisten – kann ich nur immer wiederholen und empfehlen. Zweitens, weil sie eine große Zahl von Anhängern haben – von Leuten, die von ihnen bereits profitiert haben und bereit sind, auch beizusteuern.

Auch Shibendu Lahiri, bei dem ich gelernt habe und den Weg der dynastischen Linie kennengelernt habe – auch er hat nur auf Spendenbasis seine Einweihungen gegeben. Das war alles anonym. Bei Hunderten von Teilnehmern war das überhaupt nicht nachvollziehbar, wer was gegeben hat. Das war in Indien, wo ich das empfangen habe. Ich war mal selbst in der Situation, wo ich gar kein Geld hatte, weil ich meine Kreditkarte in einem Bankautomaten vergessen hatte.

Da habe ich ganz wenig gegeben – 20, 30 oder 40 Cent. Was ich natürlich im nächsten Jahr, als ich ihn nochmal gesehen habe, etwas wiedergutgemacht habe. Aber dort wird allgemein weniger gegeben. Der Schüler soll etwas geben – und wenn ihm das etwas wert ist, dann wird er auch etwas geben. Im Grunde ist dieses Wissen auch „priceless“, wie Shibendu Lahiri immer gesagt hat – also eigentlich unbezahlbar, weil es so wertvoll ist.

Darum ist es auch angebracht, wenn man eine gewisse Gegenleistung leistet. Aber wenn jetzt jemand kommt und einen bestimmten Preis festsetzt, dann ist Vorsicht geboten. Das muss nicht schlecht sein – Gurunath zum Beispiel, von dem ich gehört habe, dass er solide Arbeit leistet und einige Fähigkeiten besitzen soll – da wird ein bestimmter Preis verlangt.

Aber im Internet gibt es so viele Leute, die scharf darauf sind, andere zu betrügen, dass man an jeder Stelle betrogen werden kann. Heute muss man wirklich aufpassen. Warum sollten solche Leute nicht auf den Geschmack kommen, wenn sie sehen, da ist etwas zu holen? Leute sind gutgläubig, lassen sich leicht übers Ohr hauen. Da wird es sicher auch Leute geben, die das ausnutzen – die irgendetwas anbieten, vielleicht Shaktipat – und Leute glauben das und werden abgezogen.

Da rate ich zur Vorsicht. Immer gut überprüfen. Wenn dann auch noch Shaktipat angeboten wird – erstens: Es gibt sehr wenige, die ein ausreichendes Shaktipat abgeben können. Zweitens: Diejenigen, die es weitergeben können, sind meistens so gut verwirklicht, dass sie auch selbst sehen, wo es etwas nützt und wo nicht. Die werden nicht pauschal sehr viel Shaktipat verteilen.

Darshan und so etwas ist etwas anderes – aber auch da sollte man sich nicht zu viel erwarten. Auch bei Shibendu Lahiri, dem Urenkel von Lahiri Mahasaya – viele haben sich eingebildet, das sei ein zweiter Lahiri Mahasaya und bei dem könne man sich das Shaktipat abholen. Die sind scharenweise gekommen – waren aber nicht interessiert an den Übungen oder an Kriya-Yoga selbst, sondern nur an Shaktipat. Die haben sich segnen lassen, Chakren abtasten lassen und sind dann gegangen – oder kamen jedes Jahr wieder, um das zu machen.

Aber sie haben nie eine höhere Einweihung gewollt. Das ist deren eigene Sache, das zu entscheiden. Aber definitiv kann ich behaupten: Das ist kein Weg der Abkürzung, um weiterzukommen. Sie verharren auf ihrem Niveau. Wenn man nicht praktiziert, geht es nicht weiter. Oder – es geht immer weiter – aber viel langsamer.

Wenn man Shaktipat empfängt von jemandem und es schadet einem nicht – in der Regel ist ein spiritueller Mensch, ich denke, das gilt auch für mich – dann hat er ein bisschen mehr Energie. Er kann beim Abtasten der Chakren etwas Energie übertragen. Aber das ist eher ein vorübergehender Push, der vielleicht ein bisschen auflädt mit Energie.

Möglicherweise löst das ein bisschen was, aber wenn man nicht selbst verwirklichter wird und daran arbeitet und selbst die Kraft in sich heranbildet, die Fähigkeit, mehr Energie aus seinem Inneren zu empfangen, dann ist das eine vorübergehende Sache. Und selbst wenn es etwas löst, wenn man nicht selber weiterkommt, dann wird man das, was gelöst wurde, auch wieder aufbauen. Deswegen nutzt es dann im Grunde auch nichts und ist ein Trugschluss, wenn man eben darauf fliegt.

Darauf wollte ich nur hinweisen, dass man da vorsichtig sein sollte. Ich habe nicht recherchiert, wie viele Angebote es gibt, aber wahrscheinlich wird es in Zukunft mehr Angebote von Kriya-Yoga-Einweihungen geben. Ich habe schon an verschiedener Stelle gesagt, dass meiner Meinung nach eine Wochenend-Einweihung, so schön es klingt – und Shibendu Lahiri hat auch immer ein bisschen despektierlich auf die SRF herabgeschaut und gesagt: „Ja, die halten das zurück und gängeln da ihre Schüler mit einem langfristigen Jahresabo an Lehrbriefen und wollen die irgendwie abhängig machen!“ – nein, das ist definitiv nicht so.

Diese Einweihung in den Kriya Yoga, das ist, wie gesagt, etwas sehr Kostbares. Und wenn man aber nicht vorbereitet ist in gewisser Weise, ja, dann kann man das, was diese Techniken einem bieten können, gar nicht honorieren. Das nimmt man gar nicht wahr.

Und deswegen habe ich eben auch immer wieder festgestellt bei den Einweihungen mit Shibendu Lahiri, die ich ja organisiert habe, in Bad Meinberg von 2015 bis 2022, dass da immer viele gekommen sind – oder relativ viele, sagen wir so. In Russland sind teilweise 100, 300 Leute gekommen, und da waren es so 50, 60 in der Regel oder öfter zumindest.

Das geht halt darauf zurück, dass die eben meinen, dass dieser Shibendu Lahiri ihnen etwas geben kann von Shaktipat oder dass er besonders der Ausersehene ist. Das ist eben nicht so. Denn von Vater zu Sohn – das ist nicht so, dass es vererbt wird, diese spirituelle Kraft und Neigung. Das sind Individuen, die inkarniert werden. Natürlich kommen da vielleicht ein bisschen spirituellere zusammen, aber im Laufe von vier Generationen kann man erwarten, dass das ziemlich abflacht. Und wie es zu sein scheint, ist es auch jetzt, nachdem Shibendu Lahiri gegangen ist – sein Sohn möglicherweise ist noch weniger befähigt, das weiterzugeben.

