• Bei allen Köperübungen sollte der Magen leer oder nur leicht gefüllt sein. • Alle beschriebenen Bewegungen sollten geschmeidig und langsam ausgeführt werden. Wenn ein Massieren verlangt ist, sollte das sanft geschehen. • Wiederhole jede Bewegung 8 bis 10 Mal.
1. Beine 1.1 Rechtes Bein : • Bewege das rechte Bein vor und zurück. • Hebe das Knie und bewege es hoch und runter. • Bewege das Bein zur rechten Seite. • Lass das Bein zunächst im Uhrzeigersinn und dann im Gegenuhrzeigersinn kreisen. 1.2 Mache das Gleiche mit dem linken Bein.
2. ARME 2.1 Rechter Arm : • Mache eine Faust und strecke den Arm, die Handfläche nach oben, nach vorne, dann so weit wie möglich nach oben, beuge ihn anschließend und bringe die Faust zur Schulter. • Hebe die Faust so hoch wie möglich und bringe sie zurück zur Schulter. • Mache eine Faust, Handfläche nach oben, strecke den Arm zur rechten Seite, beuge den Arm und bringe die Faust zu Schulter. • Mit gestreckten Armen mache große Kreise zuerst im und dann gegen den Uhrzeigersinn. 2.2 Mache das Gleiche mit dem linken gestreckten Arm.
3. Hüfte • Beuge dich nach vorn als wolltest du deine Zehen berühren. - Beuge dich zurück (die Hände kannst du an die Hüften legen). • Beuge dich nach rechts (mache Trikonasana) und dann nach links. • Mache mit zusammengelegten Händen große Kreise vor dir, parallel zum Boden, zuerst im Uhrzeigersinn, anschließend gegen Uhrzeigersinn.
4. Kopf (Nacken) • Beuge den Kopf nach vorn und zurück. • Beuge ihn nach rechts (rechtes Ohr zur rechten Schulter, verdrehe den Kopf nicht). • Dasselbe nach links. • Lass den Kopf zunächst im Uhrzeigersinn dann im Gegenuhrzeigersinn kreisen.
5. Bauch (Eingeweide, Nieren, alle Auscheidungsorgane) • Lege dich auf den Rücken und massiere den Bauch von den Rippen zum Becken und zurück zu den Rippen. • Strecke den Bauch heraus, and zieh ihn wieder ein. Massiere währenddessen beide Seiten des Bauchs von den Rippen zum Zentrum. • Schließe ab mit einer Massage des Bauchs zunächst im Uhrzeigersinn mit der linken Hand und dann gegen Uhrzeigersinn mit der rechten Hand.
Ananda Sanga, Somerset
West (South Africa), 17. Dezember 2002
Die Quintessenz des
Einführungsvortrags vor der Kriya Yoga Einweihung.
Was Kriya Yoga nicht ist:
Es ist kein körperliches
Fitness-Programm; kein Programm zur Selbst Hypnose; keine Franchise-Kette von
Pseudo-Heilern; kein Tantra-, Mantra- oder Yantra- Hokuspokus; nicht die
listige und berechnende Gehirnwäsche eines fantastischen und fanatischen Glaubenssystems;
nicht die Suche nach einem Beruhigungsmittel, Sicherheit und Trost durch Geschichten,
Hypothesen und Wunder versprechende Betrüger; keine moralischen Garantien und
auch keine dummen Predigten; keine großspurigen Phrasen, kein
"heiliges" Streben oder Paradoxien; kein philosophisches Wissen, noch
psychologische Techniken; kein Glauben und auch keine Sekte oder Kult; kein
Vorwand für Ansprüche jeglicher Art; keine Selbstanbetung, Selbstausdehnung
oder Eigenwerbung unter dem Deckmantel der Selbstverwirklichung; keine
ermutigende Aufwallung bedingter Reflexe, die von der Erziehung oder
Verpflichtungen herrühren; nicht das Weglaufen aus Beziehungen und von der
Verantwortung; keine besonderen Bräuche, Haartrachten oder Titel; keine Gewalt,
keine Bosheit, keine Abhängigkeit, auch keine Anhaftung. Es ist kein Bündel
frommer oder schöner Lügen; kein Ehrgeiz, keine Furcht, kein Neid, keine
Abhängigkeit in irgendeiner Form; es ist keine psychologische Bestechung oder
eine Erpressung von Astrologen, Wahrsagern oder eines Mediums.