Das, was man da empfängt an spiritueller Energie, das ist also nicht der Rede wert. Das, was so ein Lehrer vermitteln kann an Techniken, wenn er die einigermaßen gut weitergibt, dann ist es genauso gut, wie wenn man beim großen Meister war. Aber dass man jetzt da viel von ihm an spiritueller Ausstrahlung oder Shaktipat erwartet, das ist, glaube ich, ein Irrglaube – oder nicht nur glaube ich, da bin ich fest überzeugt davon.

Und deswegen kann ich, glaube ich, auch sagen, dass meine Art des Vermittelns sicher auch nicht schlechter ist als die von Shibendu Lahiri. Oder möglicherweise, da ich ja auch die SRF kennengelernt habe und von da noch Dinge übernommen habe, wo ich gesehen habe, dass bei Shibendu Lahiri ein bisschen was im Argen liegt, da kann man möglicherweise auch profitieren.

Ich wollte ja eigentlich darauf hinaus, dass man auf einem Wochenende alles zu erfassen, aufzunehmen, zu lernen – das ist viel zu viel Stoff. Im Grunde müsste man, wenn man es an einem Wochenende lernt, das mehrmals wiederholen, also in einem Jahr wieder.

Aber leider habe ich festgestellt, dass die meisten von denen, die dann gekommen sind, nicht wiedergekommen sind. Auch, ich denke mal, wenn 60 gekommen sind, waren sicher 20, 30 dabei, die da ein ernsthaftes Verlangen hatten, da was zu lernen. Aber wenn sie nicht vorbereitet sind, diese Techniken dann erstens mal richtig zu lernen – denn je besser man vorbereitet ist, desto leichter kann man das ja auch lernen.

Und zweitens: Je besser man vorbereitet ist, desto leichter spürt man auch die Herrlichkeit, die Kraft, die Schönheit, die in diesen Techniken steckt. Und dann ist man eher jemand, der das dann auch wirklich nutzen kann.

Wenn man das an einem Wochenende lernt, dann funktioniert es aber nicht. Es springt nicht an, also der eigene Körper reagiert nicht darauf. Dann hat man im Grunde das Wertvollste, was es möglicherweise gibt – ich sage das Wertvollste –, diese Kriya-Techniken sind sehr wertvoll, wirklich das Wertvollste auf Erden.

Dann hat man dieses Wertvollste auf Erden – ich habe da auch schon mal einen Podcast gemacht: „Was ist die beste Investition?“ –, das hebt darauf an. Das Wertvollste kann man dann nicht honorieren und sagt dann vielleicht: „Ach ja, gut, das habe ich jetzt auch schon gemacht, bringt eigentlich nichts, hat mir nichts genutzt,“ und lässt es sausen und schaut dann möglicherweise – ja, ich weiß nicht –, dieses Leben möglicherweise nicht mehr dahin, vielleicht noch mehrere Inkarnationen nicht mehr.

Also da ist es definitiv besser, wenn man wie bei der SRF in einem längeren Prozess vorbereitet wird. Bei der SRF gibt es eben – das wurde 2019 umgestellt – diese Lehrbriefe. Ich glaube, das wurde ein bisschen gestaucht, also nicht mehr so lange Vorbereitung, aber es ist immer noch da. Aber als ich das gemacht habe, bekam man erst nach 20 Wochen die Briefe für die Hong-Sau-Atmung.

Vorher hat man nach 8 Wochen mit einiger Vorbereitung die Energisierungsübungen bekommen. Also der Körper muss erst mal vorbereitet werden. Dann wird mit dieser Hong-Sau-Atmung, wird man mental vorbereitet – Konzentrationskraft und auch energetisch schon. Und dann mit OM, mit der OM-Meditation nach 30 Wochen damals, da ging es dann noch tiefer rein in die Chakren, in die Sphären der Chakren, in die Spiritualität, in die spirituelle Konstitution des eigenen Selbst, um das zu bearbeiten, vorzubereiten, zu beackern, mehr oder weniger, zu pflügen, um dann nach einem Jahr, wenn man damit zurechtgekommen ist, den Körper definitiv vorbereitet hat – zumindest viel besser vorbereitet hat, als wenn jetzt so ein Wochenendkurs kommt und dann meint, man könnte da jetzt was Großes abstauben.

Vielleicht noch mit Shaktipat und vielleicht noch: „Wenn ich jetzt noch viel zahle, dann ist es noch besser. Wenn es recht teuer ist.“ Es gibt ja solche Menschen: Wo es nichts kostet, da taugt es nichts. Das sind dann leider Menschen, die am größten betrogen werden.

Aber ja, das funktioniert eben nicht so. Und darum sage ich auch: Was ich jetzt zu bieten habe – die dynastische Linie – das ist eigentlich etwas, was jemand, der schon Kriya Yoga praktiziert hat, möglicherweise viele Jahre bei der SRF oder woanders, dann aber merkt, er kommt nicht mehr weiter oder er hat da den Weg, den Pfad des Angebotenen, die verschiedenen Einweihungsstufen schon durchlaufen, und fühlt jetzt, er bräuchte eigentlich noch mehr, er möchte mehr.

Dann ist er an der richtigen Stelle, zu mir zu kommen und zu sagen: Ja, zeig mir mal oder hier, ich möchte diese Einweihungsstufen der dynastischen Linie, die sich definitiv unterscheiden von den anderen Linien – ich habe das natürlich nicht alles angeschaut, aber soweit ich das erforscht habe.

Bei der SRF habe ich das gesehen. Das ist ein Weg, dieser Weg der dynastischen Linie, den ich in den höheren Einweihungsstufen zumindest eins zu eins oder eins zu zwei sogar übernommen habe.

Also ich biete definitiv alles an, was Shibendu Lahiri angeboten hat – und möglicherweise noch etwas anderes, wo ich meine, dass vielleicht ja … das erkläre ich dann alles.

Aber da ist man eben dann an der richtigen Stelle, wenn man genügend vorbereitet ist.

Ich konnte mich jetzt heute bei dieser Einweihung an diesem Wochenende, weil es eben nur zwei Personen waren, auf die einstellen, die diese Vorbereitung noch nicht hatten. Aber ich schicke solche Leute dann auch definitiv alle zur SRF. Die sollen mal die Lehrbriefe dort durcharbeiten und dort den Kriya Yoga lernen. Denn das, was man dort lernt, das ist solide, das ist eine solide Organisation, das sind noble und mit der richtigen Auffassung sind das Leute, die das eben dort weitergeben.

Und da ist man definitiv an der richtigen Stelle. Möglicherweise ist es auch nicht jedermanns Sache, aber es gibt ja noch eine zweite Organisation oder sogar noch andere Organisationen, in der Nachfolge von Yogananda – also die von Kriyananda: Ananda.

Da gibt es in Assisi, in Italien – da sind sogar auch einige Deutsche, die dort teilweise damals – ich war da mal 2011 drunten –, die haben das auch dann deutsch angeboten, aber ich glaube jetzt auch nicht so. Aber Italienisch ist ja auch nicht so schwierig. Auf jeden Fall, da gibt es Möglichkeiten das auch zu machen.

Dann Roy Davis. Der scheint mir auch eine große Community zu haben, denn da habe ich eben gesehen, dass in dessen Nachfolge einige Podcasts angeboten werden, die mich inspiriert haben, auch hier den deutschen Podcast anzuleiern. In Passau gibt es noch eine Organisation. Ich glaube, die geht auch auf den Roy Davis zurück, auf jeden Fall, da habe ich nichts dagegen oder ich sage eigentlich: “Geht erst mal dahin, lutscht erst mal alles das aus, was Es da gibt und wenn ihr nicht fähig seid, das alles auszulutschen dort, wenn ihr nicht die vierte Einweihung bei der SRF durchlaufen habt oder alles andere woanders, dann ist es vielleicht besser, wenn ihr erst mal das durchlauft. Denn das, was hier angeboten wird, das ist das, was dann das letzte Körnchen ist.“

Wenn man dann noch nicht erleuchtet ist, sage ich mal so, wenn man alles andere durchgelaufen hat, dann ist man hier an der Stelle, noch weiter zu arbeiten. Und dann kommt man, das kann ich 100% garantieren, der Erleuchtung noch einmal näher, wenn man das durchläuft, dieses Programm, was hier aufgelegt ist, von Shibendu Lahiri dankenswerterweise weitergegeben. Ich sehe das nun als meine Aufgabe an, das zu bewahren und selbst weiterzugeben, möglicherweise zu konservieren.
Konservieren – und dann ist man hier erst an der richtigen Stelle, wenn man das andere alles gemacht hat. Andererseits sage ich auch: Wenn jetzt jemand gleich hierher kommen möchte, dann schicke ich ihn natürlich auch nicht weg.

Er kann sich das gerne anschauen, aber möglicherweise sieht er dann selbst ein, dass er zusätzlich zu dem, was ich ihm hier vermitteln kann in wenigen Stunden dieses Wochenendes, noch woanders hinschauen sollte – zur SRF oder auch anderswo.

Kriya Yoga ist etwas Zentrales, im Grunde das Wichtigste im Leben, was man machen kann. Alles andere ist eigentlich zweitrangig. So habe ich mein Leben aufgesetzt. Für mich stand immer die Kriya-Praxis im Vordergrund. Zeitweise im Referendariat habe ich das auch ein bisschen zurückgestellt – darum weiß ich auch, im Berufsleben ist es nicht so einfach. Man muss schon Prioritäten setzen, was man da will.

Aber ich habe sicher, also zu 98 % oder sagen wir 95 %, immer die Spiritualität, das Praktizieren, an erste Stelle gestellt, weil ich eingesehen habe: Das ist eigentlich das, warum wir hier sind.

Viele sehen das nicht so ein, aber vielleicht, wenn man dem mehr Bedeutung einräumt, dann ist es auch keine Schwierigkeit. Wenn man früh genug anfängt – ich habe schon in meinen frühen Zwanzigern angefangen damit, manche fangen noch früher an heutzutage, weil das Wissen viel publiker ist – dann ist es keine Schwierigkeit, das alles durchzuarbeiten. Es ist auch keine Schwierigkeit, mal zwei oder drei Kriya-Organisationen durchzugehen, alles mitzumachen und zu schauen, was da geboten wird.

Die können möglicherweise noch besser sagen als ich, was alles am Markt ist. Aber aus dem Blickwinkel, den ich gewonnen habe, habe ich eben das jetzt aufgebaut hier – mein System – und werde das in kleinem Rahmen definitiv hier weiter betreiben und möglicherweise in größerem Rahmen, mit besseren Fazilitäten, ausrichten.

Das ist jetzt erst mal mein Resümee von diesem schönen Wochenende mit diesen zwei Teilnehmern. Ich denke, es ist auf dem Weg. Mit dem Podcast wird es sicher auch publiker werden, und dann wird das, was eigentlich sehr wert ist, groß verbreitet werden in Deutschland. Denn da herrscht sehr viel Unkenntnis.

Ich weiß nicht, ob das in allen Ländern so ist. Ich kenne nur Deutschland. Ich vermute, dass Amerika um einiges weiter ist als wir. Es gibt noch viel Luft nach oben in der Religionsfreiheit, im Ausleben der Religiosität. Es ist sehr gut, wenn es sehr vielfältige Angebote gibt. Denn jeder geht einen anderen Weg.

Der Kriya Yoga ist zwar ein Weg der Praxis, den man eigentlich ständig durchhalten kann. Seit ich den Kriya Yoga empfangen habe, habe ich ihn immer praktiziert. Aber nebenher habe ich natürlich auch noch anderes angeschaut – zum Beispiel Rudolf Steiner. Man kann ja nebenbei auch vieles machen, lernt dazu, und das hilft einem auch auf dem Kriya-Weg, sich breiter aufzustellen.

Der Kriya-Weg ist die Hauptsäule der Praxis. Aber unterstützend kann man noch vieles hinzunehmen. Wenn es da ein reichliches Angebot in Deutschland gibt, das auch mehr in die Öffentlichkeit kommt, dann wird sich unsere Gesellschaft weiterentwickeln. Es hat sich dankenswerterweise schon gut weiterentwickelt – es geht definitiv voran.

Ein wichtiger Baustein des Fortschritts ist auch, dass der Kriya Yoga verbreitet wird. Da sollen die Leute gerne auch zu anderen hingehen, sich dort einweihen lassen, in Traditionen, wo sie etwas zahlen und Shaktipat erhalten. Aber bitte – wenn ihr dann merkt, das funktioniert nicht, dann liegt es nicht am Kriya Yoga. Dann liegt es vielleicht an der Vermittlung, oder daran, dass ihr nicht vorbereitet seid.

Vielleicht lernt ihr dort, wo ihr angefangen habt, etwas, das euch dann befähigt, das, was die SRF oder andere – oder auch ich – vermitteln, besser zu nutzen und zu verwerten. Dann ist das alles gut und in Ordnung.