Was ist Kriya Yoga:
Es ist ein Sein in
Gelassenheit und Zufriedenheit ohne ständiges Denken, das nur auf ein dumpfes
Bewusstsein hindeutet. In diesem Yoga-Leben erscheinen Gedanken diskontinuierlich,
wann und wie immer man sie braucht, in angemessener Antwort auf einen Stimulus
oder ein Problem und fällt dann von Zeit zu Zeit zur Stille (Nicht-Denken)
zurück. Das Leben mit seinen Überlebensinstinkten und seiner kreativen
Intelligenz (nicht der beschränkte Intellekt) leiten den Körper, der somit
nicht mehr der Dominanz und der Voreingenommenheit des getrennten Bewusstseins
(Verstand und Ego) ausgeliefert ist. Der Körper ist dann dem Anstand und der
Schicklichkeit eines gegensatzfreien, scharfen Himmel-Bewusstseins zugänglich
und nicht der verzerrten, verblendeten und bedrückenden Enge des ICH-Bewusstseins.
Das Leben ist dann einfach und nüchtern, voller Liebe und Mitgefühl, gegründet
auf Sinneswahrnehmung und nicht auf Sinnlichkeit; gegründet nur auf
Bedürfnisse, nicht auf Begierden und deren Befriedigung. Das Leben wird dann
durch die Kriyas des Frenulums geregelt, durch die Neutralisierung der
Einatmung durch die Ausatmung, durch die Schwingung des kosmischen Klangs am
Nabel und durch das Leugnen der Sexualität, ohne mit der sexuellen Energie in
Konflikt zu geraten, durch das Aufgeben von Hemmungen und Besessenheit sowie
Spannungen und Verdrängungen aus dem Körper durch fast mühelose Prozesse und
Übungen. Die Beendigung von Abhängigkeiten und Konflikten ist dann etwas
Natürliches. Meditation geschieht dann ohne den mutwillig Meditierenden
(Intellekt/Ego). Samadhi ist dann nicht ein diabetisches oder von Müdigkeit
generiertes Koma, sondern macht dem Meditierenden die enorme Energie von
Gleichmut, die tiefe Weisheit des Nicht-Handelns, die reinen Handlungen der
Wahrnehmung verfügbar und setzt ihn nicht mehr den trennenden Tätigkeiten aus,
die durch Konditionierung, Schlussfolgerungen, Mutmaßungen und Konflikte eines
schäbigen kleinen "ICH" entstehen. Im Samadhi ist das Leben ein
"bedeutungsloser" Tanz der sich auflösenden Energie von Shiva, nicht
die "bedeutungsvollen"
Entwürfe eines kleinen
Geistes, die zu allen Arten vorgetäuschter Probleme führen. Samadhi ist
All-Ein-Sein ohne Einsiedler zu sein, allein ohne einsam zu sein. Man steht
inmitten der Alltäglichkeit unserer weltlichen Existenz in Verbindung mit der
Heiligkeit. Im Swadhyaya des Kriya Yoga lesen wir keine heiligen Schriften;
vielmehr versuchen wir das Buch des "ICH-Seins", das Drehbuch des
Ego-Selbst zu lesen. Die Menschen haben sich Bilder/Vorstellungen und
psychologische Einbettungen religiöser, politischer und persönlicher Natur
erschaffen, die ihnen als Sicherheitszäune und Trost dienen. Diese
manifestieren sich als Symbole, Ideen und Glaubenssysteme. Die Belastung,
Fessel, Scheinheiligkeit und Kämpfe, die durch diese Vorstellungen, das
Aufwallen unserer Gehirnwäsche, von unserer dummen Erziehung und von unseren
Verpflichtungen erzeugt werden, herrschen leider über unser Denken, unsere
Beziehungen und unser tägliches Leben. Die Vorstellungen und Eindrücke sind die
Ursachen unserer Probleme, weil sie alle Arten von Spaltungen und
Zwistigkeiten, Korruption und Konflikte fördern. Swadhyaya und Tapas des Kriya
Yoga können eine Revolution und Offenbarung, eine Verschmelzung und Fülle, eine
alchemistische Veränderung im Körper und einen veränderten Bewusstseinszustand
erzeugen, der vollkommen und heilig ist. Die Einzigartigkeit des Menschen liegt
nicht in den oberflächlichen und trennenden Titeln und Identifikationen,
sondern in der völligen Freiheit vom Würgegriff der "Gunas", d.h. des
psychologischen Netzwerks des Ego-Selbst. Swadhyaya beginnt damit, dass man
alles ohne Vorlieben und Abneigungen, ohne Richtung und Verzerrung, ohne Angst
vor Strafe oder Hoffnung auf Belohnung, ohne jegliches Motiv betrachtet.
Swadhyaya prüft unsere Beziehung zu Menschen, indem es Fragen wie die Folgenden
stellt:
1.Sind wir Mitarbeiteroder einfach nur heimliche Konkurrenten?
2.Sind wir Freundeoder einfach nur subtile Feinde?
3.Sind wir Mitstreiteroder nur Mit-Feinde?
4.Lieben wiroder sehnen wir uns einfach
nur nach Ego-Befriedigung,
Abhängigkeit, Dominanz, Anhaftung, Empfindung, Gefühl?
Swadhyaya untersucht
auch unser Verhältnis zu Ideen, Wissen, Büchern, heiligen Schriften,
Prinzipien, Lehren und alle Arten von theokratischer Gaunerei. Im Swadhyaya
sondieren wir auch unser Verhältnis zu Traditionen, Nationalität, Anhaftung an
Orte, sprachliche Verbundenheit, Zugehörigkeiten zu Eigentum, Besitz,
Positionen, besonderen Geschmäckern, Status, Ruhm, Kasten, Hautfarbe,
Glaubensbekenntnissen, Rasse, Sekte, Kult, Guru, Priester, Meister und den
ganzen Rest davon. Außerdem versuchen wir, direkt durch und für uns selbst, den
Inhalt und die Bestandteile unseres Geistes zu verstehen; nicht aber mithilfe
von Psychologen, Büchern aus der Bestsellerliste, toten Begriffe, großen
Sprüche und "heiligen" Männer oder Frauen. Im natürlichen Zustand,
der sich aus den Kriya-Übungen ergibt, existiert der Geist wie Honig, nicht wie
Wasser. Wird der Honig gestört, kehrt er schnell zur Unbeweglichkeit zurück,
wohingegen Wasser durch eine Störung chaotisch wird. Wir widersetzen uns
Gedanken nicht, sondern bleiben nur uninteressiert an der endlosen Fortsetzung
der Gedanken. Im natürlichen Zustand erscheint und verschwindet alles im
Rhythmus; wir meditieren nicht, wir hindern die Meditation nur nicht daran,
dass sie geschieht. Kriya Yoga ist nicht der Yoga des Bekommens, der nur
versklavt. Kriya Yoga ist der Yoga des Aufgebens, der befreit und uns mit Liebe
erfüllt. Dann gehört uns aller Frieden, Schutz und Wohlstand. Der Gott der
Religionen ist das Produkt des Intellekts. Der Gott des Kriya Yoga ist die
Poesie des nicht-mentalen Bewusstseins ('No-Mind'). Gehört man einer Religion
an, schleppt man Ideen und Überzeugungen mit sich umher. Ein Kriya Yogi tanzt
in der Erkenntnis und Glückseligkeit. Im Kriya Yoga hören wir auf zu glauben,
dass wir etwas sind. Wir gelangen
zur Überzeugung, dass
wir Nichts sind! Im Kriya Yoga hört alles Wünschen auf, sogar die
"Wunschlosigkeit" ist kein Wunschobjekt mehr! Die hinduistische
Theorie der Reinkarnation ist nur eine Taktik, Angst und den Wunsch des kleinen
'Ich', sich Kontinuität zu geben, zu bemänteln. Im Kriya Yoga reinkarniert man
sich und wird jeden Morgen wiedergeboren. Leben stirbt nie, es ist der
materielle Körper-Intellekt, der stirbt. Im Kriya Yoga ist die Freiheit weder
banaler Ausdruck von Willkür noch Mangel an Zurückhaltung. Es ist große Demut,
da es die Freiheit von Unwissenheit und Arroganz und von den Vorstellungen und
Einflüssen bedeutet. Die Torheit der Menschen ist es, zu denken, sie seien
frei, bloß weil sie Wahlmöglichkeiten haben. Das Wählen bindet nur und
verursacht Verwirrung und Chaos. Es gibt keinen "freien Willen", es
gibt nur die Freiheit vom "Willen". »Wille« ist nur ein bequemes Wort
für das "Ego".