Nur wenn man sagt: Das hat nicht geklappt, ich spüre nichts, das ist nicht mein Weg – dann sage ich: Seid bitte vorsichtig und überlegt es euch. Denn das ist definitiv ein wichtiger Weg.

Möglicherweise muss es ja nicht der Kriya Yoga sein – vielleicht gibt es Ähnliches auch in anderen Übungssystemen, im Buddhismus oder wo auch immer. Aber das ist etwas, was im Grunde jeder durchlaufen muss, wenn er es nicht schon in früheren Inkarnationen ausführlich gemacht hat. Dann muss es irgendwann mal kommen – und je früher man anfängt, desto besser.

Im Grunde gibt es nichts Wichtigeres. Das müsste an erster Position stehen. Das heißt nicht, dass man den ganzen Tag Kriya Yoga übt. Kriya Yoga ist eben so konzentriert, so machtvoll, dass man mit ein oder zwei Stunden am Tag – oder wenn man anfängt, vielleicht auch schon mit 20 bis 30 Minuten – gut auskommt. Wenn man dann auf den Geschmack kommt und das richtig ausnutzen kann, wird man es ganz freiwillig länger machen.

Zwei Stunden am Tag – die holt man dadurch rein, dass man weniger Schlaf braucht. Am Ende gewinnt man nur. Man hat keine Zeit verloren, weil man fitter ist, nicht so viel Schlaf braucht. Die Zeit, die andere verschlafen, um wieder fit zu werden, kann man mit der Kriya-Yoga-Übung füllen.

Und so ist es eigentlich ein „No-Brainer“, wie man im Englischen sagt. Eigentlich etwas, das jeder – oder zumindest sehr viele – bereit wären, zu machen. Wenn mehr Menschen diesen Weg gehen würden, gäbe es sicher weniger Selbstmorde, weniger Depressionen und psychische Krankheiten.

Ein großer Teil davon geht meiner Meinung nach darauf zurück, dass unsere Gesellschaft – unsere religiöse Ebene – nicht so frei ist, nicht so offen, wie sie sein könnte. In den Medien werden nur bestimmte Richtungen als Standard wahrgenommen. Die Eliten unseres Landes scheinen mir überhaupt nicht offen oder verständig zu sein gegenüber Spiritualität – das sieht man an den Urteilen gegen Yoga Vidya, Gerichtsurteilen und so weiter. Es ist etwas traurig.

Aber da ist noch viel zu tun. Wenn das einmal ins Rollen kommt, dann ändert sich in Deutschland und der Welt sehr viel schneller noch alles zum Guten, als es bisher schon geschehen ist.

Das war jetzt ein bisschen viel, aber ich hoffe, das war für den einen oder anderen auch hilfreich, um einiges zu verstehen.

Namaste. Alles Gute. Ciao.

 

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Erste Einweihung – Vorbereitung

Die erste Einweihung in den Kashi Kriya Yoga ist ein freudiges und festliches Ereignis und sollte entsprechend begangen werden.

Am Samstag Morgen beginnt die eigentliche Einweihung und man sollte dazu folgende 7 Punkte beachten:

Körperpflege

  1. 3 Stunden vor der Einweihung kein Essen zu sich nehmen. Erscheine bitte frisch geduscht oder gebadet.

Blumen

2. Bringe sechs verschiedene Blumen nach deiner Wahl, um sie auf dem Altar der
Einweihung zu opfern. Sie symbolisieren die sechs Hindernisse, die durch den
Segen beseitigt werden müssen: sinnliche Begierde, Zorn, Gier, egozentrische
Handlungen, Vernarrtheit, Eifersucht

Frücht

3. Fünf verschiedene Früchte. Alle unsere Handlungen werden von den fünf
Sinnesorganen erzeugt. Wir sind an der reinen Handlung interessiert und nicht an
den Früchten der Handlungen. So werden die Früchte auf dem Altar geopfert, um
während der Einweihung “Prasad” (Segen) zu werden.

Fünf Früchte für die Kriya Einweihung
Kokosnussverkäufer in Kashi.

Kokosnuss

4. Eine Kokosnuss, die auf dem Altar geopfert wird, um die Vernichtung des Egos zu symbolisieren.

Süßigkeiten

5. Drei Milchsüßigkeiten (kann man durch 3 Schokoladen ersetzen). Diese
repräsentieren die drei Lehren des Laya-Yoga, welche die Quintessenz der ganzen
Vedanta-Lehre beinhalten.

Milchsüßigkeiten
Räucherstäbchenladen Varanasi

Räucherstäbchen

6. Ein Päckchen Räucherstäbchen: Sie stehen für den Wohlgeruch, der erzeugt wird, wenn unser Egoismus ganz verbrannt wird.

Spende

7. Ein Kuvert mit einer freiwilligen Spende/Schenkung “Pranami” (Guru-Dakshina), je nach deinen Möglichkeiten, die du dem Meister/Lehrer überreichst, sobald du bei der Segung an der Reihe bist.

Guru Dakshina

Die Gaben von 2) bis 6) werden als »Prasad« (Segen) wieder an alle Teilnehmer der ersten Einweihung, auch die Kriyabans und den Lehrer, verteilt.

Sonstiges für die erste Einweihung

Nachdem die Chakras abgetastet sind, kann man etwas essen.

Für Notizen bringe etwas zu Schreiben mit.

Was ist der Kashi Kriya?

Kurze Antwort

Die kurze Antwort ist: Der Kashi Kriya ist der Kriya Yoga wie er von Lahiri Mahasaya zu seinen Lebzeiten in Kashi, d.h. Varanasi, seinem Wohnort gelehrt haben könnte.

Lange Antwort – die verschienen Kriya Linien

Der Kriya Yoga hatte seinen Ursprung der physischen Verbreitung auf Erden bei Lahiri Mahasaya (wenn man mal Babaji unberücksichtigt lässt, nachzulesen in der „Autobiographie eines Yogi“ von Paramahansa Yogananda). Lahiri Mahasaya hatte mehrere Schüler, denen er erlaubte den Kriya-Yoga weiterzugeben und zu lehren, auch innerhalb der Familie Lahiri wurde der Kriya Yoga von Generation zu Generation weitergegeben. Es ist eine Tatsache, dass jeder Kriya-Lehrer dem Kriya Yoga, den er selbst unterrichtet bekam, seine eigene Note verleiht. Der eine Lehrer gibt mehr dazu bzw. verändert mehr, der andere weniger.