In Swadhyaya verstehen wir unter dem, was bindet und was
uns befreit, Folgendes:
BindetBefreit
1.UtopieVerstehen
2.GedankeWahrheit
3.PostulatWahrnehmung
4.AnalyseBewusstsein
5.IdeeErkenntnis
6.BesessenheitOffenheit
7.EmotionLeere
8.SehnsuchtLiebe
9.IntellektIntelligenz
10.UnwissenheitUnschuld
11.SentimentalitätenSinn für Proportion und Vernunft
12.JähzornDemut
13.GebeteTiefe Meditation
14.SucheSehen
15.SelbstsuchtSelbstlosigkeit
16.SinnlichkeitSinneswahrnehmung
17.SexualitätSexuelle Energie
18.Intellekt'no-mind' (Intuition, Leben)
Swadhyaya offenbart auch die Natur des
konzeptionellen Selbst und des wirklichen Selbst wie folgt:
Konzeptionelles SelbstWirkliches
Selbst
1.FragmentierungVollständigkeit
2.KorruptionMitgefühl
3.DunkelheitAllwissenheit
4.GierGott
5.MythosDas Heiligste
6.WissenErkenntnis
7.BegriffeNichtigkeit
8.AufruhrEkstase
9.EitelkeitWahrhaftigkeit
10.LasterTugend
11.WortWeisheit
12.AnsammlungenAufstieg
13.TäuschungGöttlichkeit
14.WerdenSein
15.HoffnungHeilig
16.GlaubeSegen
17.ErfahrungExistenz (Leben)
18.ErwartungLeere
19.RhetorikVerwirklichung
20.LogikAnalogie
21.MaskeMelodie
22.VerbrechenWahrheit
Kriya Yoga führt zu
Sat-Chit-Ananda. Wir leben wie ein Gast in dieser Welt. Wir sind im Bewusstsein
ruhig und wahlfrei. Wir meiden Vergnügen, um Zugang zu der Freude zu finden,
die nicht das kultivierte Gegenteil von Leid ist.
Historisch gesehen ist
Kriya Yoga sehr alt. Er findet Erwähnung im Patanjalis Yoga-Sutra. Auch die
Bhagawad-Gita soll auf dieses tief greifende Phänomen hindeuten. Es ist die
Reise von Duryodhana zu Arjuna und schließlich zu Krishna. Das heißt, von der
Gedankenlosigkeit (Dummheit) zum Intellekt/Gedanken und dann zum 'No-Mind'
(nicht mentales Bewusstsein höchsten Intelligenz). Der Familienvater aus dem
neunzehnten Jahrhundert, der Heilige Lahiri Mahashaya (1828 - 1895), weckte den
Kriya Yoga nach seiner zufälligen und wunderbaren Begegnung mit einem
geheimnisvollen Himalaya Heiligen, den er Babaji nannte, wieder zum Leben. (Es
ist üblich in Indien heilige Männer mit Babaji und heilige Frauen mit Mataji
anzusprechen). Diese Lehren wurden durch diese dynastische Linie wie auch über
einige Schülerlinien weitergegeben. Einer der Enkelschüler von Lahiri
Mahashaya, weithin als Paramahansa Yogananda (1893-1952) bekannt, gibt in
seinem berühmten Buch "Autobiografie eines Yogi" eine Schilderung
von Lahiri Mahashaya als gewaltige spirituelle Kraft, die diesen Planeten
getroffen hat und als Familienvater-Yogi fast inkognito und anonym in Varanasi
lebte. Ein weiterer Enkelschüler von Lahiri Mahashaya, Paramahansa Hariharananda,
verstarb vor nur zwei Wochen im Alter von 96 Jahren. Shibendu Lahiri, geboren
1939, Urenkel von Lahiri Mahashaya und der Lehrer der jetzigen dynastischen
Linie, reist auf Einladung seiner Studenten ohne formale Organisation oder
Institution in der ganzen Welt umher. Lahiri Mahashaya hatte von Organisationen
für spirituelle Fragen abgeraten und bekräftigte, dass die Wahrheit in Tod und
heuchlerische Reden degeneriert, wenn in Einrichtungen das Ego der Hierarchie
listig genährt wird. Die dynastische Linie erhält nur einen privaten Tempel
ohne irgendeine Form der Hierarchie. Kriya Yoga wurde von Hindus entdeckt, aber
es ist nicht ihr Monopol. Er gehört der ganzen Menschheit.