Manche Lehrer versuchen, ihren Kriya Yoga zu standardisieren, damit er in der geschaffenen Tradition möglichst einheitlich vermittelt wird. So ist das in der SRF von Paramahansa Yogananda, in der Hariharananda-Linie, der Gurunat-Linie und anderen der Fall. Aber auch dort gibt jeder Lehrer dem Kriya Yoga noch in begrenztem Maße seine eigene Note mi und im Laufe der Zeit gibt es auch innerhalb der Kriya-Linien. Veränderungen. Da die Hauptvermittlung bei der SRF über Lehrbriefe erfolgt, ist hier die Standardisierung am Größten. Allerdings gibt es alle paar Jahrzehnte neue Ausgaben der Lehrbriefe und auch bei den Techniken finden Anpassungen statt. So sieht man in den Lehrbriefen der SRF mit jeder neuen Ausgabe der Lehrbriefe, dass Veränderungen vorgenommen werden.

Kashi-Kriya-Illustration 2

Weiterentwicklung der Kriya Linien

Natürlich haben die großen Kriya-Linien-Begründer wie Yogananda und Hariharananda sehr viel eigenmächtiger in die Gestaltung des Kriya Yoga eingegriffen, als das einzelne Lehrer innerhalb einer Tradition tun. So unterscheiden sich diese großen Kriya-Linien auch beträchtlich. Manchmal sind nur mit Mühe, der gleiche Ursprung und die gleichen Grundprinzipien zu erkennen.

Leider muss man davon ausgehen, dass auch innerhalb der sogenannten dynastischen Linie von Lahiri Mahasaya von Generation zu Generation jeder Lehrer oder Guru, also jede Generation dem Kriya Yoga seinen Stempel aufgedrückt hat

Mein Weg

Ich kam nach lesen der Autobiographie eines Yogi 1986 zuerst über die SRF mit dem Kriya Yoga in Kontakt, bekam die erste Einweihung 1988, praktizierte diese Techniken 20 Jahre getreulich, merkte aber, dass ich nicht mehr richtig weiterkam. Dank diverser Online-Foren, die es in den Nuller Jahren noch gab, wurde mir klar, dass Yogananda dem Kriya Yoga sehr stark seinen eigenen Stempel aufgedrückt hat. Das macht den Kriya Yoga für den westlichen Menschen gut verdaulich. Es fehlen jedoch Dinge, die für einem fortgeschrittener praktizierenden wichtig sein können.

So sah mich dann auch in anderen Kriya Linien um, weil mir bewusst wurde, dass ich in der SRF nicht den originalen Kriya Yoga erlernt hatte. Nachdem ich 2013 in Indien auf den Urenkel Lahiri Mahasayas, Shibendu Lahiri (vgl. mein Tagebuch dazu „Pilgerreise durch Indien„) gestoßen war und mit der ersten höheren Einweihung in der dynastischen Linie (vgl. „Russland heut- zwei spirituelle Reiseberichte„) sehr gute Erfahrungen machte, lud ich Shibendu Lahiri nach Deutschland ein, wo dieser von 2015 bis 2022 in den Kriya Yoga einweihte und auch Kriya Yoga Retreats abhielt. Ich war der Organisator und Übersetzer der Veranstaltungen und auch der Koordinator für den deutschsprachigen Raum.

2022 erhielt ich die letzte höhere Einweihung im Kriya Yoga der Dynastischen Linie, die damals noch von Shibendu Lahiri getragen wurde. Danach erteilte mir Shibendu Lahiri die Lehrerlaubnis.

Shibendu Lahiri ist im Jahre 2024 86 Jahre alt und weiht nicht mehr oder nur noch in Ausnahmefällen in den Kriya Yoga ein.

Kasi-Kriya-Illustration-3

Begründung einer neuen Kriya Linie

Da ich nicht zur Familie von Lahiri Mahasaya gehöre, kann ich nicht die dynastische Linie weitertragen. Diese Aufgabe übernimmt derzeit Ujjwal Lahiri, Shibendu Lahiris Sohn. Informationen zu Einweihungen in dieser Tradition findet man auf der Webseite www.kriyayogalahiri.com.

Ich habe von der Dynastischen Linie durch Shibendu Lahiri ein sehr kostbares Wissen zu den höheren Einweihungen erlangt und ich fühle mich verpflichtet, dieses kostbare Wissen, das sich vor allem auf die höheren Einweihungen bezieht, allen Interessenten zugänglich zu machen. Dabei gehe ich davon aus, dass der Bedarf dafür in Zukunft noch wachsen wird.

Kashi Kriya – meine Kriya Linie

Bei meinen Einweihungen übernehme ich nicht genau die Vorgehensweise der Einweihung aus der dynastischen Linie, weil ich vor allem in der ersten Einweihung einiges in der dynastischen Linie als nicht so glücklich empfinde.  Alleine dadurch begründe ich als Lehrer strenggenommen eine eigene Kriya-Yoga-Linie. Darin versuche ich, das Gute aus den Welten der SRF mit dem Zusätzlichem aus der dynastischen Linie zu verbinden. 

Gleichzeitig fließen in meine Einweihungen meine Prägung durch Yogani (seit 2010 übersetze ich seine Schriften, bin der Mann hinter der fyue.de-Website etc.), andere Literatur, die ich zum Kriya Yoga gelesen habe, nicht zuletzt Stevens „Secrets of Kriya Yoga), aber vor allem auch meine Erfahrungen aus nunmehr (2024) über 35 Jahren Kriya Praxis ein. Um der von mir begründeten Kriya Linie einen Namen zu geben, greife ich auf das Pseudonym zurück, das ich seit vielen Jahren nutze: Kashiraja. Dabei ist Kashiraja eine Gestalt aus der Mahabharata. Kashi heißt Licht und Raja heißt König. Also König des Lichts oder König von Varanasai, weil Kashi gleichzeitig ein Name für die Stadt Varanasi ist, in der Lahiri Mahasaya seinen Kriya Yoga lehrte.

Um der von mir begründeten Kriya Linie einen Namen zu geben, greife ich auf das Pseudonym zurück, das ich seit vielen Jahren nutze: Kashiraja. Dabei ist Kashiraja eine Gestalt aus der Mahabharata. Kashi heißt Licht und Raja heißt König. Also König des Lichts oder König von Varanasai, weil Kashi gleichzeitig ein Name für die Stadt Varanasi ist, in der Lahiri Mahasaya seinen Kriya Yoga lehrte. So hat der Name Kashi Kirya vielfältige Bezüge zum großen Feld des Kriya Yoga.