Lasst Lahiri Mahashaya den Liebling der Menschheit sein.
Wer am Retreat teilnehmen will, muss vorher in den Kriya-Yoga durch Shibendu Lahiri eingeweiht sein. Die Einweihung kann aber ohne Weiteres am Wochenende zuvor erfolgen. Bitte registriere dich für den Retreat gesondert hier.
Wie sollte ich mich auf den Retreat vorbereiten?
Wer bereits eingeweiht ist, kann an der Einweihung am Wochenende zuvor noch einmal teilnehmen, muss aber nicht. Ansonsten ist eine regelmäßige Kriya-Praxis wünschenswert, aber das ist keine Voraussetzung. Beim Kriya-Yoga ist die Praxis mehr etwas Privates. Wir praktizieren gemeinsam um zu lernen. Beim Retreat geht es mehr um Satsang, Teilhabe am Guru, Weisheitsvermittlung, Austausch und auch gesellige Freude
Was ist, wenn ich nicht auf dem Boden sitzen kann oder andere körperliche Beschränkungen mitbringe?
Das Haus Shanti ist barrierefrei. Bei den Veranstaltungen kann man sich gern auf einen Stuhl setzen. Auch die Übungen kann man gut auf einem Stuhl ausführen. Bitte wende dich bei weiterem Klärungsbedarf an den Veranstalter.
Ich bin bereits von jemand anders in den Kriya-Yoga eingeweiht. Ist das was für mich?
Eine andere Kriya-Einweihung ist nur von Vorteil. Voraussetzung für die Teilnahme am Retreat ist aber eine Einweihung bei Shibendu Lahiri. Man kann sich jedoch am Wochenende zuvor ohne Weiteres einweihen lassen.
Gibt es spezielle Übernachtungstarife?
Yoga Vidya Bad Meinberg bietet ausreichend Übernachtungsmöglichkeiten mit sehr günstigen Konditionen. Bitte gebt bei der Buchung "Kriya-Yoga-Retreat" an. Dann gibt es noch eine Vergünstigung. Die Tarife im Einzelnen kannst du auf den Seiten des Hauses Shanti-Preise einsehen (dort Halbpension - zwei Hauptmalzeiten).Man kann auch gerne früher an oder später abreisen, dann zahlt man für diese Tage aber den Individualgasttarif.
Wie läuft der Retreat ab
Jeder, der durch Shibendu Lahiri eingeweiht ist, kann an dem Retreat teilnehmen. Für den Retreat ist eine gesonderte Registrierung nötig, einmal hier beim Veranstalter und auch beim Seminarhaus. Der Retreat beginnt am Montag Abend mit Vorstellung des Programms und einer ersten Vortragseinheit. Danach wird möglicherweise noch getanzt und gesungen.
Wer will, kann immer morgens gemeinsam mit anderen Teilnehmern praktizieren und dabei Fragen an erfahrene Kriyabans stellen. Einem Retreat mit Shibendu Lahiri geben in der Regel ausgewählte Botschaften von ihm die Struktur. Diese erläutert Guruji ausführlicher und reichert sie mit Geschichten aus seinem Erfahrungsschatz an.
Die zu behandelnden Botschaften können die Schüler auswählen. Die gesamten Botschaften findet man auf der Seite www.kriyayogalahiri.com. Auf Englisch sind dort die Botschaften vollständig. Von diesen sind inzwischen viele ins Deutsche übersetzt. Jeder kann bis 15. Oktober 2018 einen oder mehrere Botschaftswünsche einreichen, die wir uns bemühen zu berücksichtigen.
Die relevanten Botschaften werden für den Retreat übersetzt (falls noch nicht geschehen) und in gedruckter Form verteilt. Weitere wahrscheinliche Programmpunkte: gemeinsamer Spaziergang, gemeinsame Besichtigung, Puja, Fragenbeantwortung, Einweihung in die höheren Kriyas für Berechtigte am Donnerstag Morgen
Falls ich diese Einweihung verpasse, wie bekomme ich Informationen über zukünftige Einweihungen von Shibendu Lahiri.
Die zentrale Webseite mit dem internationalen Veranstaltungsprogramm findet sich hier www.kriyayogalahiri.com.
Was kostet die Teilnahme am Retreat?
Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben.
Transport und Übernachtung regelst du selbst (wer nicht im Seminarhaus Shanti übernachtet, bucht den Heimschläferplatz )
.
Mo. - Do., incl. 2 Mahlzeiten pro Übernachtung, 1 Yoga-Stunde
im Einzelzimmer: 171,75 €
im Doppelzimmer: 122,25 €
im Vierbettzimmer: 95,25 €
im Zelt/Wohnmobil/als Heimschläfer: 78,75 €
Auch Tagesgäste müssen sich im Seminarhaus Shanti anmelden (bis spätestens 2 Wochen vor Veranstaltungsbeginn). D.h. jeder Teilnehmer registriert sich auch im Seminarhaus an.
Über 20 Jahre war ich bereits mit dem Kriya Yoga in der Tradition von Paramahansa Yogananda (Autobiographie eines Yogi, SRF) verbunden, als ich 2008 zum ersten Mal zu Yoga Vidya kam. Die Aufenthalte dort, in der Regel als Mithelfer, gaben mir entscheidende Impulse für mein spirituelles Leben, was auch dazu führte, dass ich mich für den Kriya außerhalb der engen Begrenzungen meiner ursprünglichen Kriya-Organisation interessierte. Ich begann über die Ursprünge des Kriya Yoga und die verschiedenen Kriya-Organisationen und deren Lehren und Techniken nachzuforschen und mich mit Yoganis Yoga System anzufreunden. Was ich anfangs kaum glauben konnte, waren Behauptungen, dass Yogananda den Kriya Yoga für die westliche Welt abgewandelt und vereinfacht hatte. Als ich in Heidi Wyders Buch „Kriya Yoga“ las, dass ein gewisser Prakash Shankar Vyas aus Varanasi, der nun in Australien lebte, aber um die Weihnachtszeit immer nach Varanasi zurückkam, die ursprüngliche Tradition des Kriya Yoga von Lahiri Mahasaya weiterführte, meldete ich mich zu einer Einweihung am 27.12.2012 bei diesem an. Nach mehreren Stunden Zugverspätung wegen Nebels erreichte ich in der Nacht zum 26.12.2012 die gebuchte Yogi-Lodg, nicht weit von seinem mir noch unbekannten Zuhause gelegen. Da ich seine Adresse nur mit Mühe herausbekam, verpasste ich die morgendliche Einweihung in seinem Wohnzimmer aber um mehrere Stunden.
Um auf meiner 6 monatigen Indienreise zumindest in einer Stadt tiefer in das indische Leben einzutauchen, hatte ich in Varanasi einen 4-wöchigen Aufenthalt geplant. Als ich nach 3 Wochen erfuhr, dass Ende Januar Shibendu Lahiri nach Varanasi kommen würde und in Satyalok, das gleich neben dem Haus meines Tabla-Lehrers lag, in den Kriya einweihen würde, verlängerte ich um weitere zwei Wochen. So kam ich in Kontakt mit dem Urenkel Lahiri Mahasayas, von dessen Existenz ich vorher nichts wusste. Heidi Wyder, die in ihrem Buch die dynastische Kriya-Linie Lahiri Mahasayas ausführlich darstellte, hatte ihn gar nicht erwähnt. Was ich allerdings von diesem Meister, dessen Gebaren für mich unkonventionell und sonderbar war, halten sollte, wusste ich anfangs nicht so recht. Alles war ganz anders, als ich es von der SRF her gewohnt war.