Kashi-Kriya-Illustration-4

Aussöhnung der langen mit der kurzen Antwort

Der Kashi Kriya ist also der von mir unterrichtete Kriya Yoga. Wenn man nun fragt, wie das zusammenstimmt mit der kurzen Erklärung: Wie Stevens in seinem Buch bestätigt, ist es wahrscheinlich, das Lahiri Mahasaya seine Vermittlung des Kriya Yoga auf die jeweilige Person und die Umstände anpasste und dass man nicht wissen kann, was der originale Kriya Yoga ist, dass es den standarditierten originalen Kriya Yoga wohl nie gab. Man kann immer nur darauf vertrauen, dass der Lehrer und Guru die Prinzipien des Kriya Yoga im Moment der Vermittlung gut verinnerlicht hat, weiß, was er tut, und das Beste für seinen Schüler im Sinne hat.

Lahiri Mahasaya hat seinen Kriya Yoga immer nur von Person zu Person individuell weitergegeben. So soll das auch beim Kashi Kriya sein.

Was ist Kriya Yoga?

Kurze Definition

Kriya Yoga ist eine Form des Yoga, die gezielte vor allem innere Handlungen (Techniken) beinhaltet, um geistige und körperliche Begrenzungen zu beseitigen und den ursprünglichen Zustand eines Einheitsbewusstseins wiederherzustellen. Im Westen ist Kriya Yoga bekannt für seine Energieerweckungs- und Energielenkungsübungen, wie sie unter anderem durch Paramahansa Yogananda bekannt gemacht wurden.

Kriya Yoga ist ein ganzheitliches System, das auf dem uralten, jahrtausendelangen Erfahrungsschatz der Yogis gründet. Es wird oft als “Yoga des Tuns (KRIYA = TUN)” bezeichnet und beinhaltet alles, um ein gesundes, erfülltes und verantwortungsbewusstes Leben zu führen.

Ziel für das Dasein ist die positive Ausrichtung im Leben, das Wiederfinden der Einheit und die Entdeckung des SELBST. Als Gradmesser dafür dienen eine stetig zunehmende körperliche, seelische und spirituelle Unabhängigkeit sowie ein zunemendes Ausstrahlen der in der Kriya Praxis empfundenen Glückseligkeit auf alle Lebensbereiche und Lebenssituationen.

Entstehung des Kriya Yoga

In die heutige Welt kam der Kriya Yoga, den es schon immer gegeben haben soll, dessen Techniken im Kali-Yuga allerdings verschütt gegangen sein sollen, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch den Inder Lahiri Mahasaya (1828 – 1895). Dieser hatte zahlreiche hochentwickelte Schüler, die alle ihre eigene Schülerlinie begründeten. Paramahansa Yogananda (1893 – 1952) war der Schüler vom Sri Yukteswar, der den Kriya Yoga noch persönlich von Lahiri Mahasaya empfangen hatte.

Babji weiht Lahiri Mahasaya in der Höhle bei Raniket ein.

Self Realization Fellowship (SRF)

Paramahansa Yogananda ging 1920 nach Amerika und gründete in den USA die spirituelle Organisation Self Realization Fellowship (SRF) die heute noch in der Form, in der Yogananda den Kriya Yoga lehrte, über Lehrbriefe und reisende Mönche, den Kriya Yoga verbreitet.

Yogananda hat in seiner Autobiographie, der „Autobiographie eines Yogis“ und vielen anderen Schriften (z.B. Kommentare zur Bibel und Baghavadgita) die ganze Philosophie des Kriya Yoga erklärt und auch geschildert, wie er von klein auf in die indische Spiritualität eingeführt und aus zahlreichen Quellen und unter Begegnung verschiedenster verwirklichten Meistern unterwiesen wurde.

Die Lehrbriefe der SRF behandeln neben den Kriya-Techniken auch die verschiedensten Themen, von der Ernährung bis zur Sexualität.

Kriya Praxis

Die tägliche Kriya Praxis beinhaltet die Konzentration auf das eigene wirkliche Selbst und das Loslassen von flüchtigen Geistesinhalten. Es wird direkt mit der Lebensenergie (Prana) gearbeitet1. Eine Kern-Technik ist das Atmen durch die Wirbelsäule. Die unterschiedlichen Kriya Linien haben heutzutage oft sehr unterschiedliche Techniken im Angebot und lehren verschiedene Routinen und herangehensweisen bei der Kriya Praxis.

Ziel der Anwendung von Kriya Techniken ist das Erringen von größerer Tiefe der Meditation, was mit größerem Energiefluss identisch ist. Beim diesem Yoga spielen körperliche Übungen eine untergeordnete Rolle. Asanas und andere körperliche Übungen, wie die Energetisierungsübungen der SRF, sind wichtig, um den Körper gesund und bereit für die Kriya-Übungen zu halten. Das eigentliche Ziel ist jedoch die tiefe Stille und tiefe innere Freude oder Glückseligkeit, die man in der Meditation vor allem nach der Anwendung der Kriya-Techniken erreicht.

Frau bei Kriya Yoga Praxis

Voraussetzung für die Kriya Yoga Einweihung

Als Voraussetzung für die Kriya-Einweihung kann man sagen, dass eine sinnvolle Anwendung der Techniken erst gegeben ist, wenn ein genügende innere Stille aufgeabaut ist. Deshalb wird in vielen Kriya-Schulen eine Vorbereitung auf die Kriya Yoga Einweihung mittels vorbereitender Techniken gefordert, so auch bei der SRF. Je besser man vorbereitet ist, desto mehr wird man aus der Kriya Einweihung ziehen.

Besonders von Vorteil ist eine bereits eingerichtete Routine täglicher Meditation z.B. im Stil von Yogani.

Kriya Yoga Einweihung

Die Kriya Yoga Einweihung

n der Kriya Einweihung bekommt man die geheimgehaltenen Kriya Techniken der jeweiligen Tradition vermittelt. Auch eine Form des Shakti Pat ist meist Bestandteil einer Kriya Yoga Einweihung. Allerindings hat die Einweihung in den Kriya Yoga nur einen Sinn, wenn man diese einfachen doch sehr kraftvollen Übungen täglich über Jahre und Jahrzehnte praktiziert.

Yoga für die Haushälterin oder den Haushälter

Da die Kriya-Techniken so einfach und trotzdem so potent sind, wird dieser Yoga auch als der Yoga für die Haushälterin oder den Haushälter bezeichnet (Haushälter-Yoga). D.h., er ist sehr gut geeigent, von allen Menschen, in allen Berufen und aus allen gesellschaftlichen Schichten praktiziert zu werden, wenn man in das weltliche Leben und auch in ein Familien-Leben eingebunden ist, aber dennoch spirituelle Fortschritte machen will.