Die Probe aufs Exempel sollte für mich die höhere Einweihung sein, weil Shibendu Lahiri von sich behauptete, er würde in den originalen Kriya Yoga einweihen. Deshalb reiste ich im Jahr darauf nach Russland, um die fortgeschrittenen Kriya-Techniken dieser Linie kennenzulernen. Dort legte mir Shibendu Lahiri auch nahe, dass er gerne mal wieder nach Deutschland kommen würde, ohne dass ich für diesen Wunsch schon offen war.
Die enormen Wirkungen, die von der Übung der Techniken der zweiten Einweihung ausgingen, bewegten mich schließlich dazu, über die Ausrichtung einer Kriya-Einweihung durch Shibendu Lahiri in Deutschland nachzudenken. Denn auch wenn es bei Yoga Vidya bereits verschiedene Veranstaltungen zu Kriya Yoga (Dr. Nalini, Bodhichittananda, Anantharavi Thillainathan) gab, empfand ich, dass die ursprünglich rein erhaltenen Techniken dort auch vertreten sein sollten, um die besondere Rolle von Yoga Vida als spirituelle Kraft in Deutschland und Europa komplett zu machen. Es gibt inzwischen sehr viele Kriya-Schulen und was diese unter Kriya-Yoga verstehen, unterscheidet sich oft erheblich. (Dass Anantharavi Thillainathan, der im Westerwald Kriya-Yoga-Seminare abhält, sehr nahe an der ursprünglichen Form unterrichtet, wusste ich damals noch nicht).
Als Mithelfer bei Yoga Vida war ich 2010 bei der Umsetzung des Projektes Shanti und beim ersten Business Yoga Kongress dabei. Damals wurde ich bereits mit dem Konzept der Gastgruppen vertraut und ich rechnete mir aus, dass ich mit den Fazilitäten bei Yoga Vida und der Unterstützung der Gastgruppenbetreuung des Seminarhaus Shanti die Organisation einer Einweihung notfalls auch alleine hinbekommen würde, obwohl ich gesehen hatte, dass in anderen Ländern aufgrund des Alters von Shibendu Lahiri ganze Teams zusammenarbeiteten, um ein Programm zu stemmen. Ich kannte keine deutschen Anhänger von Guruji. Sowohl in Indien als auch in Russland war ich der einzige deutsche Teilnehmer. Im Oktober 2014 entschloss ich mich dann endgültig zur Organisation einer Kriya-Einweihung in Bad Meinberg und lud Shibendu Lahiri für 2015 ein.
Aufgrund der Bekanntmachung auf Shibendu Lahiris Kriya Yoga Seite (kriyayogalahiri.com, der deutschen Website (kriyayogalahiri.de), meiner Werbung auf der deutschen Yogani Seite (fyue.de) und der Werbeplattform, die Yoga Vida und das Seminarhaus Shanti auch für externe Veranstaltungen bieten (schätzungsweise die Hälfte der Teilnehmer kommen über letztere Schiene) war die Veranstaltung, bei der am Freitagabend ein Einführungsvortrag stattfindet, am nächsten Tag in die Kriya-Techniken eingeweiht wird und am Sonntag vertieft, wiederholt und praktiziert wird, für westliche Verhältnisse sehr gut besucht.
Seither ist diese Kriya-Einweihung durch Shibendu Lahiri in Bad Meinberg ein jährlicher Event. Seit 2017 schließen wir an die Einweihung noch einen Mini-Retreat an, in dem wir am Morgen gemeinsam praktizieren und des Weiteren auf Basis ausgewählter Botschaften des Kriya-Lehrers Satsang halten. Im Rahmen des Retreats finden auch die höheren Kriya-Einweihungen statt und einmal gehen wir auf Exkursion.
Shibendu Lahiri vermittelt tiefe Einblicke in die indische Kultur und das indische Denken. Er ist inzwischen 80 Jahre alt. Die Aufenthalte bei Yoga Vida genießt er jedes Mal und kehrt gestärkt nach Hause zurück.