Obwohl zu einem fortgeschrittener Kriya Yoga viel Selbst-Studium und individuelle Praxis gehört, ist es wichtig zu beachten, dass die Kriya Techniken persönlich vom Lehrer an den Schüler weitergegeben werden sollten und das Lernen der Techniken ausschließlich aus Büchern (was inzwischen auch möglich ist, da das früher geheimgehaltene Wissen heute auch öffentlich zugänglich gemacht wird (z.B. von Ennio Nimis oder Stevens) sehr schwierig, wenn nicht unmöglich ist.

Worum geht es bei dieser Einweihung?

Was ist Kriya Yoga

Der Kriya-Yoga und damit die Kriya Yoga Einweihungen (d.h. die Vermittlung der Techniken) kam ja bekanntlich (siehe  Autobiographie eines Yogi – Kapitel 26 folgende) durch Babji über Lahiri Mahasaya zurück in die Öffentlichkeit. Lahiri Mahasaya hatte sehr viele Schüler und davon gründeten einige ihre eigene Kriya-Linie. Von den Schülern dieser Schüler gründeten wieder einige ihre eigene Linie und so wird es vielleicht weitergehen. Z.B. war Sri Yukteswar ein fortgeschrittener Schüler Lahiri Mahasayas, Sri Yukteswar gab den Kriya an Pramahansa Yogananda weiter und auf letzeren berufen sich heute mehrere Kriya-Organisatioen. Nun war Sri Yukteswar nur einer der vielen Schüler Lahiri Mahasayas. Einige der heute existierenden Kriya-Lehrer scheinen auch aus dem Nichts aufgetaucht zu sein …

Weiterlesen

Wie kam Shibendu Lahiri und damit der Kashi Kriya nach Deutschland?

Mein Weg aus der SRF

Über 20 Jahre war ich bereits mit dem Kriya Yoga in der Tradition von Paramahansa Yogananda (Autobiographie eines Yogi, SRF) verbunden, als ich 2008 zum ersten Mal zu Yoga Vidya kam. Dass ein Shibendu Lahiri und damit ein lebender Urenkel von Lahiri Mahasaya existierte, wusste ich damals noch nicht.. Die Aufenthalte dort, in der Regel als Mithelfer, gaben mir entscheidende Impulse für mein spirituelles Leben, was auch dazu führte, dass ich mich für den Kriya außerhalb der engen Begrenzungen meiner ursprünglichen Kriya-Organisation interessierte. Ich begann über die Ursprünge des Kriya Yoga und die verschiedenen Kriya-Organisationen und deren Lehren und Techniken nachzuforschen und mich mit Yoganis Yoga System anzufreunden.

Ghats von Varanasi

Auf der Suche nach dem originalen Kriya Yoga

Was ich anfangs kaum glauben konnte, waren Behauptungen, dass Yogananda den Kriya Yoga für die westliche Welt abgewandelt und vereinfacht hatte. Als ich in Heidi Wyders Buch „Kriya Yoga“ las, dass ein gewisser Prakash Shankar Vyas aus Varanasi, der nun in Australien lebte, aber um die Weihnachtszeit immer nach Varanasi zurückkam, die ursprüngliche Tradition des Kriya Yoga von Lahiri Mahasaya weiterführte, meldete ich mich zu einer Einweihung am 27.12.2012 bei diesem an. Nach mehreren Stunden Zugverspätung wegen Nebels erreichte ich in der Nacht zum 26.12.2012 die gebuchte Yogi-Lodg, nicht weit von seinem mir noch unbekannten Zuhause gelegen. Da ich seine Adresse nur mit Mühe herausbekam, verpasste ich die morgendliche Einweihung in seinem Wohnzimmer aber um mehrere Stunden.

Shibendu Lahiri Kriya-Einweihung-2016 Bad Meinberg

Shibendu Lahiri

Um auf meiner 6 monatigen Indienreise zumindest in einer Stadt tiefer in das indische Leben einzutauchen, hatte ich in Varanasi einen 4-wöchigen Aufenthalt geplant. Als ich nach 3 Wochen erfuhr, dass Ende Januar Shibendu Lahiri nach Varanasi kommen würde und in Satyalok, das gleich neben dem Haus meines Tabla-Lehrers lag, in den Kriya einweihen würde, verlängerte ich um weitere zwei Wochen. So kam ich in Kontakt mit dem Urenkel Lahiri Mahasayas, von dessen Existenz ich vorher nichts wusste.

Heidi Wyder, die in ihrem Buch die dynastische Kriya-Linie Lahiri Mahasayas ausführlich darstellte, hatte ihn gar nicht erwähnt. Was ich allerdings von diesem Meister, dessen Gebaren für mich unkonventionell und sonderbar war, halten sollte, wusste ich anfangs nicht so recht. Alles war ganz anders, als ich es von der SRF her gewohnt war.

Einweihung Moskau 2014

Kriya Yoga in Russland

Die Probe aufs Exempel sollte für mich die höhere Einweihung sein, weil Shibendu Lahiri von sich behauptete, er würde in den originalen Kriya Yoga einweihen. Deshalb reiste ich im Jahr darauf nach Russland, um die fortgeschrittenen Kriya-Techniken dieser Linie kennenzulernen. Dort legte mir Shibendu Lahiri auch nahe, dass er gerne mal wieder nach Deutschland kommen würde, ohne dass ich für diesen Wunsch schon offen war. Genaueres zu meinen Indien und Russlandreisen in diesem Zusammenhang findet man übrigens in meinen veröffentlichten Tagebüchern dazu: Pilgerreise durch Indien und Russland heute.

Die enormen Wirkungen, die von der Übung der Techniken der zweiten Einweihung ausgingen, bewegten mich schließlich dazu, über die Ausrichtung einer Kriya-Einweihung durch Shibendu Lahiri in Deutschland nachzudenken. Denn auch wenn es bei Yoga Vidya bereits verschiedene Veranstaltungen zu Kriya Yoga (Dr. Nalini, Bodhichittananda, Anantharavi Thillainathan) gab, empfand ich, dass die ursprünglich rein erhaltenen Techniken dort auch vertreten sein sollten, um die besondere Rolle von Yoga Vida als spirituelle Kraft in Deutschland und Europa komplett zu machen.

Es gibt inzwischen sehr viele Kriya-Schulen und was diese unter Kriya-Yoga verstehen, unterscheidet sich oft erheblich. (Dass Anantharavi Thillainathan, der im Westerwald Kriya-Yoga-Seminare abhält, sehr nahe an der ursprünglichen Form unterrichtet, wusste ich damals noch nicht).

Seminarhaus Shanti

Als Mithelfer bei Yoga Vidya war ich 2010 bei der Umsetzung des Projektes Shanti und beim ersten Business Yoga Kongress dabei. Damals wurde ich bereits mit dem Konzept der Gastgruppen vertraut und ich rechnete mir aus, dass ich mit den Fazilitäten bei Yoga Vida und der Unterstützung der Gastgruppenbetreuung des Seminarhaus Shanti die Organisation einer Einweihung notfalls auch alleine hinbekommen würde, obwohl ich gesehen hatte, dass in anderen Ländern aufgrund des Alters von Shibendu Lahiri ganze Teams zusammenarbeiteten, um ein Programm zu stemmen. Ich kannte keine deutschen Anhänger von Guruji. Sowohl in Indien als auch in Russland war ich der einzige deutsche Teilnehmer.

Talabya-Kriya-Einübung

Kriya Einweihungen in Bad Meinberg

Im Oktober 2014 entschloss ich mich dann endgültig zur Organisation einer Kriya-Einweihung in Bad Meinberg und lud Shibendu Lahiri für 2015 ein. Aufgrund der Bekanntmachung auf Shibendu Lahiris Kriya Yoga Seite (kriyayogalahiri.com, der deutschen Website (kriyayogalahiri.de), meiner Werbung auf der deutschen Yogani Seite (fyue.de) und der Werbeplattform, die Yoga Vidya und das Seminarhaus Shanti auch für externe Veranstaltungen bieten (schätzungsweise die Hälfte der Teilnehmer kommen über letztere Schiene) war die Veranstaltung, bei der am Freitagabend ein Einführungsvortrag stattfindet, am nächsten Tag in die Kriya-Techniken eingeweiht wird und am Sonntag vertieft, wiederholt und praktiziert wird, für westliche Verhältnisse sehr gut besucht.

Seither war diese Kriya-Einweihung durch Shibendu Lahiri in Bad Meinberg ein jährliches Event. Von 2017 bis 2022 schlossen wir an die Einweihung noch ein Mini-Retreat an, in dem wir am Morgen gemeinsam praktizierten und des Weiteren auf Basis ausgewählter Botschaften des Kriya-Lehrers Satsang halten. Im Rahmen des Retreats fanden auch die höheren Kriya-Einweihungen statt und an einem Tag, am Dienstag, gingen wir auf Exkursion.

Shibendu Lahiri vermittelte tiefe Einblicke in die indische Kultur und das indische Denken. Er ist inzwischen über 85 Jahre alt. Die Aufenthalte bei Yoga Vidya genoss er jedes Mal und kehrte jedes Mal gestärkt nach Hause zurück.

Kashi Kriya

Inzwischen ist daraus der Kashi Kriya geworden. Infos zu aktuellen Einweihungen erhältst du hier. Am besten trägst du dich auch in den unaufdringlichen Newsletter ein.

Ashtanga Yoga (körperliche Aspekte)

Illustration Einleitung Ashtanga Yoga

Einleitung

Mit Ashtanga Yoga ist normalerweise der 8-gliedrige Pfad gemeint, die 8 Glieder des Yoga. Was man darunter im Rahmen der Kashi Kriya Einweihung versteht, wird in der ersten Einweihung erklärt.

In der dynastischen Linie werden jedoch auch körperliche Übungen gelehrt, die sich auf die 8 Glieder des Körpers beziehen ( 2 Beine, 2 Arme, ein Kopf, ein Rumpf sowie die beiden Ausscheidungsorgane. Diese Übungen werden ebenfalls im Rahmen der Kashi Kriya Einweihung vorgestellt und hier für die Schüler, die eine Gedächtnisstüze brauchen zusammengefasst

Vorbemerkungen zu den Ashtanga Yoga Übungen für einen gesunden Körper

  • Bei allen Köperübungen sollte der Magen leer oder nur leicht gefüllt sein.
  • Alle beschriebenen Bewegungen sollten geschmeidig und langsam ausgeführt werden. Wenn ein Massieren verlangt ist, sollte das sanft geschehen.
  • Wiederhole jede Bewegung 8 bis 10 Mal.
Ashtanga Yoga körperlicher Aspekt – Beine

1. Beine

1.1 Rechtes Bein :

  • Bewege das rechte Bein vor und zurück.
  • Hebe das Knie und bewege es hoch und runter.
  • Bewege das Bein zur rechten Seite.
  • Lass das Bein zunächst im Uhrzeigersinn und dann im Gegenuhrzeigersinn kreisen.

1.2 Mache das Gleiche mit dem linken Bein.

2. Arme

2.1 Rechter Arm :

  • Mache eine Faust und strecke den Arm, die Handfläche nach oben, nach vorne, dann so weit wie möglich nach oben, beuge ihn anschließend und bringe die Faust zur Schulter.
  • Hebe die Faust so hoch wie möglich und bringe sie zurück zur Schulter.
  • Mache eine Faust, Handfläche nach oben, strecke den Arm zur rechten Seite, beuge den Arm und bringe die Faust zu Schulter.
  • Mit gestreckten Armen mache große Kreise zuerst im und dann gegen den Uhrzeigersinn.

2.2 Mache das Gleiche mit dem linken gestreckten Arm.

Ashtanga Yoga Arme

3. Hüfte

  • Beuge dich nach vorn als wolltest du deine Zehen berühren. – Beuge dich zurück (die Hände kannst du an die Hüften legen).
  • Beuge dich nach rechts (mache Trikonasana) und dann nach links.
  • Mache mit zusammengelegten Händen große Kreise vor dir, parallel zum Boden, zuerst im Uhrzeigersinn, anschließend gegen Uhrzeigersinn.

4. Kopf (Nacken)

  • Beuge den Kopf nach vorn und zurück.
  • Beuge ihn nach rechts (rechtes Ohr zur rechten Schulter, verdrehe den Kopf nicht).
  • Dasselbe nach links.
  • Lass den Kopf zunächst im Uhrzeigersinn dann im Gegenuhrzeigersinn kreisen.
Ashtanga Yoga körperlicher Aspekt Bauchmassage

5. Bauch (Eingeweide, Nieren, alle Auscheidungsorgane)

  • Lege dich auf den Rücken und massiere den Bauch von den Rippen zum Becken und zurück zu den Rippen.
  • Strecke den Bauch heraus, and zieh ihn wieder ein. Massiere währenddessen beide Seiten des Bauchs von den Rippen zum Zentrum.
  • Schließe ab mit einer Massage des Bauchs zunächst im Uhrzeigersinn mit der linken Hand und dann gegen Uhrzeigersinn mit der rechten Hand.